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Auf nach Maraskan

Aus Avesfeuer
Version vom 6. November 2007, 22:56 Uhr von Ginaya (Diskussion | Beiträge) (erstellt)
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Eintrag vom 18. Rahja 1018 BF

Wir haben heute noch einmal ausführlich mit Katalinya Adranez gesprochen. Denn wir ahnten schon, dass sie uns etwas verschweigt. Nur zögerlich berichtete sie uns davon, dass die abgetrennten Köpfe von nach Maraskan ausgesandten Beobachtern vor dem Tuzaker Boron-Tempel abgelegt wurden. Die Opfer starben durch dämonische Pein. Das überrascht mich nicht. Sie mussten wohl sterben, weil sie zu viel wussten, oder ihre Nasen in Dinge steckten, die geheim bleiben sollten. Unser Auftrag wird gefährlich werden, so wie ich das sehe.

Wir haben von Frau Adranez zehn Dukaten bekommen, Torben allerdings nicht.

Wir wollen über den so genannten Blutspass ziehen. Der Weg ist schneller als die herkömmliche Karawanenroute, aber auch gefährlicher. Doch wir sind wehrhaft genug, denke ich.

Eintrag vom 20. Rahja 1018 BF

Teilweise können wir nicht reiten, da der Pfad zu steil ist. Trotzdem kommen wir ganz gut voran. Besondere Vorkommnisse gab es noch keine.

Die Stimmung ist allerdings immer noch nicht allzu gut. Zwischen Aridhel und Joela herrscht immer noch Schweigen, dafür redet Leudalia umso heftiger auf Torben ein. Sie setzt alles daran, ihm seine Meinung über die Boron-Kirche auszutreiben. Torben ist schon ziemlich gereizt deswegen, aber Leudalia bleibt standhaft. Ich zweifle ja daran, dass sie Erfolg haben wird, denn Torben ist in der Hinsicht furchtbar stur.

Eintrag vom 22. Rahja 1018 BF

Heute können wir in einem Landgasthaus übernachten. Ich bin froh, wieder ein schönes warmes Bett vorzufinden. Je weiter wir ins Gebirge kommen, desto kälter wird es. Noch haben wir etwa zwei Tage, bis wir am höchsten Punkt des Passes angelangt sind. Wir beeilen uns, denn wir alle haben im Hinterkopf, dass auf Maraskan schreckliche Dinge vorgehen. Auch wenn wir die Bedrohung noch nicht sehen, ist sie doch da. Wir dürfen keine Zeit verlieren, denn wer weiß, was der Bethaner mit dem Endurium alles vorhat.

Eintrag vom 24. Rahja 1018 BF

Wir haben den Passsattel erreicht! Von hier hat man einen wunderschönen Blick auf Mhanadistan, doch sehen wir in der Ferne die Wunde Deres – die Gor. Mir rinnt es kalt über den Rücken hinab, wenn ich an diese Wüste zurückdenke. Auch den anderen geht es nicht besser.

Immer wieder kommen uns Händler und Händlerinnen entgegen, aber von Diebesbanden ist nichts zu sehen. Doch ich könnte mir vorstellen, dass sie uns nicht angreifen würden, man sieht schon von weitem, dass wir alles andere als wehrlos sind.

Die Nächte hier sind kalt, es fröstelt uns etwas. Haben wir doch in unserem überhasteten Aufbruch nicht daran gedacht, etwas wärmere Kleidung mitzunehmen. Aber wir sollten es bald geschafft haben.

Eintrag vom 26. Rahja 1018 BF

Mhanadistan ist eine schöne Gegend. Im Gebirge sind vor allem die Hochland-Rinder vorherrschend, aber auch Wildesel, Wildschweine und vereinzelte Löwenrudel begegnen einem. An den Flussufern wird fleißig Ackerbau betrieben. Reis und Hirse wird hauptsächlich angebaut. Kommt man in die Täler, wird es lebhafter. Doch nicht am Tage, da liegen die Menschen lieber im Schatten und schützen sich vor der Praiosscheibe, die hier besonders intensiv leuchtet. Er am Abend wird es lebendig, da herrscht überall geschäftiges Treiben.

