Formatvorlagen      Chronik      Charaktere      Tagebücher      Gespielte Abenteuer     

Im Himmelsturm und auf der Flucht

Aus Avesfeuer
Version vom 4. Februar 2009, 20:56 Uhr von Ginaya (Diskussion | Beiträge) (verlinkt)
(Unterschied) ← Nächstältere Version | Aktuelle Version (Unterschied) | Nächstjüngere Version → (Unterschied)
Wechseln zu: Navigation, Suche
Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
PRA - RON 1005 Wieder daheim
RON - EFF 1005 Die Verwandtschaft in Havena
EFF 1005 In Honingen
EFF - TRA 1005 Von Honingen weiter
TRA 1005 Auf dem Schiff nach Albenhus
TRA 1005 Durch den Eisenwald
TRA 1005 In Albenhus
TRA 1005 Der Auftrag
TRA 1005 In Trackenborn
TRA - BOR 1005 Zurück nach Hause
BOR - PHE 1005 Weiterbilden auf der Akademie
PHE 1005 - PRA 1006 Die Arbeit bei Herrn Prem
PRA 1006 Arbeiten in Lowangen
RON 1006 Auf dem Weg von Lowangen über Teshkal nach Andergast
RON - EFF 1006 Die Prüfungen im Kampfseminar Andergast
EFF 1006 Auf der Akademie in Andergast
TRA 1006 Unterwegs nach Gratenfels
TRA 1006 Die Festtage in Gratenfels
TRA 1006 Die Verfolgungsjagd
BOR - TSA 1006 Aufenthalt in Gratenfels
TSA - PER 1006 Weitermarsch nach Neersand
PER 1006 Die ersten Tage in Neersand
PER 1006 Auf dem Walsach
PER 1006 Unterwegs im Überwals
ING 1006 Von Neersand nach Vallusa
ING 1006 Auf dem Weg nach Kurkum
PRA - RON 1006 Von Vallusa nach Greifenfurt
RON 1007 Von Greifenfurt zum Turm Rohezals
RON 1007 In der Borbaradianerabtei
HES - FIR 1007 Das Fest in Thorwal
FIR 1007 Die Wettfahrt beginnt
FIR - TSA 1007 Unterwegs in Eis und Schnee
TSA 1007 Auf dem Weg zum Himmelsturm
TSA - PHE 1007 Im Himmelsturm und auf der Flucht
PHE 1007 Kampf gegen die Zorganpocken
PHE - ING 1007 Der große Viehtrieb


ING 1015 Wiedersehen in Weiden
ING 1015 Auf dem Weg nach Dragenfeld
RAH 1015 In Dragenfeld und wieder retour
RAH 1015 - PRA 1016 Zurück in Baliho
PRA 1016 Über Trallop nach Punin
RON - EFF 1016 Nachforschungen in Punin
TRA 1016 Herzog Waldemars Auftrag
TRA 1016 Erste Nachforschungen
TRA - BOR 1016 Nachforschungen in Baliho
BOR 1016 Von Baliho nach Rhodenstein
BOR 1016 Auf der Suche nach dem Erzvampir
BOR - TSA 1016 Der Winter in Weiden
TSA 1016 - PRA 1017 Die Reisen im Frühling 1016 BF
PRA - RON 1017 Unterwegs nach Arras de Mott
RON 1017 Im Kloster Arras de Mott
RON 1017 Das Tal der Elemente
RON 1017 Kampf um Arras de Mott
RON - EFF 1017 Der Auftrag des Heliodans
EFF - TSA 1017 Der Winter in Lowangen
TSA - RAH 1017 Auf dem Weg nach Greyfensteyn und Balträa
RAH 1017 - EFF 1018 Das Orakel der Elenviner Auen
EFF - HES 1018 Unterwegs im Auftrag Aromboloschs
HES - FIR 1018 Auf Liscoms Spuren
TSA - ING 1018 Firunwärts nach Ferdok
ING - RAH 1018 Der Auftrag der Boron-Kirche
RAH 1018 - PRA 1019 Auf nach Maraskan
PRA 1019 In der grünen Hölle Maraskans
PRA 1019 Die Endurium-Mine
PRA - RON 1019 Das Zepter der Echsen
RON - EFF 1019 Der Sturm auf den Fürstenpalast
EFF 1019 Auf der Suche nach den Bannkomponenten
EFF - TRA 1019 Die Erben der Gräber
TRA 1019 Neue Feinde
TRA 1019 Die vielen Hände Bastrabuns
TRA - BOR 1019 Den Chimären auf der Spur
BOR 1019 Der Chimärenmeister und die Hexe
BOR 1019 Kurzes Durchatmen
BOR 1019 Vom Licht in den Schatten
BOR - HES 1019 Aufträge im Schatten
HES 1019 Schatten über Tobrien
HES - FIR 1019 Schatten im Dschungel
FIR 1019 Schatten in Altaïa
FIR - TSA 1019 Verloren im Zwielicht
TSA - ING 1019 Warten auf die Apokatastase
ING 1019 Vorboten des Sturms
ING - RAH 1019 Das Artefakt der Oger
RAH 1019 Unter dem Banner von Kurkum
RAH 1019 Belagerungszustand
NL 1019 - PRA 1020 Warten in Beilunk
RON 1020 Auf in den Krieg
EFF 1020 Im Land des Feindes
EFF - TRA 1020 Eine hinterhältige List
TRA - TSA 1020 Das Ende Ysilias
TSA - PHE 1020 Ein kalter Frühling
PHE - ING 1020 Zeit der ersten Bündnisse
ING 1020 Morde am Konvent

Eintrag vom 18. Tsa 1007 BF

Wir sind im Turm! Doch ehe ich mich für kurze Zeit ausruhe, will ich berichten, was uns heute widerfahren ist.

