Auf dem Weg nach Dragenfeld: Unterschied zwischen den Versionen
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{{GinayaTagebuchInhalt}} | {{GinayaTagebuchInhalt}} | ||
== Eintrag vom 24. Ingerimm | == Eintrag vom 24. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Was für ein herrlicher Tag zu reisen! Rahja war diese Nacht mit uns, ich fühle mich herrlich! | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Was für ein herrlicher Tag zu reisen! Rahja war diese Nacht mit uns, ich fühle mich herrlich! | ||
Heute wollen wir bis Braunsfurt reiten. Grim und ich haben gestern in der Bibliothek Karten der Gegend rausgesucht und abgezeichnet. Sie sollten uns eine große Hilfe sein. | Heute wollen wir bis Braunsfurt reiten. Grim und ich haben gestern in der Bibliothek Karten der Gegend rausgesucht und abgezeichnet. Sie sollten uns eine große Hilfe sein. | ||
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==Eintrag vom 24. Ingerimm | ==Eintrag vom 24. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Wir sind nun in einem kleinen Bauernhof eingekehrt, Braunsfurt haben wir nicht erreicht. Ein Junge am Straßenrand, lud uns auf den elterlichen Hof ein. Bei uns ist Ayla von Schattengrund, ich kenne sie aus Leudalias Erzählungen. Sie ist unterwegs nach Ysilia zum Schwert der Schwerter Dragosch Aldewîn Ferlian von Sichelhofen um eine wichtige Nachricht zu überbringen, wie sie sagt. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Wir sind nun in einem kleinen Bauernhof eingekehrt, Braunsfurt haben wir nicht erreicht. Ein Junge am Straßenrand, lud uns auf den elterlichen Hof ein. Bei uns ist Ayla von Schattengrund, ich kenne sie aus Leudalias Erzählungen. Sie ist unterwegs nach Ysilia zum Schwert der Schwerter Dragosch Aldewîn Ferlian von Sichelhofen um eine wichtige Nachricht zu überbringen, wie sie sagt. | ||
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== Eintrag vom 24. Ingerimm | == Eintrag vom 24. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Wir haben weiter mit den Bauersleuten hier gesprochen. Wieder haben wir von dem Gerücht gehört, dass sich ein Schwarzer Mann herumtreibt. Schreckliche Dinge werden ihm zugeschrieben. Er mache Leute verrückt, töte Menschen. Ob damit Korobar gemeint sein könnte? Es würde mich nicht wundern. Was führt er nur im Schilde? | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Wir haben weiter mit den Bauersleuten hier gesprochen. Wieder haben wir von dem Gerücht gehört, dass sich ein Schwarzer Mann herumtreibt. Schreckliche Dinge werden ihm zugeschrieben. Er mache Leute verrückt, töte Menschen. Ob damit Korobar gemeint sein könnte? Es würde mich nicht wundern. Was führt er nur im Schilde? | ||
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Ich werde mich nun schlafen legen. Die letzte Nacht habe ich nicht viel geschlafen. Wir haben nur ein Lager auf Stroh, aber es ist immerhin ein Dach über dem Kopf.}} | Ich werde mich nun schlafen legen. Die letzte Nacht habe ich nicht viel geschlafen. Wir haben nur ein Lager auf Stroh, aber es ist immerhin ein Dach über dem Kopf.}} | ||
== Eintrag vom 25. Ingerimm | == Eintrag vom 25. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Was für eine Nacht. Die Praiosscheibe ist gerade dabei aufzugehen. Wir haben alle kaum geschlafen. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Was für eine Nacht. Die Praiosscheibe ist gerade dabei aufzugehen. Wir haben alle kaum geschlafen. | ||
