Das Orakel der Elenviner Auen
Inhaltsverzeichnis
- 1 Eintrag vom 3. Rahja 1017 BF
- 2 Eintrag vom 6. Rahja 1017 BF
- 3 Eintrag vom 8. Rahja 1017 BF
- 4 Eintrag vom 25. Rahja 1017 BF
- 5 Eintrag vom 28. Rahja 1017 BF
- 6 Eintrag vom 1. Praios 1018 BF
- 7 Eintrag vom 7. Praios 1018 BF
- 8 Eintrag vom 10. Praios 1018 BF
- 9 Eintrag vom 13. Praios 1018 BF
- 10 Eintrag vom 21. Praios 1018 BF
- 11 Eintrag vom 23. Praios 1018 BF
- 12 Eintrag vom 5. Rondra 1018 BF
- 13 Eintrag vom 8. Rondra 1018 BF
- 14 Eintrag vom 15. Rondra 1018 BF
- 15 Eintrag vom 20. Rondra 1018 BF
- 16 Eintrag vom 29. Rondra 1018 BF
- 17 Eintrag vom 3. Efferd 1018 BF
- 18 Eintrag vom 8. Efferd 1018 BF
- 19 Eintrag vom 8. Efferd 1018 BF
- 20 Eintrag vom 8. Efferd 1018 BF
Eintrag vom 3. Rahja 1017 BF
Wieder plagten mich wie jedes Jahr seit den Geschehnissen in Dragenfeld in dieser Nacht schreckliche Albträume. Liscom erschien mir, er versuchte seinem Meister Dienste zu erweisen. Ich sah den Bethaner, der Verschwörung plant und seine Schergen, die sich in unser Leben einschleichen, ohne dass wir etwas merken. Wer weiß, wem wir noch vertrauen können. Dieser Traum hat mir wirklich zu denken gegeben… |
Eintrag vom 6. Rahja 1017 BF
Gestern haben wir endlich Leudalia wieder getroffen! Oh was war das für eine Freude! Wir haben uns lange umarmt und ich glaubte, in Leudalias Augen sogar eine Träne gesehen zu haben. Wir haben in einem netten Wirtshaus zu Abend gegessen. Wohlweißlich hat Leudalia einen separaten Raum gemietet. Und es war eine gute Entscheidung. Denn von dem Moment an, als wir ihr Torben vorgestellt hatten, wussten wir, dass die beiden sich nicht verstehen würden. Ich kenne Leudalias Blick, wenn sie jemanden nicht leiden kann. Und Torben hat diesen Blick eindeutig zu spüren bekommen. Schon bald brach eine Diskussion über die Boron-Kirche los. Denn dieser Thorwaler konnte es sich natürlich nicht verkneifen, seine Meinung kundzutun, dass die Boronis alle Sklavenjäger seien. Den ganzen Abend fanden sie Themen über die sie streiten könnten.
Aber was beschwere ich mich über Torben, auch mein geliebter Grim konnte seine Zunge nicht in Zaum halten, die durch den Liebfelder Wein gelockert wurde. Ich musste ihn zwei Mal richtig zurecht weisen. Wie unangenehm war mir dies meiner alten Freundin gegenüber! Sogar der Wirt beschwerte sich über uns. Leudalia wäre wohl am liebsten im Boden versunken, hat sie doch einen guten Ruf in Arivor zu verlieren. Und gerade im Horasreich ist das Ansehen besonders wichtig. Wir haben Leudalia über die derzeitige Lage in Kenntnis gesetzt. Sie ist sehr besorgt. Ich bin froh, dass sie unseren Worten Glauben schenkt und die Bedrohung ernst nimmt. Sie wird von nun an mit uns reisen und an unserer Seite gegen den Bethaner kämpfen. Ich bin so froh darüber. Ihre Tochter Dolores besucht nun die Anatomische Akademie zu Vinsalt. Ihr Sohn Raul II., der nun etwa zweieinhalb Götterläufe zählt, wird bei seinem Vater aufwachsen. Ich bin mir sicher, dass es ihr schwer fällt, ihre Familie zurückzulassen. Etwas, dass sie mit Torben gemeinsam hat. Auf jeden Fall freue ich mich Leudalia wieder dabei zu haben. Sie ist doch unser moralisches Rückgrat. Und göttlichen Beistand können wir wohl brauchen! |
Eintrag vom 8. Rahja 1017 BF
Wir haben beratschlagt, was wir weiter unternehmen werden. Unser weiterer Weg soll über Kuslik, Vinsalt und Punin nach Ragath führen. Ich habe probiert, das Rätsel bis jetzt zu lösen. Doch es fehlen zu viele Hinweise. Nun werden wir weitersehen. |
Eintrag vom 25. Rahja 1017 BF
Wir sind in Punin, doch bis jetzt haben wir nicht allzu viel herausgefunden. Man munkelt hier nur von den internen Streitereien im ODL, es gab ein Treffen hier in Punin zwischen Großmeister Tarlisin von Borbra und Magister Aleya Ambareth, doch konnte keine Einigung über die künftige Linie des Ordens gefunden werden.