Zermürbt durch die Windstille und das damit verbundene Schieben der Eissegler wurden wir nach etwa drei Stunden erschöpfendstem Marsch von einem Luftzug erfasst, der uns plötzlich in die Höhe schweben ließ! Wehren konnten wir uns nicht, es schien, als hätte die Luft auf einmal eine andere Konzestenz. Eine wacklige Angelegenheit war das, und so kippte kurze Zeit später unser Eissegler um. Doch nun schwebten wir plötzlich selber, immer weiter gen das endlose Blau des Himmels.

Als endlich die Sonne wieder aufging, erschien auch unser blauer Strahl wieder. Immer noch ober uns wies er genau in unsere Flugrichtung. So schwebten wir wohl zwei oder drei Stunden, bis wir eine flammend rote Säule erblickten. Es sah aus, wie die große Flamme, deren Bild wir im Mausoleum schon entdeckt hatten. Noch nie sah ich ein so hohes Bauwerk, es maß an die mehrere hundert Schritt. Beim Näherkommen erkannten wir, dass nur das Rot des Sonnenaufgangs ihm Farbe verlieh, war es in Wirklichkeit doch ganz und gar aus Eis.

Später schwebten andere Eissegler an uns vorüber, wunderschöne, auf den Segeln das uns mittlerweile gut bekannte Symbol der geflügelten Sonne. Doch dann zogen wir an toten Elfen vorbei, ihre leblosen Körper trieben zwischen den Seglern. Es fand wohl ein Kampf statt, denn sie alle waren von Pfeilen durchbohrt, aber wir konnten nicht sagen, ob diese Schlacht Monde oder Götterläufe her ist. Ein Eissegler zeichnete sich durch besondere Schönheit und Eleganz aus, unsere Thorwaler bekamen sich vor Bewunderung kaum noch ein.

Endlich erreichten wir die Terrasse oben an der Spitze des Turmes. Von dort gelangten wir in ein Theater, etwa das, welches wir schon im Mausoleum gesehen hatten? Doch welch grausiger Anblick erwartete uns! Zwischen den Publikumsrängen lagen mehrere Dutzend Leichen, der Raum selber wies Kampfspuren auf. Die Gewänder der Toten trugen unterschiedliche Symbole, doch trugen die Unglückseligen keine Rüstung und nur leichte Bewaffnung. Folgende Symbole konnten wir ausmachen: Flamme, Harfe, Brillant, silberne Statue, zwei weiße Kugeln, zwei gekreuzte Fechtwaffen, zwei gebogene Zähne, Harfe und Maske, seltsame Kreise und Muster, Singvogel, Schreibfeder und Eissegler. Doch auch ein dreizehntes war zu sehen – das der geflügelten Sonne. Brachten die Mitglieder dieser Gruppierung etwa das Unheil über die Elfen? Der Schluss liegt nahe, trugen jene doch als einzige schwere Waffen. Sie trieben die anderen in Richtung Terrasse, vermuten wir.

Wir wollten schon weiter die Ränge erklimmen. Doch jede Person, die dies probierte, suchten schreckliche Visionen heim. Ich sah die Schlacht und das Gemetzel, ich spürte die Angst und die Schmerzen der toten Elfen. Große Überwindung kostete es mich, weitere Stufen hinauf zu erklimmen. Erst ganz oben ließen diese Visionen nach. Leudalia musste einige holen, die von selber sich nicht überwinden konnten, diese Schritte zu tun.

Eine Wendeltreppe führt von dort nach oben und unten. Oben erreichten wir einen eigenartigen Raum. Er war in gleißendes Licht getaucht. Ein Fenster ließ unseren blauen Strahl herein, der im Raum von den zahlreichen Kristallen und Spiegeln in alle Farben gebrochen wurde. Da wurden plötzlich Erinnerungen wach, ich passierte noch einmal die schönsten Momente in meinem Leben. Der Raum lud zum Verweilen ein, doch trieb die Vernunft uns weiter.

Die Treppe endete bald oben in einem großen Raum mit vielen Fenstern. Eine wunderschöne Aussicht bot sich uns, eine Flügeltüre führte sogar auf eine Terrasse. Im Raum selber stand nur ein großer Gong. Doch etwas sagte uns, dass wir ihn wohl besser nicht schlagen sollten. Wir wollten Aridhel fragen, was er dazu meint, doch war er verschwunden. Joela fand ihn herumstreunend. Auf die Frage, wo er war, sagte er nur „in der Vergangenheit“. Dieser törichte Elf! Wer weiß, was ihm in diesem Turm noch alles begegnen könnte! Wie kann man nur so dumm sein und auf eigene Faust herumlaufen!

Wir ruhen uns hier aus, es scheint hier friedlich und sicher zu sein. Auch ich lege mich zur Ruh, in ein paar Stunden erforschen wir diesen Turm weiter.

Eintrag vom 18. Tsa 1007 BF

Seltsame Dinge sind in diesem Turm zu sehen. Ein Geheimnis reiht sich an das nächste, anstatt Antworten finden wir nur noch mehr Fragen.