Heute Nacht hörten wir ein Wimmern, ein Krächzen, Schreie. Als wir dem nachgingen, führten uns die Geräusche in Aylas Zimmer. Sie röchelte, war wie von Hesinde verlassen und überall mit Blut beschmiert. Ihre Finger bohrten sich in den Bauch und in ihre Handflächen. Es sah aus, als würde sie sich selbst zerfleischen! Torben schüttete Wasser über sie, doch sie erwachte nicht, sie musste schrecklich träumen! Mir war bald klar, dass dies keine gewöhnlichen Alpträume sein konnten. | Heute Nacht hörten wir ein Wimmern, ein Krächzen, Schreie. Als wir dem nachgingen, führten uns die Geräusche in Aylas Zimmer. Sie röchelte, war wie von Hesinde verlassen und überall mit Blut beschmiert. Ihre Finger bohrten sich in den Bauch und in ihre Handflächen. Es sah aus, als würde sie sich selbst zerfleischen! Torben schüttete Wasser über sie, doch sie erwachte nicht, sie musste schrecklich träumen! Mir war bald klar, dass dies keine gewöhnlichen Alpträume sein konnten. | ||
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== Eintrag vom 25. Ingerimm | == Eintrag vom 25. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Mutter Linai wirkte heute den ganzen Tag sehr nervös und unruhig. Sie ist schon seit Beginn der Reise anders als sonst. Normalerweise hat sie immer einen Scherz auf den Lippen, doch etwas bedrückt sie, das merke ich. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Mutter Linai wirkte heute den ganzen Tag sehr nervös und unruhig. Sie ist schon seit Beginn der Reise anders als sonst. Normalerweise hat sie immer einen Scherz auf den Lippen, doch etwas bedrückt sie, das merke ich. | ||
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== Eintrag vom 26. Ingerimm | == Eintrag vom 26. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Endlich, wir sind in Braunenklamm! Die Reise durch die Klamm selber war furchtbar! Joela, Mutter Linai und ich sind wahrlich die einzig vernünftigen Personen hier! Unsere Männer haben sich heute nicht gerade mit Ruhm bekleckert. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Endlich, wir sind in Braunenklamm! Die Reise durch die Klamm selber war furchtbar! Joela, Mutter Linai und ich sind wahrlich die einzig vernünftigen Personen hier! Unsere Männer haben sich heute nicht gerade mit Ruhm bekleckert. | ||
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Der Ort hier ist wirklich schön, die Häuser sind mitten in die Felsen gehauen. Nur über eine Hängebrücke erlangt man Zutritt. Es ist zudem noch ein historischer Ort, schließlich wurde Selindian Hal hier geboren. Man merkt immer noch, wie stolz die Bewohnerinnen und Bewohner darüber sind.}} | Der Ort hier ist wirklich schön, die Häuser sind mitten in die Felsen gehauen. Nur über eine Hängebrücke erlangt man Zutritt. Es ist zudem noch ein historischer Ort, schließlich wurde Selindian Hal hier geboren. Man merkt immer noch, wie stolz die Bewohnerinnen und Bewohner darüber sind.}} | ||
== Eintrag vom 26. Ingerimm | == Eintrag vom 26. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Unser Plan hat sich schlagartig geändert. Wir bleiben in Braunenklamm. Etwas sehr Beunruhigendes ist passiert. Wir wollten schon weiterziehen, als wir hörten, wie der hiesige Müller über sein Mühlrad schimpfte. Der Zwerg erklärte uns, dass sich etwas darin verfangen haben musste. Hilfsbereit, wie Grim nun mal ist, wagte er sich ins Wasser um das Hindernis aus dem Weg zu räumen. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Unser Plan hat sich schlagartig geändert. Wir bleiben in Braunenklamm. Etwas sehr Beunruhigendes ist passiert. Wir wollten schon weiterziehen, als wir hörten, wie der hiesige Müller über sein Mühlrad schimpfte. Der Zwerg erklärte uns, dass sich etwas darin verfangen haben musste. Hilfsbereit, wie Grim nun mal ist, wagte er sich ins Wasser um das Hindernis aus dem Weg zu räumen. | ||
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Die Leiche wurde nun verbrannt, ich hoffe, seine Seele findet Frieden in Borons Hallen.}} | Die Leiche wurde nun verbrannt, ich hoffe, seine Seele findet Frieden in Borons Hallen.}} | ||
