Zum Inhalt springen

Grausames Erwachen

Aus avesfeuer.at
Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
PER 1022 BF Ein turbulenter Auftakt
PER 1022 BF Grausames Erwachen
PER1022 BF Bei Golgari, wir reisen FIRunswärts
MOND ZEITRAUM Noch nicht verfasst
PHE 1025 BF Reise nach Punin

Im PERaine 1022 BF

Die erste Frage, die sich mir naturgemäß aufzwingt, ist die nach der Dauer unseres Schlafes. Denn ausgerüstet bin ich mittlerweile mit Fellmütze, Fäustlinge und einer warmen Lederjacke. Es muss allerdings erwähnt werden, dass trotz dieser wärmenden Ausrüstung die Kälte tief ins Knochenmark dringt. In der Hand trage ich eine banale Holzfälleraxt, und an meinen Fußfesseln ist ebenfalls meine erst kürzlich vorgestellte Zimmergenossin Ferushan angekettet worden. Auch sie scheint aufgewacht zu sein, und blickt genau so ratlos in die Umgebung wie ich. Unser Arbeitsunwille erregt auch alsdann die Aufmerksamkeit eines Wachpostens, der mir einen Peitschenhieb ins Gesicht verpasst. Ich hoffte in diesem Moment inbrünstig, dass dort keine Narbe entsteht und somit mein Antlitz verunstaltet. Töricht war ich in dem Moment zu glauben, dies wäre das Schlimmste, welches einem widerfahren kann! Um die immanente Gefahr zu bannen, ereifere ich mich in der Kunst des Baumfällens, jedoch ohne zu vergessen, das Lager genauer unter die Lupe zu nehmen. Insgesamt gibt es 10 arbeitende Sklaven, die willenlos ihren Dienst verrichten, und neben uns, die wir ein Zimmer teilen wollten, sind noch zwei bekannte Gesichter dabei, zwei der Wachen aus Trallop, die ebenfalls versuchten, die Prinzessin Walbirg zu wecken. Allerdings machen diese zwei Gestalten nicht den Eindrück, als wären sie aus ihrer Trance erwacht. Bewacht werden wir Sklaven von 3 Wachen, und in diesem Arbeitslager gibt es 5 Gebäude von Interesse, wobei ich an dieser Stelle nicht näher ins Detail gehen will, an welcher Stelle sich welches Gebäude befand, ich führe ja nicht Inventar. Anschließend fällt mein Blick auf einen Karmanath, der als heptasphärischen Wachhund eingesetzt wird, und es kann davon ausgegangen werden, dass sich noch weitere im Lager befinden müssen.


Langsam scheinen die Wachen zu bemerken, dass wir nicht mehr unter dem Beherrschungszauber, so meine Hypothese, stehen, und beobachten uns aufmerksamer. Als Thornia dann auffliegt, geht alles drunter und drüber, ein allgemeines Tohuwabohu bricht aus. Nach einem misslungenen Eisenrost kann ich nur noch händisch versuchen, meine Fußketten zu lösen. Aus den Augenwinkeln beobachte ich, wie sich Ferushan grimmig dem Karmanath entgegen stellt - HESinde hat sie wohl völlig im Stich gelassen! - doch naht bald Hilfe unsererseits heran. Doch schon bald falle ich in Ohnmacht, und glaube bereits, Golgaris Schwingen an meinen Ohren zu vernehmen. Doch der Ewige Schlaf will sich noch nicht einstellen, und ich gelange wieder zu Bewusstsein. Jetzt befördern uns die Wachen unsanft in die größere Eishütte, in der Meister Grekorian, ein Graumagier aus Festum, wohnt, und der über unser Schicksal richten soll. Sein dringenster Wunsch war es zu erfahren, warum wir aufgewacht sind, doch nachdem auch wir keine Antwort auf diese Frage wussten, beschloss er kurzerhand, uns im kleinen Eisiglu, das als Gefängnis dient, unterzubringen. Eingesperrt zu sein in einem Land, in dem im Frühling kälteres Wetter herrscht als im kältesten Winter Südaventuriens ist bereits schlimm genug, jedoch waren in diesem Gefängnis überall Fäkalien verstreut, wessen Anblick mir das Blut in den Adern gefrieren ließ. Eckelhaft ist der einzige angemessene Ausdruck welcher einer Person in diesem Moment durch den Kopf schießen kann. Ein grauslicher, scheußlicher, abartiger Anblick! Da aber die restliche astrale Kraft aufgespart werden muss, wollen wir noch irgendwie diesem Loch entfliehen, kann ich keinen Sapefacta sprechen, und meine Gedanken sind zeitweise nicht auf unsere aussichtlose Lage und deren Auflösung fokussiert. Thornia kümmert sich um meine Beinwunde mittels eines Balsams, und auch ich wende diesen Zauber auf Ferushan an, um ihre klaffende Wunde am Bein zu schließen. Larric beschließt, dass er unsere Wunden noch behandeln will, damit wir morgen gestärkt unsere Flucht planen können, doch scheint seine Behandlung bei mir außerordentlich schmerzhaft zu sein, und die Brustwunde scheint von Neuem aufzureißen. Mit Schmerzen finde ich dann doch den Weg in Borons sanfte Arme und schlafe ein.