Die Gänge sind hier mit schwebenden Lichtkugeln ausgeleuchtet. Ich glaube, es handelt sich dabei um eine Variante des Flim Flam. Aber wenn wir davon ausgehen, dass der Turm nicht bewohnt ist, und die Ereignisse schon vor vielen hunderten von Götterläufen stattgefunden haben, dann muss es sich fast um eine permanente Version handeln. Die Magie der alten Elfen ist wirklich faszinierend!

Wir erforschten den Turm weiter, folgten der Treppe wieder abwärts. Zu unserer großen Freude wurde es dabei immer wärmer. Wir kamen bald zu einem Gang dessen Eingang ein Wappen ziert. Es zeigt einen Köcher und einen Zirkel. Wir folgten dem Gang und zu unserer großen Verwunderung war es bald wunderbar warm, sodass wir uns der winterlichen Kleidung entledigen konnten. Nach ein paar Schritt kamen wir in einen Raum, in dem unser Erstaunen keine Grenzen kannte. Wir standen nach Durchschreiten einer Wand aus Pflanzen mitten in einem Dschungel! Die Vegetation wies sogar südaventurische Züge auf!

Wir fassten uns wieder und besannen uns unserer Aufgabe. Drei weitere Türen gab es hier. Links von uns ein Raum, in dem wir eine Art Labor fanden. Eine Apparatur, ähnlich unseren alchimistischen Öfen. Der Raum rechts beinhaltete metallische Gegenstände, Tongefäße, Glasaugen, kleinere Knochen und ein Heilbesteck.

Die letzte Tür führte gerade aus, wo ein Gang in eine Art Speisesaal führte. Hier gab es zwei Wege. Wie wir später herausfanden, schlossen sich der linke und der rechte Weg wieder im Kreis. Jeder Raum, den wir betraten wurde von einer schwebenden Leuchtkugel erleuchtet. Wir fanden Metallgestänge, über denen Fellfetzen hingen, und Knochen von Adlern, Füchsen und Fischen. Unter den Räumen befand sich auch ein Bad, von dem aus eine kleine Treppe in einen weiteren Raum führte. Dort bekamen wir erst einen Schrecken, saß doch an einem kleinen Tisch auf einem Schemel ein Elf! Er schien am Leben zu sein, doch als Aridhel in berührte, verschwand er plötzlich. Ein Geist? Eine Illusion?
Schließlich fanden wir noch eine Art Meditationsraum. Der Boden zeigte ein Mosaik mit wirren Linien. Aridhel und ich nahmen darauf Platz mit dem Ergebnis, dass mir nachher der Kopf schwirrte. Ich vermute das starke astrale Kräfte hier vorhanden sind.

Wir sind nun in den Raum mit dem Dschungel zurückgekehrt. Hier werden wir ruhen, es ist nach unserem Zeitgefühl schon Abend.

Eintrag vom 18. Tsa 1007 BF

Seltsame Dinge passieren hier! Vielleicht gab Boron persönlich uns ein Zeichen. Vater Corvus war im Gebet versunken. Da sahen wir plötzlich einen Raben auftauchen. Er sprach in Isdira zu uns! Folgendes konnten wir vernehmen:

„Hütet euch davor, den Glauben an das zu verlieren, was ihr selbst geschaffen habt, oder es wird sich gegen euch wenden!“
„Ometheon hat das Rennen gewonnen.“
„Wehe dem, der die Göttin zaubern sieht!“
„Wo wir Schutz finden sollten, sind wir gefangen.“

Vater Corvus betete weiter und plötzlich erschien ein zweiter Rabe, der wieder zu uns sprach. Er sagte einige der obigen Sätze und dazu noch dies:

„Überlegt euch gut, woran ihr glaubt, es könnte wahr werden!“
„Wer das Dämonenportal durchschreitet, hat seine Seele verpfändet!“
„Ihre Kinder sind anders als wir.“

Dann sprach Vater Corvus eine Liturgie und siehe da, ein dritter Rabe erschien! Seine Worte waren unter anderem:
„Unsere Brüder und Schwestern in Tie'Shianna werden uns erlösen!“
„Wendet euch den Spuren zu, die unsere Tränen in die Kerker gegraben haben und berichtet der Welt von jenen, die vom Himmelsturm den Himmelssturm wagten.“

Was soll das alles bedeuten? Ometheon ist in der Sage jener, der diesen Turm erbaut hatte. Laut den Raben hat er ein Rennen gewonnen. Etwa das, welches wir im Mausoleum auf dem dritten Bild gesehen haben? Dann könnte der Tote auf dem Eissegler Ometheon selbst gewesen sein!
Von welcher Göttin ist die Rede? Orima, Nurti, Zerzal oder gar Pardona? Von wessen Kindern ist die Rede? Weitere Fragen stehen nun im Raum. Welche Geheimnisse birgt dieser Turm noch?

Eintrag vom 19. Tsa 1007 BF

Die Nacht verlief ohne Zwischenfälle. Wir folgten der Treppe weiter nach unten und erreichten einen Raum, in dessen Wänden ein abartiges Wesen lebt. Es hat den Kopf eines Fisches, doch ist es wahrhaft von abstoßendem Anblick. Es hat dämonische Züge und lebt wohl in den Tiefen dieser Wand, die mit Wasser gefüllt sein dürfte.

Weiter unten gelangten wir in einen Gang, dessen Eingang von einem Zirkel geschmückt war. Der Aufbau der Räume, die wir hier fanden, war ähnlich dem, den wir gestern gesehen hatten. Wieder ein Raum mit dichtem Dschungel, Räume mit diesen Metallgeflechten, alchimistische Apparaturen, ein Badezimmer und ein Speiseraum mit Vorratsräumen und Kälteräumen.