== Eintrag vom 27. Ingerimm | == Eintrag vom 27. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Ein schrecklicher Traum hat mich heute Nacht heimgesucht! Ich war auf einer roten Ebene, ich sah einen Turm, es war meiner, dann befand ich mich plötzlich in einer grauen Ebene, ein Wesen oder so etwas in der Art war neben mir, und ich hatte das Gefühl fliehen zu müssen. Ich lief und lief, Schmerzen überkamen mich, irgendwann sah ich schließlich ein grünes Tor mit einer grünen Ebene vor mir. Dies war meine Rettung, im letzten Moment erreichte ich dieses Tor und dann fiel ich plötzlich ins Nichts und mit mir das Wesen. Ein schwarzer Schatten durchdrang mich, ich fühlte Schmerzen, ein Zischen neben meinem Ohr und ich erwachte. Neben mir saß Grim, schweißgebadet. Er hatte den gleichen Traum! Doch nur bis zum Fall, an den letzten Teil konnte er sich nicht erinnern. Eigenartig! | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Ein schrecklicher Traum hat mich heute Nacht heimgesucht! Ich war auf einer roten Ebene, ich sah einen Turm, es war meiner, dann befand ich mich plötzlich in einer grauen Ebene, ein Wesen oder so etwas in der Art war neben mir, und ich hatte das Gefühl fliehen zu müssen. Ich lief und lief, Schmerzen überkamen mich, irgendwann sah ich schließlich ein grünes Tor mit einer grünen Ebene vor mir. Dies war meine Rettung, im letzten Moment erreichte ich dieses Tor und dann fiel ich plötzlich ins Nichts und mit mir das Wesen. Ein schwarzer Schatten durchdrang mich, ich fühlte Schmerzen, ein Zischen neben meinem Ohr und ich erwachte. Neben mir saß Grim, schweißgebadet. Er hatte den gleichen Traum! Doch nur bis zum Fall, an den letzten Teil konnte er sich nicht erinnern. Eigenartig! | ||
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Diese Träume werden unheimlich, ich hoffe, das ist kein schlechtes Omen. Wer weiß. Warum haben nur alle das gleiche geträumt? Das kann doch kein Zufall sein… ich vermute, dass auch unsere Träume von jemanden geschickt worden sind. Doch von wem?}} | Diese Träume werden unheimlich, ich hoffe, das ist kein schlechtes Omen. Wer weiß. Warum haben nur alle das gleiche geträumt? Das kann doch kein Zufall sein… ich vermute, dass auch unsere Träume von jemanden geschickt worden sind. Doch von wem?}} | ||
== Eintrag vom 27. Ingerimm | == Eintrag vom 27. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Heute sind wir bis Salthel gekommen, es ist bereits der 27. Ingerimm und wir müssen uns beeilen um bis zum 15. Rahja wieder zurück zu sein. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Heute sind wir bis Salthel gekommen, es ist bereits der 27. Ingerimm und wir müssen uns beeilen um bis zum 15. Rahja wieder zurück zu sein. | ||
Vor Balcken wurden wir wieder aufgehalten, dieser Räuberbaron Terkol von Buchenbruch, ein Gauner, verlangte einen Dukaten Wegzoll von uns! Ich wusste, wir hatten keine Chance gegen ihn und sein Gefolge, wäre ich eine Hexe, hätte ich ihm einen Fluch auf den Hals gehetzt! Dieser Halsabschneider! | Vor Balcken wurden wir wieder aufgehalten, dieser Räuberbaron Terkol von Buchenbruch, ein Gauner, verlangte einen Dukaten Wegzoll von uns! Ich wusste, wir hatten keine Chance gegen ihn und sein Gefolge, wäre ich eine Hexe, hätte ich ihm einen Fluch auf den Hals gehetzt! Dieser Halsabschneider! | ||
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Wir müssen zu unserem Leidwesen in einem Schlafsaal übernachten. Das hat aber immerhin den Vorteil, dass wir uns gegenseitig wecken können, wenn jemandem etwas passiert. Auch Aridhel wird hier in der Schenke die Nacht verbringen. Draußen ist es einfach nicht sicher.}} | Wir müssen zu unserem Leidwesen in einem Schlafsaal übernachten. Das hat aber immerhin den Vorteil, dass wir uns gegenseitig wecken können, wenn jemandem etwas passiert. Auch Aridhel wird hier in der Schenke die Nacht verbringen. Draußen ist es einfach nicht sicher.}} | ||