Außerdem steht nun endgültig fest, dass der Allaventurische Konvent in Belhanka stattfinden soll. Hier in Punin sind einige Magister darüber empört, da man auf das Alte Reich nicht gut zu sprechen ist. Es heißt, vielleicht sollen diesmal sogar Vertreter der Elfen und Zwerge anwesend sein. Aber das ist vorläufig nicht mehr als ein Gerücht. |
Eintrag vom 28. Rahja 1017 BF
Derzeit befinden wir uns in Ragath, doch auch hier hat sich nichts ereignet. Aridhel ist unruhig. Er würde gerne weiterziehen, doch wir werden die namenlosen Tage hier verbringen. Es hat keinen Sinn noch vorher weiterzuziehen. Wir hoffen in Gareth vielleicht wieder Hinweise zu erhalten, auch wenn wir das letzte Mal nicht erfolgreich waren. Aber langsam wissen wir nicht mehr, wohin wir noch gehen sollen. |
Eintrag vom 1. Praios 1018 BF
Die Hochgeweihte von Ragath ließ uns heute zu sich rufen. Sie hatte eine Vision – Ucuri ist ihr erschienen. „Von fünf hintereinander liegenden Tagen wird in zwölf Sprüchen gesprochen. An jedem Tag wird ein Tempel gesegnet und ein Ketzer verurteilt. An jedem Tag scheint die Sonne am hellsten in einer bestimmten Stadt. Alles jeweils in einer anderen Stadt. An jedem Tag. Der erste Tag ist der Windtag.“ Meine Vermutung hat sich also bewahrheitet! Nun wissen wir auch, wie viele Sprüche wir noch suchen müssen. Neun haben wir schon. In den Namenlosen Tagen ist nichts Besonderes geschehen. Und wie immer bin ich froh darüber. Aber wer weiß, vielleicht haben uns auch gewisse Nachrichten noch nicht erreicht. |
Eintrag vom 7. Praios 1018 BF
Endlich sind wir wieder in Gareth. Von Reichsbehüter Brin kam keine Nachricht. Wir werden uns wieder in der Stadt des Lichts umhören. Außerdem sollte eine neue Ausgabe des Aventurischen Boten zu kaufen sein. Ich möchte wissen, was es Neues gibt. |
Eintrag vom 10. Praios 1018 BF
Nichts. Keiner der anwesenden Geweihten hat eine Prophezeiung empfangen. Wir sind alle etwas ratlos, weil wir nicht wissen, wohin wir als nächstes ziehen sollen.