Und wieder fanden wir einen Raum mit einer Art Geistererscheinung. Doch dieses Mal weitaus realer! Denn die Erscheinung war stofflich! Es war ein Elf, der an einem Tisch saß und schrieb. Er sprach in einem merkwürdigen Dialekt des Elfischen: „Bist du es Pardona? Begib dich hinunter, ich werde eine Rede vor dem Rat halten!“ Dann wurden wir Zeugen einer grausamen Tat. Hinter ihm erschien ein schwebender Dolch. Der Elf sang noch: „Komm zu mir Liebling, im Rat werden wir es ihnen schon erklären.“ In seine Arbeit vertieft merkt er nicht, was hinter ihm vor sich geht. Plötzlich stößt der Dolch in seinen Rücken, der Elf stürzt, Blut rinnt am Boden, er blickt zur Tür und spricht seine letzten Worte: „Du auch, Pardona, warte, lass mich nicht sterben, sag mir, warum du unsere Sache verraten hast!“

Ein Eingreifen war unmöglich, wir konnten gegen diesen Mord nichts tun. Die Szene erstarrte und wir blieben verwirrt zurück. Ich untersuchte den Elfen magisch. Eigenartiges kann ich berichten. Ein starker permanenter Zauber lag darüber. Starke Matrixfäden, jedoch einige schließen sich nicht, sie gehen ins Leere. Es scheint irgendwie unvollständig zu sein. Eine exorbitante Dominanz von Matrices der Magica Temporalis und der Magica Phasmae konnte ich erkennen. Ist der Tote etwa dazu verbannt immer und immer wieder den letzten Tag in seinem Leben zu wiederholen?

Pardona war wohl seine Geliebte, doch verriet sie ihn. Ist sie es etwa, die auf den Bildern im Mausoleum abgebildet war? Ist sie die Elfe, die den Rat stürmt? Die Vermutung liegt nahe. Wollte sie die Herrschaft an sich reißen? Ometheon hatte einen Bruder, sein Name war Emetiel. Ist dies der Elf, dessen Ermordung wir gesehen hatten?

In einem anderen Raum fanden wir ein Buch, es war auch für Aridhel nur schwer zu entziffern. Laut Aridhel ist es in Asdharia geschrieben, die alte Sprache der Hochelfen. Es stand etwas von Pardona, göttlicher Erleuchtung und Hochzeit darin. Wollte Emetiel sie etwas heiraten?

Wir fanden noch unnatürlich verformte Knochen in Käfigen, falsche Gliedmaßen – alles Dinge, die auf dunkle Forschung schließen lassen. Aridhel nimmt das alles sehr mit, dachte er doch, dass Elfen solch grausiges Werk nicht durchführen.

In einem Raum entdeckten wir ein Mosaik mit der geflügelten Sonne, gelegt aus Goldplättchen. Es verhüllt die ganze Wand. Dieses Symbol ist wohl der Schlüssel zu diesen Ereignissen. Ist es das Symbol Pardonas? Tatsächlich fanden wir einen Geheimgang, der weit nach unten in den Turm führt. Einige sind schon hinunter gegangen um ihn zu erforschen. Ich werde nun meinen Bericht schließen und weiter die große Wendeltreppe erkunden.

Eintrag vom 19. Tsa 1007 BF

Wir haben Hinweise gefunden, die besagen, dass Pardona zurückgekehrt ist!!! Schreckliche Neuigkeiten sind dies. Es scheint, dass diese Elfe, die wohl einige andere verraten hatte, unschädlich gemacht wurde. Sie konnte aber wohl ihrem Gefängnis entkommen. Die geheime Treppe führte laut unserem Erkundungstrupp zu einer Art Tempel. Er wurde wohl für Pardona errichtet. Der Altar trägt die Inschrift: „Gepriesen sei Pardona, die nach Jahrhunderten das Joch der Dämonen abschüttelte und zu ihren Kindern zurückkehrte“ Weiters befinden sich dort unten diverse Schlafräume, Klassenräume, Speisesäle, aber auch ein Folterraum, in dem wieder eine Geistererscheinung zeigt, wie ein Mensch gefoltert wird bis er stirbt, und ein Raum mit Chimären in großen Glaszylindern! Welch grausames hesindefrevlerisches Werk!

Noch ein seltsames Wesen wurde entdeckt. Der Truppe wollte weiter nach oben, als sie plötzlich mitten in einem Park standen. Helllichtes Tageslicht erleuchtete die große Grünfläche, in der sich sogar ein See befand. In einem Pavillon bewachte ein Steingolem eine Treppe. Wohin führt sie? Bewacht er etwas Wertvolles?

Wir müssen vorsichtig sein, wer weiß, was dort unten auf uns noch lauert! Der Turm scheint nicht so unbewohnt zu sein, wie wir zuerst vermutet haben.
Mein Trupp hingegen fand nichts allzu sehr Neues. Außer einer Inschrift an einer Stelle der Treppe, wo sie schmäler wird. Wir konnten sie nicht so recht entziffern, doch dürfte es dazu sein um gewisse Wesen daran zu hindern weiter zu gehen. Im nächsten Stockwerk weiter unten befinden sich wieder Räume nach dem gleichen Aufbau wie die vorigen ihn aufweisen. Diesmal unter dem Zeichen der Flamme. Viele Handwerksräume fanden wir. Und einen Raum, der völlig mit Spiegeln verstellt war. Bis zur Decke reichten diese imposanten Glaswerke. Wir suchten alles ab, doch der Raum war wie ein Labyrinth, gefunden haben wir nichts.