Wir sind nun in „Durtans Zauberküche“, einem Gasthof, wo viele Reisende Unterkunft finden. Der Wirt war sehr freundlich, vor allem nachdem wir mit ihm auf Tulamidya verhandelt haben. Wir wollten eigentlich ein Floß mieten, doch die Flüsse führen zu wenig Wasser. Er riet uns, in Selicum noch einmal nachzufragen.

Eintrag vom 28. Rahja 1018 BF

Oh was für ein Tag! Mir ist immer noch übel von dieser Floßfahrt! Dieses ständige Gewackel ist nichts für meinen ohnehin schon etwas älteren Körper!

In Selicum haben wir kein Floß genommen, da wir die Pferde zurücklassen hätten müssen. Doch dann haben wir gestern in Kerbal zwei Flöße gemietet, denn hier ist der Fluss breiter. Unsere Pferde benahmen sich zum Glück gut, aber mir, Aridhel und Grim wurde bei dieser rasanten Fahrt schlecht im Magen. Ich hoffe, ich muss nicht mehr lange so reisen!

Zu allem Überdruss schien es mir, als höre ich Stimmen, aber ich weiß nicht woher. Vielleicht bilde ich mir das ja auch alles nur ein. Aber es fiel mir schon die letzten zwei Tage auf. Je weiter wir reisen, desto lauter wird dieses Wispern. Ich habe Angst, Leudalia davon zu erzählen, sie gerät sicher in Panik. Wir beten viel gemeinsam, meine Freundin sorgt sich mein Seelenheil. Langsam bin ich aber auch beunruhigt.

Eintrag vom 29. Rahja 1018 BF

Heute am Vormittag mussten wir wieder mit den Pferden weiter. Und ich muss sagen, ich bin nicht unglücklich darüber. In Shobilla merkten wir schon, dass die Stimmung unter den Menschen nicht allzu gut ist. Die Namenlosen Tage nähern sich und viele Reisende sind daher in Eile. Die Novadis wiederum halten diese Angst für abergläubisches Geschwätz. Wir haben nun ein kleines Schiff bis Bagfua genommen, die Fahrt war angenehmer als die auf den Flößen. Hier übernachten wir in einer kleinen Schenke. es ist schon spät, wir kamen erst kurz vor Mitternacht in diesem Ort an. Ich lege mich jetzt schlafen, denn auch wir müssen sehen, dass wir noch weiterkommen, bevor die Namenlosen Tage anbrechen.

Eintrag vom 30. Rahja 1018 BF

Die Stimmung heute war noch schlechter als gestern. Alle Menschen hetzten durch die Straßen, kauften noch schnell die letzten Vorräte, wurden nervös, wenn die hiesige Händlerin nichts mehr hatte. Auch wir ergatterten gerade noch einen kleinen schnell Segler, der uns gut nach Samra brachte. Es lag aber nicht zuletzt auch daran, dass wir alle am Schiff mithalfen. Die Reise mit Phileasson hat uns doch viel gelehrt und so waren wir am Boot eine eingespielte Mannschaft.

Hier in Samra haben wir uns in einem Gasthof niedergelassen. Wir sind alle erleichtert, so weit gekommen zu sein. In der Nähe liegen die Ruinen von Zhammorah. Und ich mache keinen Hehl daraus, dass ich durchaus geneigt wäre, den Ruinen einen Besuch abzustatten. Allerdings… nun, ich hörte heute wieder dieses Wispern. Und diesmal bin ich mir sicher, es kommt von meinem Auge. Es drängt mich dazu nach Zhammorah zu gehen. Aber die anderen sind dagegen. Ich möchte wissen, warum der Rubin dorthin will. Aber ich denke, wir haben jetzt keine Zeit dazu. Das bedauere ich wirklich.

Heute Abend waren wir am militärischen Stützpunkt. Wir haben mit dem Oberst gesprochen, er heißt Daromir vom Tann. In einem Schrein bewahren sie hier Bastrabuns Hand auf, eine alte Reliquie. Bastrabun hat vor vielen hundert Jahren die Tulamidenlande mit einem legendären Bann vor den Echsen geschützt.

Ich werde jetzt lieber zu Bett gehen. Hoffentlich kann ich schlafen. Diese Stimme, dieser Drang nach Zhammorah zu gehen – ich hoffe, das lässt wieder nach. Sonst verliere ich wirklich noch den Verstand.