== Eintrag vom 28. Ingerimm | == Eintrag vom 28. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Unsere Reise wird von einem weiteren tragischen Ereignis überschattet. Mir läuft es noch immer kalt den Rücken hinunter, wenn ich daran denke. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Unsere Reise wird von einem weiteren tragischen Ereignis überschattet. Mir läuft es noch immer kalt den Rücken hinunter, wenn ich daran denke. | ||
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Mutter Linai ist noch beunruhigter als sonst, ich bin mir nicht sicher, ob sie uns etwas verschweigt. Sie ist sehr verschlossen und sagt fast nichts mehr. Ich habe ein Auge auf sie, hoffentlich geht es ihr bald besser!}} | Mutter Linai ist noch beunruhigter als sonst, ich bin mir nicht sicher, ob sie uns etwas verschweigt. Sie ist sehr verschlossen und sagt fast nichts mehr. Ich habe ein Auge auf sie, hoffentlich geht es ihr bald besser!}} | ||
== Eintrag vom 28. Ingerimm | == Eintrag vom 28. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Wir sind in Runhag angelangt, dem letzten Ort vor Dragenfeld. Die Einwohner hier sind sehr verschlossen, misstrauisch beäugen sie uns. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Wir sind in Runhag angelangt, dem letzten Ort vor Dragenfeld. Die Einwohner hier sind sehr verschlossen, misstrauisch beäugen sie uns. | ||
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Oh was ist nur in diese Gegend gefahren, sie macht uns noch alle verrückt! Dieser Ort ist verflucht, Untote wandeln hier herum und ein Magier plant unaussprechliche Gräueltaten. Ich hoffe, wir können diese Gegend bald verlassen, wenn noch mehr von uns solche Träume haben, dann Boron bewahre!}} | Oh was ist nur in diese Gegend gefahren, sie macht uns noch alle verrückt! Dieser Ort ist verflucht, Untote wandeln hier herum und ein Magier plant unaussprechliche Gräueltaten. Ich hoffe, wir können diese Gegend bald verlassen, wenn noch mehr von uns solche Träume haben, dann Boron bewahre!}} | ||
== Eintrag vom 28. Ingerimm | == Eintrag vom 28. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Joela ist heute nicht sie selbst! Sie ist einfach in den Wald geritten, während ich und die drei Männer Einbeeren suchen waren! Sie sagte, sie hätte einen Mann gesehen am Fenster. Leider konnte sie ihn nicht mehr einholen. Es verfolgt uns wohl wirklich wer. Ob Korobar diese Person geschickt hat? | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Joela ist heute nicht sie selbst! Sie ist einfach in den Wald geritten, während ich und die drei Männer Einbeeren suchen waren! Sie sagte, sie hätte einen Mann gesehen am Fenster. Leider konnte sie ihn nicht mehr einholen. Es verfolgt uns wohl wirklich wer. Ob Korobar diese Person geschickt hat? | ||
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Was hat das alles zu bedeuten? Wer schickt uns diese Träume? Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Ist diese Person, um die es immer geht, Borbarad? Wir müssen wirklich aufpassen in Zukunft...}} | Was hat das alles zu bedeuten? Wer schickt uns diese Träume? Ich kann mir keinen Reim darauf machen. Ist diese Person, um die es immer geht, Borbarad? Wir müssen wirklich aufpassen in Zukunft...}} | ||
== Eintrag vom 29. Ingerimm | == Eintrag vom 29. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Heute Nacht wurden Joela, Aridhel und ich vom gleichen Alptraum heimgesucht. Wieder endete er mit Verletzungen. Wir träumten, wir wären gefallene Alveraner, mit uns fielen zahlreiche andere. Als wir am Boden aufprallten, fühlten wir den Schmerz in jeder einzelnen Faser unseres Körpers. Alle von uns hatten am Morgen Quetschungen und Blutergüsse. Zum Glück ist uns nicht mehr passiert. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Heute Nacht wurden Joela, Aridhel und ich vom gleichen Alptraum heimgesucht. Wieder endete er mit Verletzungen. Wir träumten, wir wären gefallene Alveraner, mit uns fielen zahlreiche andere. Als wir am Boden aufprallten, fühlten wir den Schmerz in jeder einzelnen Faser unseres Körpers. Alle von uns hatten am Morgen Quetschungen und Blutergüsse. Zum Glück ist uns nicht mehr passiert. | ||