Eine Inschrift im Treppenhaus lautet: „Keiner derer, denen die Göttin das Leben gab, darf hier passieren außer die Göttin erlaubt es.“ Ob sich das auf die Chimären bezieht? Langsam wird mir etwas unwohl hier. Sind wir doch alle davon ausgegangen, dass wir in diesem Turm nicht auf Lebewesen treffen. Und nun diese Entdeckungen. Das beunruhigt mich.

Aridhel erkundet nun das restliche Stiegenhaus. Wir möchten wissen, welche weiteren Zeichen die Gänge zieren.

Eintrag vom 19. Tsa 1007 BF

Wieder übernachten wir in dem Raum, wo wir auch schon die letzten Tage die Nacht verbracht haben. Hier fühlen wir uns sicher.

Die Gänge tragen die gleichen Symbole, wie die Toten in diesem Theater. Unserer Vermutung nach gab es früher hier zwölf Gilden, gekennzeichnet durch ein bestimmtes Symbol, was sicher auch ihre Handwerkskunst charakterisieren soll.

Wir fanden folgende Symbole:
Flamme, Harfe, Brillant, silberne Statue, zwei weiße Kugeln, zwei gekreuzte Fechtwaffen, zwei gebogene Zähne, Harfe und Maske, Kreise und Muster, Singvogel, Schreibfeder und Eissegler.
Auch über den Gängen waren diese Symbole alle zu sehen. Die Räume mit der Flamme waren die mit den Werkstätten, die mit der Harfe beinhalteten Reste von Instrumenten.

Die Räume, die zur Gruppe mit der silbernen Statue gehörten, trugen das Symbol von Hammer und Meißel und es überraschte nicht, dass sich hier große Steinstatuen darinnen befanden. Weiter kamen wir zu dem Gang, der nur von einer hellen Kugel erleuchtet wurde und dessen Räume in Ifirns-Licht leuchteten und von Regenbogen durchzogen wurden. Weiter ging es zu den gekreuzten Fechtwaffen, hier waren wohl früher die Waffenschmieden der Elfen.
In den Räumen mit den zwei gebogenen Zähnen als Symbol konnten wir wunderschöne Statuetten aus Elfenbein bewundern. Eine herrliche Handwerksarbeit!
Im Stock weiter drunter befanden sich das erste Mal keine Arbeitsräume, sondern ein Theater, das etwa 600 Personen fassen kann. Passte zum Symbol der Harfe mit der Maske.
In den Räumen mit den seltsamen Mustern befanden sich keine Wände, im Dschungel gab es keine Decke und kein Ende war abzusehen. Was für Magie konnte so etwas bewirken? Illusionsmagie?

Ein Stockwerk weiter unten waren die Räume - passend zum Symbol – voll mit Singvögeln. Viele davon waren mir gänzlich unbekannt und wiesen auch kaum Ähnlichkeiten mit Vögeln auf, die mir geläufig sind.
In der nächsten Etage zierte eine Schreibfeder den Gang und dementsprechend fanden wir auch riesige Räume, Bibliotheken, wunderschöne Lyrik über das Leben der Vorfahren und unzählige Ornamente.

Geht man die Treppe weiter runter, endet diese bald in dem Park, in dem der Pavillon mit dem Steingolem steht. Morgen möchten wir nun die beiden Gänge erkunden, die als Symbol den Eissegler tragen. Warum es hier zwei gibt, ist uns noch unklar.

Die ersten zwei Gänge, die wir fanden, hatten als Symbol Zirkel und Köcher bzw. nur den Zirkel. Wir vermuten, dass dies die Stockwerke für die Erbauer des Turms sind. Das wären also dementsprechend das Brüderpaar Ometheon und Emetiel. Ich glaube, dass im obersten Stock Ometheon gelebt hat. Dann ist der Elf, von dem wir die Vision seines Todes gesehen haben, wohl Emetiel. Offenbar hat Pardona ihn nur für ihre Zwecke benutzt und ihn und die anderen Elfen verraten. Die Rolle, die Ometheon dabei gespielt hat, ist mir noch nicht klar. Emetiel sagte: „Du auch, Pardona“ – meinte er mit „auch“ seinen Bruder?

Ich verstehe die Ereignisse so. Ometheon und Emetiel waren zusammen mit Pardona Mitglieder einer gewissen Gruppe, die irgendetwas verändern wollte oder irgendetwas tat, dass Missfallen erregte. Ich vermute, dass sich Ometheon irgendwann von den Aufrührern abgewandt hat. Vielleicht wusste er, dass Pardona nichts Gutes im Schilde führte. Emetiel und Pardona wurden wohl angeklagt, so weit wir das aus dieser Geistervision verstanden haben. Doch bevor zu dieser Anhörung kam, tötete Pardona Emetiel und richtete das Massaker unter den Elfen an, worauf die Überlebenden flohen.