Eintrag vom 1. Praios 1019 BF

Die Namenlosen Tage sind endlich vorüber. Wir können weiter ziehen. Ich habe anmerken lassen, dass ich gern nach Zhammorah möchte, aber meine Gefährten und Gefährtinnen lassen mich nicht gehen. Nun dann eben nicht. In den letzten Tagen hatte ich wieder viele Albträume. Mein Kopf schmerzte, fast so, als ob mich das Auge strafen würde, weil ich nicht zu den Ruinen gegangen bin. Sogar ein Gefühl des Zorns übermannte mich. Ich hoffe, mein Auge ist nicht wirklich von jemandem besessen, der die Kontrolle über mich übernimmt. Etwas Angst macht mir dieser Gedanke schon.

Wir sitzen gerade auf dem Schiff Richtung Mherwed. Aridhel möchte dort mit Torben zum Kalifen. Torben kennt ihn, daher kann es sein, dass sie gleich vorgelassen werden, er trägt immerhin den Wüstenorden. Unser Thorwaler schimpft während der ganzen Reise über die Boronis. Er ist doch tatsächlich der Ansicht, dass sie uns nur in eine Falle locken. Dass die Alanfaner mit den Puninern zusammenarbeiten, ist für ihn nur ein Zeichen dafür, dass das eh „das gleiche elende Pack von Sklavenhaltern“ ist. Er erkennt nicht, wie schlimm die Lage sein muss, dass diese Kirchen zusammenarbeiten. Aber das versteht dieser Dummkopf ja nicht!

Eintrag vom 2. Praios 1019 BF

Mittlerweile sind wir wieder auf einem Schiff, diesmal eines, das uns direkt nach Khunchom bringt. Der Besuch beim Kalifen brachte nicht viel Neues, aber immerhin war er dankbar für die Informationen.

In Rashdul besuchten wir die Tochter Dschelefs – Belizeth Dschelefsunni. Sie empfing Aridhel und mich in ihrer Akademie. Die Spektabilität ist recht forsch und aufbrausend. Und absolut nicht gut auf ihren Vater zu sprechen. An unseren gemeinsamen Forschungen an den Kraftlinien war sie gar nicht interessiert. Doch Belizeth konnte uns etwas berichten, was mich beunruhigt. Am 22. Ingerimm 1018 BF spürte sie die Erschütterung der Sphären. Eine wirklich große Beschwörung musste stattgefunden haben. Sie ist auch sehr besorgt.

Ich habe mir einen Aventurischen Boten besorgt, den ich nun während der Schifffahrt studieren werde. Bisher habe ich nur den ersten Bericht überflogen, denn er ließ mich gleich stutzig werden. Am Kronrat zu Gareth erschien ein Magier, der einige der Anwesenden verzauberte. Er sprach „Panik überkomme euch“, worauf die Angesprochenen die Flucht ergriffen. Weiters verkündete er: „Fürchtet die Zeit, die da kommt, da ihr euch sehnt nach den Zeiten, die ihr glücklich glaubtet, da ihr euch im Staube windet, ihr kläglich’ Kreaturen.“ Wer war dieser Mann? War es gar der Bethaner persönlich? Der Krüppel, der ihn begleitete, sprach, dass Scharlachkappe sie geschickt hätte. Also waren sie Boten von Galotta. Ich vermute, dieser Zauber war ein borbaradianischer. Das sind wahrhaft schlechte Neuigkeiten. Wenn sich Galotta dem Bethaner angeschlossen hat, ergibt das ein gefährliches Gespann.

Kurz überflogen habe ich einen Artikel über Albumin, die Burg wurde von Alt-Gräfin Ilma von Wengenholm und ihrer Heerschar zurückerobert, doch Ulfing von Jergenquell konnte entkommen. Außerdem wird berichtet, dass es Unruhen am Yaquir gibt. Horasische Adelige schließen sich zusammen und überfallen angeblich Mittelländer. Der Emir von Amhalla bietet nun an, zwei Lanzen tulamidischer Reiterei nach Almada zu entsenden, damit die Grenze besser bewacht werden kann. Die Lage zwischen Horasreich und Mittelreich spitzt sich weiter zu. Ich hoffe nur, es entlädt sich nicht irgendwann einmal.

