Nembutal
Allgemeines
Kleiner Ort im Herzogtum Nordmarken in der Landrafschaft Gratenfels, aus dem sich eine Gruppe junger Leute als Lichtsucherinnen und Lichtsucher zur Quanionsqueste aufmachen. Als Besonderheit ist zu nennen, dass mitten durch den Ort die Grenze der beiden Baronien Rickenhausen und Riedenburg verläuft. Die hiesigen Junkersfamilien streiten sich seit eh und je, zu welcher Baronie der Ort zugehörig ist.
Am Sonnenfeldplatz steht der mit prächtigen Holzschnitzereien verzierte Praios-Tempel, direkt neben dem Rathaus. In der Mitte des Platzes befindet sich eine große Sonnenuhr aus Stein. Auch der Hesinde-Tempel mit der anschließenden Dorfschule ist hier zu finden. Als zweiten wichtigen Platz ist der Marktplatz zu nennen, an dem die drei für den bekanntesten Gasthof "Drei Eichen" namensgebenden Bäume stehen. Unter deren schattenspendenden Kronen wird zwei Mal in der Woche ein Markt abgehalten. Die regional bekannte Handwerksfamilie Eichenstein ist für ihre kunstvollen Schnitzereien und filigranen Steinmetzarbeiten in der ganzen Landgrafschaft hoch geschätzt. Ihr reich verziertes Haus ist mit Abstand das schönste Haus des Platzes.
Streit gibt es in dem beschaulichen Städtchen nur, wenn die Diskussion ausbricht, welches Bier das bessere sei.
Das Umland der Stadt besteht aus mehreren landwirtschaftlichen Gehöften und es ist nicht klar, wo Nembutal anfängt und wo aufhört.
Tempel
Praios
Der Praios-Tempel ist kreisförmig erbaut und besitzt eine große Kupel. Innen stehen einige prachtvoll geschnitzte Säulen, die mit Plattgold überzogen sind. Durch zahlreiche Butzenglasfenster in weiß, gelb und gold scheint die Sonne in das Innere des Tempels. Durch das Anbringen von kleinen Spiegeln wird ein Teil des Lichts an jenem Ort gebündelt, an dem die Praios-Geweihte zu predigen pflegt. Die hiesige Geweihte Indra Eichenstein versucht gerade die Tempelvorsteherin Praiodane davon zu überzeugen, den Tempel ausbauen zu lassen, da sie überzeugt ist, wenn sie erst einmal das Ewige Licht zurück gebracht hat, sich Nembutal zu einem wichtigen Wallfahrtsort entwickeln wird. Doch seltsamerweise schenkt Praiodane dem Vorschlag der Geweihten bis jetzt nicht viel Beachtung.
Boron
Etwas außerhalb des Stadtkerns liegt auf einem kleinen Hügel der schlichte Boron-Tempel. Der zugehörige Boronsanger am Hang ist von der ganzen Stadt aus zu sehen. Der alte Tempelvorsteher musste sich vor einigen Jahren einen neuen Novizen nehmen, da sein Schützling Mento in den Orden der Golgarithen eintrat. Der Novize ist von ziemlich schwächlicher Statur, weshalb der Tempelvorsteher ihn auch erwählte. Zu groß ist die Angst, dass auch der Novize hätte zu den Golgarithen wechseln können.
Hesinde
Der Hesinde-Tempel liegt auch am Sonnenfeldplatz, an ihn grenzt auch die Dorfschule. Geleitet werden beide von der gestrengen Koscher Geweihten Hesinna von Hammerschlag, die für ihre harten Erziehungsmethoden berüchtigt ist.
Gasthöfe und Schenken
Drei Eichen
In diesem angesehenen Gasthof bewirtet Besitzerin Odelinde Holzinger ihre Gäste mit zünftiger Hausmannskost. Stolz brüstet man sich, dass der berühmte Gelehrte Balthasar Balthusius hier vor einigen Jahren genächtigt hat.
Zum wogenden Weizen
Hier werden die hiesigen Biersorten "Riedener Sonnenbräu" und "Rickener Goldmalz" aus der angebauten Brauerei verkauft. Regelmäßig gibt es im Ort handfeste Prügeleien, wenn wieder mal darum gestritten wird, welche Sorte die bessere ist. Wirt und Braumeister Winifred Zweyfeldt hält sich aus diesen Streitereien heraus, Hauptsache, der Umsatz stimmt. Dass beide Biere eigentlich dieselbe Sorte sind, weiß nur der Braumeister selbst.
Zum grinsenden Kalb
Der Name dieser etwas heruntergekommenen Schenke rührt daher, dass einst ein Kalb ein Fass Bier ausgetrunken haben soll und dann grinsend in die Schenke getorkelt sei. Welche Biersorte es war - darüber wird heute noch heftig debattiert. Die einst recht angesehene Schenke ist im Besitz der Familie Greynrindt, welche angeblich auch das Geheimnis um das Kalb hüten soll. Doch seit Gefianna Greynrindt vor nicht allzu langer Zeit gestorben ist, verfiel der Witwer Gudmunt dem Alkohol und so ist die Schenke heute verpachtet.