Die anderen schlafen schon fast alle. Ich werde mich nun auch hinlegen. Möge mir Boron schöne Träume schenken, zu oft habe ich die schrecklichen Bilder vor Augen, die wir bis jetzt hier sahen, zu oft höre ich noch die Schreie der dahingemetzelten Elfen in dem Theater. Grauenvolle Szenen müssen sich hier abgespielt haben und nur die Zwölfe wissen, was sich noch weiter unten im Turm heute abspielt…

Eintrag vom 20. Tsa 1007 BF

Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Meine Gruppe erforscht den ersten Gang mit den beiden Eisseglern. Doch wie es ausschaut kommen wir nicht voran. Wie vermutet ist hier eine die Abteilung für Schifffahrt und Eissegler. Werkstätten, Schiffsmodelle und Wandkarten. Letztere sind von außergewöhnlicher Präzision, sodass nun alle thorwalschen Mitglieder meines Trupps wie Avesnovizen davorsitzen und sie abzeichnen. Ich befürchte, wir sind noch morgen hier…

Eintrag vom 20. Tsa 1007 BF

Je weiter man in die Tiefen des Turmes vordringt, desto unheimlicher wird es… wieder übernachten wir in unserem üblichen Raum, in dem wir uns in Sicherheit wiegen.

Im Raum mit dem Eisseglersymbol, den die andere Gruppe erforscht hat, befanden sich Eissegler, Taurollen, eine Seilerei, eine Segelmacherei etc. – alles was man für den Schiffsbau so braucht.

Wir nahmen uns danach noch weitere Räume vor. Wir kamen in einen großen Bereich, in dem nur ein Tisch mit vier Stühlen war. Auf dem Tisch lag allerdings ein Buch, in das viele Namen eingetragen waren, die jedoch alle durchgestrichen wurden… Wir liefen einen Gang entlang, der von dort wegführte. Er endete in einem recht großen Raum. Verrottete Decken und Kissen lagen herum, es stank nach Exkrementen, und an der Wand fanden sich zahlreiche Inschriften, die in Asdharia gehalten waren.

Erzählt wurde darin von einer gleißenden Stadt im Süden und von einem König, der wieder den Frieden zwischen den Elfen und den Göttern herstellen soll. Die Wände waren aus Koschbasalt und zusammen mit den Inschriften, die auf eine Gefangenschaft hinwiesen, schlossen wir darauf, dass dies hier ein Verließ sein musste.

Wir fanden noch fünf Kerker nach dem gleichen Schema. Eine Inschrift war sehr informativ. Sie besagte, dass die Priester der Elfen bei der Glasschmelze helfen mussten. Pardona war schon einige Zeit nicht mehr gesehen worden, und es gab unter den Arbeitern und Arbeiterinnen immer wieder Unfälle.

Die Glasschmelze fanden wir – sie war noch ein Stockwerk weiter unten. Die Hitze, die dort unten herrschte, war fast unerträglich. Lauter Lärm drang von dort an unsere Ohren. Wir befanden uns in einer riesigen Halle, Dampf und Rauch nahmen uns die Sicht. Lavaseen, Geysire und viele technische Apparaturen ließen uns vermuten, dass es sich tatsächlich um die besagte Glasschmelze handelte. Was uns allerdings ziemlich schockierte, war, dass hier etwa ein halbes Dutzend Menschen arbeitete!!! Doch noch weitere Wesen waren anwesend. Die einen waren grauenvolle Kreaturen, Chimären, die sich aus allen möglichen anderen Lebewesen zusammensetzten. Und es gab Elfen, wie wir sie noch nie zuvor gesehen hatten. Sie besitzen schlanke Körper, feines silbriges Haar, sind blass und ihre Knochen scheinen durch die Haut, zumindest sieht es so aus. Sie haben etwas Dämonisches an sich, und wir befürchten, dass sie die „Kinder Pardonas“ sind.
Sonst fanden wir dort ein großes Portal, das von zwei dämonisch aussehenden Statuen bewacht wurde. Etwas in uns sagte uns, dass wir diesen Durchgang besser nicht durchschreiten sollten, und so kehrten wir um, wie wir hofften, unentdeckt.

Als nächstes nahmen wir uns den Raum vor, in dem sich die Chimären befanden. Wir wollten gerade eine der vier Holztüren dort öffnen, als plötzlich einer der Glaszylinder verschwand und die Chimäre darin zum Leben erwachte. Zu meinem Pech stand ich gerade dort daneben, sodass mich dieses Unwesen gleich angriff und zu Boden warf. Leudalia wollte mir zu Hilfe eilen, doch zerschlug die Unglückliche dabei gleich den nächsten Zylinder, sodass noch eine Chimäre frei war. Ein harter Kampf entbrannte. Wir fanden heraus, dass sie die Flüssigkeit in ihrem Zylinder zum Leben brauchten, so konnten wir sie schließlich vernichten, auch wenn wir dabei fast Aridhel verloren hätten.

Endlich konnten wir die angrenzenden Räume erforschen. In einem befand sich ein Tulamide, der offensichtlich nur mehr ein Fall für die Noioniten war. Wir brachten nicht aus ihm heraus, wie er hierher gelangte. Ich erinnerte mich aber an einen gewissen Abdul el Mazar, er schrieb einige Standardwerke der Magie. So weit ich weiß, war er ein durchaus anerkannter Lehrmeister, bis er für seine gewagten Theorien rausgeworfen wurde. Seinen Akademiesiegeln nach war er in Fasar und Rashdul.