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In ein oder zwei Stunden sollte die neue Brücke fertig sein, ich hoffe, sie trägt uns auch alle…}} | In ein oder zwei Stunden sollte die neue Brücke fertig sein, ich hoffe, sie trägt uns auch alle…}} | ||
== Eintrag vom 29. Ingerimm | == Eintrag vom 29. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Der heutige Tag brachte nichts Gutes. Zuerst verloren wir ein Packpferd auf der Brücke. Es fand keinen sicheren Halt und stürzte hinab. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Der heutige Tag brachte nichts Gutes. Zuerst verloren wir ein Packpferd auf der Brücke. Es fand keinen sicheren Halt und stürzte hinab. | ||
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Grim behandelt uns alle bevor wir schlafen gehen, er ist ein fähiger Heiler. In der Nacht wollen wir Wachen aufstellen, ich werde zusammen mit Mutter Linai eine Schicht übernehmen.}} | Grim behandelt uns alle bevor wir schlafen gehen, er ist ein fähiger Heiler. In der Nacht wollen wir Wachen aufstellen, ich werde zusammen mit Mutter Linai eine Schicht übernehmen.}} | ||
== Eintrag vom 30. Ingerimm | == Eintrag vom 30. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Boron sei uns gnädig! Beschütze uns vor diesen Träumen! Beinahe hätten wir Torben verloren! Als ich diese Nacht Wache hielt, bemerkte ich, dass Torben wohl einen Alptraum hatte. Er atmete nicht mehr und sein Herz stand plötzlich still! Ich weckte die anderen, Grim startete Maßnahmen zur Wiederbelebung, während Aridhel versuchte ihn aus seinen Träumen zu holen. Bange Minuten vergingen, wir dachten schon, er wäre über in Borons Reich gegangen, als er endlich wieder zu atmen begann! Er hatte Unmengen an Blut verloren und musste sofort behandelt werden. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Boron sei uns gnädig! Beschütze uns vor diesen Träumen! Beinahe hätten wir Torben verloren! Als ich diese Nacht Wache hielt, bemerkte ich, dass Torben wohl einen Alptraum hatte. Er atmete nicht mehr und sein Herz stand plötzlich still! Ich weckte die anderen, Grim startete Maßnahmen zur Wiederbelebung, während Aridhel versuchte ihn aus seinen Träumen zu holen. Bange Minuten vergingen, wir dachten schon, er wäre über in Borons Reich gegangen, als er endlich wieder zu atmen begann! Er hatte Unmengen an Blut verloren und musste sofort behandelt werden. | ||
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Die Erde erscheint verwundet, überall sind Risse in der Erde, wie in einer Wüste. Alles wirkt trocken, verdorrt und tot. Es ist ein beklemmendes Gefühl weiterzugehen. Die Bäume, sie scheinen sich vor Schmerzen zu winden, fast kann ich es fühlen. Welch Frevel hat nur diese Gegend so verflucht? Welch Schrecken wird uns erwarten, wenn wir erst in Dragenfeld sind?}} | Die Erde erscheint verwundet, überall sind Risse in der Erde, wie in einer Wüste. Alles wirkt trocken, verdorrt und tot. Es ist ein beklemmendes Gefühl weiterzugehen. Die Bäume, sie scheinen sich vor Schmerzen zu winden, fast kann ich es fühlen. Welch Frevel hat nur diese Gegend so verflucht? Welch Schrecken wird uns erwarten, wenn wir erst in Dragenfeld sind?}} | ||
== Eintrag vom 30. Ingerimm | == Eintrag vom 30. Ingerimm 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Mit jedem Schritt, den wir tun, verlässt uns ein Stück Hoffnung, Mut und Kraft. Ich sehe zu den Bäumen, sie strecken sich in Richtung Südosten, die Richtung, aus der wir kommen, die letzten übrig gebliebenen Zweige mit frischen Trieben zeigen dorthin. Jeder Schritt ist eine Qual, der Boden schreit unter unseren Schritten, er leidet mit uns. Etwas hat die Natur hier getötet, sie wurde regelrecht hingerichtet. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Mit jedem Schritt, den wir tun, verlässt uns ein Stück Hoffnung, Mut und Kraft. Ich sehe zu den Bäumen, sie strecken sich in Richtung Südosten, die Richtung, aus der wir kommen, die letzten übrig gebliebenen Zweige mit frischen Trieben zeigen dorthin. Jeder Schritt ist eine Qual, der Boden schreit unter unseren Schritten, er leidet mit uns. Etwas hat die Natur hier getötet, sie wurde regelrecht hingerichtet. | ||