Dafür gibt es im Aventurischen Boten einige Neuigkeiten. Es gibt einen weitern Augenzeugenbericht über den Überfall auf die Seidenkarawane. So wie es scheint, versuchte der Magier im Kampf zuerst einen Dämon zu beschwören, dann, als dieser Versuch missglückte, öffnete der von Hesinde Verlassene ein Tor zum Limbus. Zum Glück wurde nur ein Lastkarren hineingezogen. Der Magier, der erkannte, dass das niemandem half, verschwand einfach. Ich nehme an mittels eines Transversalis. Welch Schande für die Magierzunft. Was dieser Magier wollte, weiß niemand so genau, vermutlich trieb ihn seine Goldgier dazu mit der Gräfin diese Karawane zu überfallen. Weiters sind zwei Briefe von Saldor Foslarin abgedruckt. Dieser verfluchte Zwerg wagt es doch tatsächlich uns öffentlich zu beleidigen! Er spricht von uns als „selbsternannte Propheten, die sich der Ankündigung gewisser verderbter Dämonenmeister befleißigen, deren Wiederkunft nach ihrem wirren Befinden bevorstehe“! Weiters verkündet er, dass wir damit nur das Volk aufrühren, Ängste säen und die Kompetenz der Praios-Kirche, der Großen Gilden und ihrer Angehörigen in Frage stellen. Wie kann er es nur wagen?! Ich verspüre große Lust mich an ihm für diese Verleumdungen zu rächen. Wäre ich eine Tochter Satuarias, hätte ich ihm wohl schon einige Flüche angehext. Foslarin meint, wir würden damit nur unser eigenes kleines Licht heller scheinen lassen wollen. Ich bin so außer mir vor Zorn!!! Dieser Zwerg soll mir nicht noch einmal über den Weg laufen – sonst weiß ich nicht, ob ich mich noch beherrschen kann!!! Auch meine Gefährten und Gefährtinnen sind erbost ob dieser dreisten Anschuldigungen. Die schlechten Nachrichten reißen nicht ab. Die Stadt Altaïa auf Altoum wurde zerstört. Die Tempel wurden geplündert und gebrandschatzt, die Leuchtende Kugel der Hesinde ist verschwunden! Das war nicht die Tat der Armee des Kemi-Reiches, wie man vermutet, das sieht mehr nach der Handschrift des Bethaners aus. Eines der größten Heiligtümer der Hesinde-Kirche verschwunden… was will der Bethaner damit bloß? Weiters ist ein Bericht über maraskanische Flüchtlinge in der Zeitung. Eine Sekte, die sich selber als „Kinder Shilas“ und „Heimkehrer“ bezeichnet. Sie sind mittlerweile in Zorgan angelangt. Die mittelreichische Flotte konnte die Flüchtlinge nicht festnehmen, man spricht auch von einer Rahja-Geweihten, die die Soldaten und Soldatinnen friedlich stimmte, als diese einschreiten wollten. Ob dies die vermisste Geliebte der Göttin war? Sie stammt doch von Maraskan. Welch merkwürdige Begebenheit. Weiters haben Tarlisin von Borbra und Melwyn Stoerrebrandt ein Artefakt in der Dunklen Halle der Geister in Brabak zerstört. Es sei ein Sphärenauge gewesen, einem Tor, durch das auch dämonische Wesenheiten in unsere Sphäre gelangen hätten können. Laut den beiden diebischen Magiern stand dies auch unmittelbar bevor. Spektabilität Demelioë Nandoniella Terbysios droht nun mit Vergeltung. Sonst waren nur noch die Briefe zweier Zwerge abgedruckt, die sich darüber wunderten, warum Tschubax Sohn des Tuagel ohne Bart abgebildet ist. Ich sage ja, dieser Zwerg ist seltsam, das war doch jener, wegen dem Aridhel einige Tage lang in der Zwergenstadt festsaß. Und so jemand stellt sich zur Wahl zum Hochkönig. Man kann nur hoffen, dass die restlichen Vertreter des kleinen Volkes weise sind und Tschubax nicht wählen. |
Eintrag vom 13. Praios 1018 BF
Wir haben nun einige Tage zugewartet, doch hier in Gareth hat sich nichts getan. So haben wir beschlossen unseren Auftrag von König Arombolosch zu erfüllen und reisen weiter nach Angbar. Möge Praios uns auf dem Weg dorthin noch eine Prophezeiung schicken. |
Eintrag vom 21. Praios 1018 BF
Wir sind in Angbar angelangt. Unser Vorsprechen gestern beim Obersten Richter Nirwulf Sohn des Negromon verlief nicht gerade erfolgreich. Er ist eher von der gemütlichen Sorte. Nichts eilt und als wir ihm die Nachricht überbrachten, meinte er nur, er müsse einmal drüber nachdenken.