Eintrag vom 3. Praios 1019 BF

Im Boten sind wieder einige interessante Berichte enthalten. Es wurde eine Expedition in die zerstörte Stadt Altaïa entsandt. Bis jetzt konnte nur festgestellt werden, dass eine starke magische Präsenz zugegen war. Genaueres steht leider nicht.

Aus Paavi hört man von einem Geisterseher der Nivesen. Er spricht von einem schlimmen Winter. Ein Wind von eisiger Kälte wird von den Gipfeln im Osten herabfahren, heißt es in der Prophezeiung. Viele Tote soll es geben. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass dies bildlich gemeint sein könnte. Maraskan liegt im Osten, dort ist derzeit die Bedrohung – könnte das etwa gemeint sein? Ich glaube nicht, dass es hier wirklich um einen strengen Winter geht. Vielmehr denke ich, dass es die Bedrohung durch den Bethaner ist, von der hier die Rede ist.

Weiters gibt es einen Bericht eines Magiers über seltsame Vorkommnisse von den Moskitoinseln. In deren Nähe geriet ein Schiff in einen Sturm, der aber dann plötzlich abklang. Im Meer schwirrten unheimliche Schatten herum, vor der Insel Javalasi jedoch ragte auf einmal ein gewaltiger Monolith aus schwarzem Gestein aus dem Wasser. An einer Seite war ein gemeißelter Dreizack zu sehen. Der Mannschaft wurde plötzlich von niederhöllischem Gestank der Atem genommen, astrale Kraft stürzte auf den Magier ein, danach setzte der Sturm wieder ein. Ob hier eine Beschwörung im Gange war? Ist es vielleicht sogar die, von der Belizeth Dschelefsunni berichtet hat?

Es folgt in der Zeitung dann ein Artikel über Phileasson, der die Seeschlange sucht, die angeblich gesichtet wurde. Weiters kann man nachlesen, dass an der Letta im hohen Norden Gold gefunden wurde. Dann ein Bericht über den Schandzug von Sherianus von Darbonia und Feron Hadarin. Interessanter ist wieder die Geburt von Prinzessin Walbirg von Weiden. Sie ist schneeweiß und hat bernsteinfarbene Augen und weiße Pupillen. Mir fiel beim Lesen plötzlich der eine Vers der Orakelsprüche von Fasar wieder ein: „Wenn die Mutter niedergekommen ist mit der Tochter, wird sie betrogen werden während der Geburt und die erwartete Dienerin wird von Unrast und Undank erfüllt sein.“ Ich hoffe, es ist nicht auf sie bezogen.

Zu unserem Leidwesen ist die Seeblockade im Maraskansund noch weiter verschärft worden. Langsam zweifle ich, dass es möglich ist, nach Maraskan zu kommen! In zwei weiteren Artikeln wird von der Verlobung von Efferdane von Eberstamm und Bernfried von Ehrenstein beziehungsweise vom Ende des letzten nostrisch-andergastischen Krieges berichtet.

Ich dachte schon, das wäre es mit den Meldungen, doch zum Schluss kam noch ein Bericht, den wir alle mit großer Sorge lasen. Es geht um die Zweite Offenbarung von Baltrea. Der Heliodan hat sie geöffnet und verlesen. Und darin wird von drohendem Unheil gewarnt. Auch von Borbarad ist die Rede, wenn dieser auch nur umschrieben wird mit den Worten: „Was vertrieben durch mächtigen Spruch, ist nun zurückgekehrt, um alte Macht zu ergreifen.“ Auch ist die Rede davon, dass von Maraskan eine Bedrohung ausgeht. Nun haben wir Gewissheit, dass sich hier etwas sehr Finsteres zusammenbraut. Leider verstehen gewisse Leute diese Prophezeiung anders, sie meinen, vom Horasreich gehe eine neue Bedrohung aus, wie einst damals durch Fran und Hela Horas, und es stehe eine weitere Dämonenschlacht bevor!

Hesinde, ich bitte dich, lass die Menschen erkennen, was und vor allem wer hinter all dem steckt. Ein Krieg zwischen dem Neuen und dem Alten Reich wäre in der jetzigen Situation eine Katastrophe! Wie gerne würden wir kehrt machen und den Reichsbehüter warnen! Beten wir, dass er keinen Fehler begeht. Meine Hoffnung ist es, dass der Heliodan weiß, auf wen diese Prophezeiung wirklich anspielt. Ein Krieg muss unbedingt verhindert werden!