Dann fanden wir einen Raum, auf dessen Boden ein Heptagramm in einem Kreis aufgezeichnet war. Darüber öffnete sich ein etwa drei mal drei Schritt großes Tor, aus dem rote und blaue Energiepulse herausquollen. Plötzlich wandte sich ein Tentakel heraus und packte Vater Corvus am Fuß. Es wollte ihn wohl in die Niederhöllen ziehen, doch dann bewegte sich eine schwarze Steinstatue und schlug auf das Tentakel. Schließlich konnte Joela das grausige Ding zerhacken und Vater Corvus war befreit. Die Statue ging wieder an ihren Platz zurück und erstarrte.

Doch was wir dann zu Sehen bekamen, raubte uns wirklich die Sprache. Auf einem Bücherständer lag das wahrhaftige Daimonicum!!! Sofort zog Leudalia ihren Rondrakamm und zerschlug das Buch, das daraufhin zu Staub zerfiel. Hesinde weiß, dass ich das Wissen darin nicht gutheiße, doch in den richtigen Händen hätte es vielleicht von Nutzen sein können. Auch wenn ich weiß, dass es zu gefährlich gewesen wäre, mit diesem Buch zu reisen, so versetzte es meinem Herzen doch einen Stich, als es zu Staub zerfiel.

Wir sind wieder in unserem üblichen Übernachtungs-raum. Hoffen wir, dass wir nicht gefunden werden. Zu auffällig waren wir heute. Wir können nur beten, dass niemand die oberen Räume betritt, denn sonst würde unsere Anwesenheit gleich bemerkt. Beim Verlassen des Raumes mit dem Sphärentor wollte dieses Wesen noch einmal Joela packen, doch sie konnte sich – Phex sei Dank – noch daraus befreien. Was ich mich frage – wer hat dieses Portal geöffnet? War es gar Pardona selber? Was treibt sie hier? Und wofür benötigt sie all das Glas? Ich hoffe, wir können diesen Ort wieder unentdeckt verlassen. Ich möchte nicht wissen, welch grauenvolle Kreaturen hier noch auf uns warten!

Eintrag vom 21. Tsa 1007 BF

Wir sind mittlerweile auf der Flucht vor Pardonas Kreaturen. Der Tag fing harmlos an, wir gingen noch einmal in den Raum, wo wir Ometheon sahen. Die Vision wiederholte sich tatsächlich.

Danach wollten wir den Raum mit den Chimären noch einmal genauer durchsuchen. Doch als wir unten ankamen, sahen wir fünf von diesen eigenartigen Elfen. Sie griffen uns an. Wir versuchten vor ihnen zu fliehen und rannten in den Thronraum. Aber anstatt uns weiter zu bekämpfen, rannten die Elfen an uns vorbei. Bald merkten wir, dass sie Verstärkung holten. Sofort hetzten wir alle den Turm nach oben, bis wir endlich auf der Terrasse standen. Wir wussten, wir hatten nicht viel Zeit. Also machten wir Schiffe startklar, zerstörten die übrigen Eissegler, schnappten uns noch ein Segel und flohen. Langsam glitten wir den unsichtbaren Weg entlang Richtung Boden.

Als ich über meine Schulter nach hinten blickte sah ich auf der Terrasse, viele dieser eigenartigen Elfen stehen. Zu unserer Freude unternahmen sie keine Versuche uns zu folgen. Ich hoffe, das bleibt auch so.

Eintrag vom 22. Tsa 1007 BF

Immer noch sehen wir den Turm hinter uns. Ich kann erst wieder ruhig schlafen, wenn ich ihn nicht mehr sehe. Meine Angst scheint unbegründet. Wenn Pardona uns verfolgen ließe, hätte ihre Kreaturen uns wahrscheinlich schon gefunden.

Die Temperaturen sind unerträglich, ich bin froh, dass wir wieder in den Süden reisen. Leider kommen wir nicht gut voran, denn es weht kaum der Hauch eines Windes.

Eintrag vom 23. Tsa 1007 BF

Der Frieden währte nur kurz. Pardona hat schreckliche Verfolger auf uns gehetzt. Wir dachten schon, wir wären in Sicherheit. Der Turm war nicht mehr in Sichtweite, der Himmel war klar, und der Wind brachte uns schnell voran. Doch dann, plötzlich wie aus dem Nichts, tauchte eine kleine Staubwolke am Horizont auf. Sie kam ungewöhnlich schnell näher. Es waren mehrere Wesen, die sich mit einem grellen Heulen ankündigten. Dann ging alles sehr schnell. Die Zeit reichte gerade noch, dass wir mit den Eisseglern eine kleine Barrikade errichten und uns einen Plan zurechtlegen konnten. Die Wesen sahen aus wie eine Mischung aus Hunden und Wölfen. Sie waren kahlköpfig, als ob ihr Fell gefroren wäre. Hörner konnten wir auf ihren Schädeln ausmachen.

Ich schoss einen Ignisphaero in ihre Mitte, doch das schien sie nur wenig zu beeindrucken. Vater Corvus rief ein göttliches Feuer herbei, mit denen wir die Pfeile der Fernkämpfer anzünden wollten. Auf unsere Waffen schmierten wir Waffenbalsam und Körpergift. So vorbereitet gingen wir in einen erbitterten Kampf. Aridhel und Raluf wurden schwer verletzt, ich dachte schon, wir könnten sie nicht mehr retten. Auch Eigor ging zu Boden. Joela und Phileasson hielten sich sehr gut. Ich selbst kämpfte Seite an Seite mit Raskild und Crottet gegen einen dieser dämonischen Hunde. Meister el Mazar saß zuerst teilnahmslos daneben, doch dann konnte ich aus den Augenwinkeln sehen, dass er einen Ignifaxius oder so etwas auf einen unserer Feinde losschoss, später sogar noch einen.