Jetzt warten wir auf eine Antwort von ihm. Grim, Aridhel und ich haben inzwischen einen Geoden aufgesucht. Wir wollten ihn über den Halsreif befragen. Doch der Zwerg beschimpfte Eschin vom Quell als Verräter und schmiss uns dann raus. Aridhel wollte noch etwas erwidern, doch der Geode knallte nur die Türe zu. Ich habe so etwas befürchtet, aber Grim wollte unbedingt einen dieser merkwürdigen Zwerge aufsuchen. |
Eintrag vom 23. Praios 1018 BF
Der werte Nirwulf hat uns wieder zu sich rufen lassen. Er meint, er wisse noch nicht, wen er als Hochkönig will. In drei bis vier Wochen hat er vielleicht eine Entscheidung getroffen. Selbst stellt er sich wohl nicht zur Wahl auf. Und ich muss sagen, er wäre auch nicht geeignet als Anführer.
Wir werden nun über den Greifenpass nach Greifenfurt ziehen. Vielleicht finden wir dort noch etwas. Nur noch ein guter Monat, dann müssen wir in Elenvina sein. Ich hoffe, wir kommen rechtzeitig. |
Eintrag vom 5. Rondra 1018 BF
Endlich wieder ein Zeichen von Praios! Heute als wir gerade am Fuß des Passes unterwegs waren, kam uns ein seltsamer Mann mit dunkler Hautfarbe entgegen. Er stellt sich als der „Greif“ vor. Er hatte eine Nachricht für uns. Die Schlacht wird bald beginnen, wir sollen uns unverzüglich nach Elenvina begeben. Doch auch einen Spruch hatte er für uns: „Wenn in Al’Anfa Ketzer verurteilt werden, wird eine Schlacht die Entscheidung bringen oder beide sollen Bote des Lichts bleiben.“ |
Eintrag vom 8. Rondra 1018 BF
Wir haben gestern ausgiebigst Leudalias Geburtstag gefeiert. Es war ein ausgelassener Abend, auch wenn Leudalia zu späterer Stunde etwas traurig wurde, weil sie nicht bei ihrer Familie sein kann. Doch dieses Trübsalblasen wurde je dadurch beendet, dass ein Beilunker Reiter das Wirtshaus betrat und ihr einen Brief von ihrem Mann und den Kindern überreichte. Leudalia war überglücklich und so feierten wir noch bis in die frühen Morgenstunden. Ich denke bei den ganzen Erlebnissen der letzten Monde tat es uns allen gut, alles hinter uns zu lassen und einfach nur zu feiern. |
Eintrag vom 15. Rondra 1018 BF
Das schlechte Wetter hält uns etwas auf. Aber wir sollten bald in Gratenfels sein. Ich habe mich schon mit dem Rätsel beschäftigt, aber wir brauchen unbedingt die fehlenden Hinweise. Ich kann aber immerhin jeder Stadt mit einem Tempel, die Stadt, wo ein Ketzer verurteilt wird und die Stadt, in der die Sonne am hellsten scheint, zuordnen. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich auf einen Widerspruch gestoßen bin. Die anderen diskutieren eifrig mit, doch sind wir uns nicht einig, was denn nun stimmen könnte. Hoffen wir, dass die nächsten Sprüche Klarheit und Erkenntnis bringen! |
Eintrag vom 20. Rondra 1018 BF
Endlich sind wir in Gratenfels. Doch zu unserer Enttäuschung hat auch hier keiner der Geweihten im Tempel eine Prophezeiung empfangen. Wo sollen wir jetzt bloß hin? In einer Woche sollen wir in Elenvina sein! Wir können nur hoffen, dass auch andere Orakelsprüche gefunden haben. Was sollen wir denn sonst machen? |
Eintrag vom 29. Rondra 1018 BF
Elenvina ist erreicht und wir haben nur zehn Sprüche. Wir haben alle Angst vor der Begegnung mit dem Heliodan, vielleicht kann Aridhel mit den Kräften seines Zeichens trotzdem einen Krieg verhindern. Herzog Jast Gorsam vom Großen Fluss hat uns empfangen. Noch jemand hat angeblich nach Sprüchen gesucht. Hoffen wir, dass dieser jemand welche mitbringt.