Auch die Tiere merken, dass hier etwas Schreckliches passiert sein muss. Sie fliehen, nicht selten geschieht es, dass eine Wildherde in die Richtung läuft, aus der wir kommen. Am blauen Himmel ziehen Vögelschwärme über unsere Köpfe hinweg, sie scheinen es eilig zu haben. | Auch die Tiere merken, dass hier etwas Schreckliches passiert sein muss. Sie fliehen, nicht selten geschieht es, dass eine Wildherde in die Richtung läuft, aus der wir kommen. Am blauen Himmel ziehen Vögelschwärme über unsere Köpfe hinweg, sie scheinen es eilig zu haben. | ||
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Nun denn, Sturmnacht, auf dass du wenigstens frei sein bist. Laufe weg, so lange es noch geht, ich hoffe, wir sehen uns irgendwann wieder…}} | Nun denn, Sturmnacht, auf dass du wenigstens frei sein bist. Laufe weg, so lange es noch geht, ich hoffe, wir sehen uns irgendwann wieder…}} | ||
== Eintrag vom 1. Rahja | == Eintrag vom 1. Rahja 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Ich kann nicht mehr, doch ich weiß, ich muss weiter. In dem wir uns gegenseitig Mut machen, versuchen wir es zu schaffen. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Ich kann nicht mehr, doch ich weiß, ich muss weiter. In dem wir uns gegenseitig Mut machen, versuchen wir es zu schaffen. | ||
Diese Nacht war die Schlimmste in meinem Leben, ich dachte, ich würde Grim für immer verlieren. Als ich erwachte, blutete er aus jeder Pore seines Körpers, es war ein grauenvoller Anblick! Ich konnte mich vor Schreck fast nicht bewegen. In meiner Not versuchte ich einen Balsam zu sprechen, doch er zeigte keine Wirkung. Wir versuchten alle ihn wach zu bekommen, doch ohne Erfolg. Irgendwann – es schien mir eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein – erwachte er aus diesem verfluchten Traum. | Diese Nacht war die Schlimmste in meinem Leben, ich dachte, ich würde Grim für immer verlieren. Als ich erwachte, blutete er aus jeder Pore seines Körpers, es war ein grauenvoller Anblick! Ich konnte mich vor Schreck fast nicht bewegen. In meiner Not versuchte ich einen Balsam zu sprechen, doch er zeigte keine Wirkung. Wir versuchten alle ihn wach zu bekommen, doch ohne Erfolg. Irgendwann – es schien mir eine halbe Ewigkeit vergangen zu sein – erwachte er aus diesem verfluchten Traum. | ||
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Wir haben hinter einem Hügel Geräusche vernommen. Es klingt nach einem Lager. Joela und Torben sind gerade auf Erkundung, ich hoffe, sie bringen gute Nachricht.}} | Wir haben hinter einem Hügel Geräusche vernommen. Es klingt nach einem Lager. Joela und Torben sind gerade auf Erkundung, ich hoffe, sie bringen gute Nachricht.}} | ||
== Eintrag vom 1. Rahja | == Eintrag vom 1. Rahja 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Das Lager, das wir gefunden hatten, wurde von den fliehenden Dorfbewohnerinnen und –bewohnern errichtet. Sie erzählten uns, dass nicht einmal die Hälfte hier ist. Die Menschen, die wir trafen, waren alle alt. Umso mehr erschraken wir, als sie uns mitteilten, dass niemand hier mehr zählt als etwa dreißig Götterläufe! Alle waren in der letzten Zeit schnell gealtert, viele sind gestorben. Irgendein schlimmer Frevel an Satinav musste hier begangen worden sein! Damit wäre auch zu erklären, warum unsere Haare, Fingernägel und Bärte so schnell wachsen. Ich glaube nicht mehr, dass wir diese Gegend noch lebend verlassen können. Wenn auch bei uns der Alterungsprozess so schnell vonstatten geht, dann überleben wir vielleicht die Rückreise nicht