Eintrag vom 5. Praios 1019 BF

Wir sind in Khunchom angelangt. Während die anderen im Hafen herumstreunten um sich von unseren Verbündeten „finden zu lassen“, war ich in der Akademie bei Khadil Okharim. Dschelef ibn Jassafer ist unterwegs hierher. Damit ist meine Hoffnung geschwunden, dass er uns begleitet. Er ist vielleicht nun der dritte Gezeichnete, aber was soll’s, ich kann es nicht ändern. Wie auch immer, Dschelef soll Khadil bei einem Projekt helfen, aber er sagt mir nicht, worum es dabei geht. Wir sollen aber nach unserem Aufenthalt auf Maraskan wiederkommen.

Auch Khadil bemerkte die Invokation am 22. Ingerimm 1018 BF. Sie sei ihm aber fern vorgekommen. Alle Elemente außer Eis waren beteiligt, Wasser besonders. Ich habe überlegt, ob es nicht die Seeschlange sein könnte, die bei Thorwal gesichtet worden ist. Vielleicht gibt es ja eine dämonische Variante davon. Von der Endurium-Mine weiß Khadil leider auch nicht viel, er hätte aber gerne etwas von dem Metall. Außerdem findet er das Liber Zhammoricam per Satinav sehr interessant, aber ich verkaufe es ihm sicher nicht.

Ich warte nun auf die anderen, ich hoffe, sie waren erfolgreich und wir haben eine Möglichkeit auf diese verfluchte Insel zu kommen.

Eintrag vom 5. Praios 1019 BF

Wir haben ein Schiff, das uns nach Maraskan bringt. Dazu bekommen wir eine Menge Ausrüstung. Ich hätte mir nie gedacht, was wir alles brauchen werden! Schon einmal diese Lederpanzer, eigene Kleidung, ein Halstuch gegen Moskitos, Stiefel, Egelschreck gegen Parasiten, Hiradwurz gegen Schlangengift, Zwölfblatt-Tee gegen Krankheiten – Alveran, was wird uns dort nur erwarten??? Diese Insel ist so voller Gefahren, da erscheinen mir die Borbaradianer ja schon fast harmlos!

Doch ich will nicht jammern. Denn wir stehen unter dem Schutze Borons, da bin ich mir sicher. Heute haben wir sogar eine Vision empfangen! Wir gingen später am Nachmittag zum Boron-Tempel um unsere Sachen zu deponieren. Gerade als wir am Schrein standen, sahen wir einen nebligen schwarzen Schleier, der sich langsam zu einer großen schwarzen Hand mit sechs Fingern formte. Sie griff nach uns, doch bevor sie uns erreichte, löste sich der Nebel auf. Wir erinnerten uns alle an den Brief Wiedbrücks – sein Begleiter hatte sechs Finger! Oh hoffen wir, dass Wiedbrück nichts geschehen ist! Eigentlich wollte ich ja das Liber Zhammoricam hier in Khunchom lassen, aber nun nehme ich es mit. Denn dieser Almachios zeigte Interesse an den Echsen. Wer weiß, was er vorhat. Da könnte mir das Buch vielleicht von Nutzen sein!

Torben war übrigens da nicht dabei. Er weigerte sich in den Boron-Tempel zu gehen. Stattdessen wollte er, dass ich mit ihm zur Akademie gehe um Khadil zu bitten, dass Torben seine Habseligkeiten dort lassen kann. Ich weigerte mich. Es ist mir peinlich die Spektabilität so etwas zu fragen, eine Akademie ist doch kein Depot für irgendwelche Dinge! Torben ist nun allein gegangen, aber natürlich war er nicht erfolgreich mit seinem Anliegen. Geschieht im Recht. Dauernd schimpft er über die Boronis, ich kann es langsam nicht mehr hören!!!

In zwei Tagen sollten wir in Tuzak sein. Der Gedanke erfreut mich nicht gerade, dass wir uns mit dieser Insel herumschlagen müssen, aber wir sind auf einer Queste. Wir müssen das Böse im Osten aufhalten!!