Alles wird vorbereitet für eine große Schlacht. Aridhel ist sichtlich unwohl bei der ganzen Sache. In der Stadt fangen die Leute an schon Vorräte zu bunkern, wer weiß, ob das nicht in einen Bürgerkrieg ausartet. Wir sind wirklich besorgt. |
Eintrag vom 3. Efferd 1018 BF
Wir werden nicht zum Heliodan vorgelassen. Die letzten Tage haben wir noch überall nachgefragt, ob jemand eine Prophezeiung empfangen hat. Doch nichts dergleichen. Wir können außerdem nicht viel machen, da wir uns laut Anweisung von Jast Gorsam im Hintergrund halten sollen. |
Eintrag vom 8. Efferd 1018 BF
Es ist so weit. Der Tag der Entscheidung. Die Zelte sind aufgebaut, die Heere bereit. Als die Zelte aufgestellt wurden, hat man uns in ein größeres Zelt geschmuggelt. Jast Gorsam und Rapherian von Eslamshagen werden noch kommen, wir warten noch auf sie. Aridhel sitzt entmutigt am Boden und grübelt. Er fühlt sich als Versager, weil wir nicht alle Hinweise gefunden haben. Joela versucht gerade ihn aufzubauen. |
Eintrag vom 8. Efferd 1018 BF
Wir machen in diesem Moment eine Pause von den Diskussionen. Die Nerven liegen blank und sind zum Zerreißen gespannt. Rapherian, ein strenger, geradliniger aber auch etwas herrischer Mensch betrat heute Vormittag gemeinsam mit Jast Gorsam das Zelt. Immerhin hatte er einen Spruch erhalten. Er lautet: „An den beiden Tagen nach der Tempelsegnung in Kuslik werden die Tempel in Thorwal und Drôl gesegnet.“ Doch auch mit diesem elften Hinweis ist das Rätsel nicht lösbar. Torben und ich stritten über etwas, Aridhel versuchte zu schlichten, Leudalia raufte sich die Haare und betete zu Rondra, Joela grübelte in einer Ecke vor sich hin und Rapherian und Jast Gorsam stritten hauptsächlich darüber, wer der wahre Bote des Lichts sei. Nachdem dies seit etwa vier Stunden so geht, haben wir nun eine Pause gebraucht. Die beiden gesandten Herren sind zu ihren jeweiligen Lagern zurückgekehrt und erstatten Bericht und erbitten noch etwas Zeit. |
Eintrag vom 8. Efferd 1018 BF
Es ist getan – Jariel wurde zum neuen Boten des Lichts erkoren! Der Krieg ist verhindert, die Prophezeiungen werden als „Orakel der Elenviner Auen“ in die Analen der Praios-Kirche eingehen. Es war ein harter Prozess bis ein Urteil gefällt wurde. Aber ich denke, wir haben richtig entschieden. Auch wenn ein Rest Zweifel zurückbleibt.
Gerade als Rapherian und Jast Gorsam zurückgekommen sind, fing auf einmal Aridhel – oder war es seine Katze - wie in Trance zu sprechen an! Der zwölfte Hinweis ist folgender: Doch damit fehlte uns immer noch eine Stadt, in der ein Ketzer verurteilt wird und die Möglichkeit, dass Jariel alleiniger Bote des Lichts wird, kam auch nie vor. Auch der Ausgang für den Rohalstag war nie genannt worden. Nach weiteren Stunden der Zankereien und verworfenen Lösungsansätzen reichte es mir endgültig. Ich stellte einfach die Behauptung auf, dass hier irgendjemand etwas verheimlichen würde. Nun waren wir der Ansicht, da heute Praiostag ist, dass Jariel Heliodan bleibt. Doch das Problem war nun, dass wir dreizehn Sprüche hatten! Lange Diskussionen folgten, bis wir uns darauf einigten, dass der Spruch der Geweihten in Ragath nicht zu den Prophezeiungen dazugezählt werden sollte, da er nur eine Anleitung für das Rätsel war. Nun, so ist es geschehen, auch Jast Gorsam gab sich geschlagen und sah ein, dass Hilberians Zeit noch nicht gekommen ist. Und so wurde die Lösung des Orakels verkündet. Lauter Jubel war die Folge, selbst aus den Heeren von Hilberian. Denn alle waren froh, dass eine Schlacht vermieden worden war. Wir wurden zuvor noch von Rapherian von Eslamshagen gewarnt, es müsse dringend ein Geheimnis bleiben, dass wir an diesem Entschluss beteiligt waren. Nun, dann sei es eben so. Jetzt werden wir feiern gehen. Ein großes Friedensfest wird heute Abend veranstaltet – das Schisma ist beendet! |