Der Kampf war hart, aber wir siegten. Die Wesen, gegen die wir gekämpft hatten, waren Karmanti. Es sind niedere Dämonen, der Domäne von Belshirash zugehörig. Sie werden auch Höllenhunde genannt. Sie werden meist als Hetzhunde eingesetzt, die sich durch schrilles Gebell ankündigen. Gefährlich werden sie, wenn sie im Rudel auftreten, das haben wir am eigenen Leib erfahren. Ich hoffe, es warten nicht noch mehr solcher Überraschungen auf uns!

Eintrag vom 24. Tsa 1007 BF

Heute flog ein Gletscherwurm an uns vorbei. Er war wunderschön, hatte silbrig-weiße Flügel. Sie sind sehr selten. Dieser hier flog Richtung Norden. Wohin er wohl wollte? Ich hoffe, nicht zum Turm… nicht dass der hier auch noch etwas mit Pardona zu schaffen hat!

Eintrag vom 25. Tsa 1007 BF

Wir erholen uns langsam von diesem schrecklichen Kampf vor zwei Tagen. Es ist nicht gerade gemütlich hier bei dieser Kälte, so dauert es etwas länger als normal. Aber immerhin ist es schon merklich wärmer geworden. Die Gegend ist ruhig, wir haben weder etwas von Beorns Truppe gehört oder gesehen, noch von erneuten Verfolgern. Wieder sind wir am Mausoleum vorbeigekommen. Mögen die Seelen darinnen friedlich ruhen. Die Küste ist schon in Sicht, ich hoffe, wir erreichen bald unser Versorgungsschiff!

Eintrag vom 26. Tsa 1007 BF

Der Wind dreht, es weht eine leichte Brise von Südwest. Sie bringt viel warme Luft, so ist es heute richtig angenehmen, auch wenn es noch wahrscheinlich Firunskälte hat.

Wir sind beim Heiligtum vorbeigekommen, bald haben wir es geschafft!

Eintrag vom 28. Tsa 1007 BF

Heute sind wir endlich bei den Versorgungsschiffen angekommen. Auch das von Beorn ist hier, was heißt, dass er noch unterwegs ist! Die Freude darüber war natürlich sehr groß, Asleif hielt eine große Lobrede auf uns, seine Mannschaft. Jetzt wird ordentlich gefeiert. Die nächste Station heißt Riva, das heißt es warten ein paar Tage hoffentlich ruhige Schiffsfahrt auf uns.

Eintrag vom 1. Phex 1007 BF

Die Schifffahrt ist angenehm ruhig, keine besonderen Vorkommnisse. Alle hier sind gut gelaunt, denn wir dürften einen schönen Vorsprung gegenüber Beorn erreicht haben. Allerdings mache ich mir schon Gedanken darüber, was ihn erwartet, wenn er in den Himmelsturm kommt. Schließlich sind diese Wesen dort nun sicher wachsamer. Ich frage mich, was das für Kreaturen waren.

Aridhel ist sehr schweigsam, seit wir vom Himmelsturm zurückgekehrt sind. Er glaubt nicht an Gottheiten, aber nun wird er mit ihnen konfrontiert. Diese Pardona existiert offensichtlich, und sie könnte durchaus gefährlich sein. Diese Chimären, die wir dort gefunden haben, alles unheilvolle Wesen. Immerhin haben wir das Daimonicum vernichtet. Leudalia prahlt vor der ganzen Mannschaft davor, wie sie es mit ihrer geheiligten Waffe zu Staub zerfallen ließ.

Eintrag vom 3. Phex 1007 BF

Wir sollten morgen in Riva sein. Vater Corvus scheint sehr erleichtert zu sein, ich glaube, die See bekommt ihm wirklich nicht. Ich für meinen Teil habe mich langsam daran gewöhnt.

Die letzten Tage habe ich mich viel mit Joela unterhalten, sie wird eine immer bessere Freundin von mir. Aridhel hingegen will eher allein mit seinen Gedanken bleiben. Ich kann das verstehen, er erfährt viel über die Vergangenheit seines Volkes, und vieles davon erschüttert ihn sehr. Und nun auch diese Elfen, die dämonische Züge aufweisen. Elfen reagieren doch empfindlich auf dämonische Präsenzen, und nun ist da diese Pardona, die Dämonen beschwört und vielleicht diese unheilvollen Elfen erschaffen hat, die sogar Dämonoide sein könnten.

Eigor verbreitet nun am Schiff allerlei dumme Gerüchte, die er über Elfen gehört hat. Unter anderem, dass er ja schon immer gewusst habe, dass sie mit Dämonen im Bunde stünden. Wenn Aridhel das hört, dann gibt das ein böses Ende. Doch Eigor meidet seit dem Besuch im Turm Aridhel, so hoffen wir, dass kein Streit ausbricht. Irgendjemand sollte diesem Zwerg einmal sein dummes Maul stopfen!

In Riva sollen wir die nächste Aufgabe gestellt bekommen. Ich bin gespannt, worum es geht. Hoffen wir, dass wir den hohen Norden hinter uns lassen können! Bisher haben wir uns gut geschlagen, wir haben einen Wollelefanten gefangen und sind heil vom Himmelsturm zurückgekehrt. Außerdem haben wir einen Vorsprung gegenüber Beorn. Sodann, auf zur nächsten Herausforderung!