mehr. | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Das Lager, das wir gefunden hatten, wurde von den fliehenden Dorfbewohnerinnen und –bewohnern errichtet. Sie erzählten uns, dass nicht einmal die Hälfte hier ist. Die Menschen, die wir trafen, waren alle alt. Umso mehr erschraken wir, als sie uns mitteilten, dass niemand hier mehr zählt als etwa dreißig Götterläufe! Alle waren in der letzten Zeit schnell gealtert, viele sind gestorben. Irgendein schlimmer Frevel an Satinav musste hier begangen worden sein! Damit wäre auch zu erklären, warum unsere Haare, Fingernägel und Bärte so schnell wachsen. Ich glaube nicht mehr, dass wir diese Gegend noch lebend verlassen können. Wenn auch bei uns der Alterungsprozess so schnell vonstatten geht, dann überleben wir vielleicht die Rückreise nicht mehr. | ||
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Wir haben nun beschlossen, dass wir Delian von Wiedbrück und Mutter Linai mit den Überlebenden zurückschicken. Herr von Wiedbrück leidet unter Wundfieber, und Mutter Linai – nun, auch sie ist gealtert, beide hätte keine Chance mehr auf eine Rückkehr, wenn sie weiter mit uns ziehen. Mögen die Zwölfe dieser Gruppe ihren Segen geben.}} | Wir haben nun beschlossen, dass wir Delian von Wiedbrück und Mutter Linai mit den Überlebenden zurückschicken. Herr von Wiedbrück leidet unter Wundfieber, und Mutter Linai – nun, auch sie ist gealtert, beide hätte keine Chance mehr auf eine Rückkehr, wenn sie weiter mit uns ziehen. Mögen die Zwölfe dieser Gruppe ihren Segen geben.}} | ||
== Eintrag vom 1. Rahja | == Eintrag vom 1. Rahja 1015 BF == | ||
{{TagebuchEintrag|Eintrag=Gerade haben wir unerwartete Hilfe bekommen, die uns wieder Kraft gibt. Ein Goblinstamm hatte uns umzingelt. Ein Kampf wäre sinnlos gewesen, Joela und Torben versuchten also mit ihnen zu verhandeln. Doch da sahen wir, dass es auch den Goblins nicht anders als uns ergangen war. Auch sie waren gealtert. Ihre Anführerin Jamutan, offensichtlich eine Schamanin, fragte uns, ob wir zu dem Schamanen gehören würden. Damit meinte sie zweifelsohne Korobar. Als wir dies verneinten und ihr den Grund für unsere Anwesenheit erzählten, rief sie Torben zu sich. Sie musterte ihn gründlich. Schließlich befahl sie ihm die Augen zu schließen. Sie murmelte etwas vor sich hin, es wirkte, als ob sie ihm einer Art Prüfung unterzog. Danach wirkte sie überzeugt von seiner Ehrlichkeit und sagte, dass sie für uns tanzen würde. Dies tat sie auch, mit allerlei Räucherzeugs und wilden Gesängen. Zu meiner Überraschung fühlte ich mich danach seltsam gestärkt und wieder von Hoffnung erfüllt. Was dies auch für ein Ritual war, es hilft uns nun die letzte Etappe nach Dragenfeld in Angriff zu nehmen.}} | {{TagebuchEintrag|Eintrag=Gerade haben wir unerwartete Hilfe bekommen, die uns wieder Kraft gibt. Ein Goblinstamm hatte uns umzingelt. Ein Kampf wäre sinnlos gewesen, Joela und Torben versuchten also mit ihnen zu verhandeln. Doch da sahen wir, dass es auch den Goblins nicht anders als uns ergangen war. Auch sie waren gealtert. Ihre Anführerin Jamutan, offensichtlich eine Schamanin, fragte uns, ob wir zu dem Schamanen gehören würden. Damit meinte sie zweifelsohne Korobar. Als wir dies verneinten und ihr den Grund für unsere Anwesenheit erzählten, rief sie Torben zu sich. Sie musterte ihn gründlich. Schließlich befahl sie ihm die Augen zu schließen. Sie murmelte etwas vor sich hin, es wirkte, als ob sie ihm einer Art Prüfung unterzog. Danach wirkte sie überzeugt von seiner Ehrlichkeit und sagte, dass sie für uns tanzen würde. Dies tat sie auch, mit allerlei Räucherzeugs und wilden Gesängen. Zu meiner Überraschung fühlte ich mich danach seltsam gestärkt und wieder von Hoffnung erfüllt. Was dies auch für ein Ritual war, es hilft uns nun die letzte Etappe nach Dragenfeld in Angriff zu nehmen.}} | ||
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