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Todors Briefe - Das Erbe des Aikar

Aus Avesfeuer
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Liebe Mama,

wie geht es dir? Mir geht es gut. Seit meinem letzten Brief ist wieder viel passiert. Ich durfte in Donnerbach mit den Geweihten üben und sie haben mir ein paar neue Tricks gezeigt. Ich habe auch viel Zeit mit Sinaya verbracht und auch mit einigen Ihrer Freunde in der Anstalt kennengelernt. Auch wenn sie ähnlich verrückte Vorstellungen wie Sinaya haben, haben sie mich freundlich in ihrer Runde aufgenommen und mich immer wieder gebeten ihnen zu erklären wie die Welt wirklich ist. Sie waren sehr begeistert von meinen Erklärungen und waren alle sehr glücklich und haben viel gelacht.

Leider fürchte ich, dass Sinaya etwas eifersüchtig auf mich wurde, weil ich mich so gut mit Ihren Freunden verstand. Sie ist meist immer sehr schnell gegangen wenn ich mich mit ihren Freunden unterhalten habe. Irgendwann meinte sie ich solle doch wieder mal meine Freunde besuchen, die auf der Motte zurückgeblieben war. Nur Oberst El blieb in Donnerbach damit ihm Sinaya die Besonderheiten des Körpers erklären konnte.

Auf der Motte hat sich An sichtbar gefreut, dass ich wieder da bin. Sie meinte sie wolle mir neue Ausrüstung kaufen, die zu ihrem neuen Kleid passen. Ich bin mir aber nicht sicher ob ein seidenes Schild allzu nützlich wäre. Sie hat auch viel Zeit mit dem jungen Grafen verbracht. Ed meinte er wolle sie zu seiner Gräfin machen, als ich den Grafen fragte, wie sowas geht hat er sich entschuldigt und ist gegangen. Das klingt jetzt vielleicht ein wenig unhöflich von ihm, aber ich glaube er war einfach ein bisschen krank. Schließlich ist sein Kopf in kürzester Zeit so rot wie die Tomaten von Bauer Peridor von nebenan geworden.

Der Graf hat uns dann zu einem Ball eingeladen. Ich hab mich gleich gefreut, weil ich ja so gerne Fußball spiele, aber Ed meinte die meinten eher sowas wie ein Fest. Das war jetzt nicht so nach meinem Geschmack, da kannst du die ganze Zeit in voller Rüstung an der Wand stehen und den hohen Herren beim Essen zuschauen. Aber was solls, so ist halt das Soldatenleben.

An ist dann in der Kutsche mit den hohen Herren gefahren, Ed ist vorne am Kutschbock gesessen und ich bin, ZU PFERDE, daneben hergeritten, auf einem Pferd, wie es einem berittenen Feldwebel zusteht. Ich hoffe Korporal Papa hat die Latrinen zu deiner Zufriedenheit geleert, ich befehle ihm danach dir heißes Wasser für ein Bad zu besorgen.

Wir sind dann bei der Feste angekommen, wo der Ball oder das Fest war. Das Bauwerk stand mitten im Neunaugensee! Ich wollte da eigentlich gar nicht hin, aber ich konnte An doch nicht allein lassen. Also hab ich die Zähne zusammengebissen und gehofft, dass das Boot nicht versinkt.

Auf der Burg waren sehr viele wichtige Adelige, leider weiß ich nicht mehr wie sie hießen. Aber es waren sehr viele Ritter, Barone und Grafen da. Die Gräfin, die Schwester von unserem alten, verstorbenen Bären war auch sehr nett zu uns. Auch wenn sie ein bisschen sonderbar war. Sie hat vermutlich auch schon zuviel gelesen. Auch ein Rondrianer war hier, der schon alles von uns wusste. Aber er war auch sehr komisch, ich hab ihn viel häufiger mit einer Feder als mit einem Schwert gesehen.

Irgendwann sind wir dann alle rausgegangen um Firuns Segen zu erbitten. Aber der Firungeweihte schaffte es nicht seinen Pfeil anzuzünden. Vermutlich hat er seinen Zunder nass werden lassen, wie damals der blonde Alrik als wir mal den Sichelsteig rauf sind und dann die ganze Nacht frieren mussten. Als alle schon ein wenig unruhig wurden sind plötzlich Hilfeschreie aus dem Sumpf gekommen.

Ein kleines Mädchen ist da heulend gelaufen und hat um Hilfe geschrien. Dahinter waren ein paar Banditen, die sie offenbar ausrauben wollten. Natürlich bin ich ihr sofort zuhilfe gekommen. Auch An hat sich gleich auf die Räuber gestürzt. Ed hat sei von hinten mit Pfeilen beschossen. Außerdem ist da noch ein großer schwarzer Kämpfer gewesen der an unserer Seite gekämpft hat. Die Banditen waren schon sehr arm. Die haben nur mit ihren Händen gekämpft und auch nur ganz zerfetzte Kleidung gehabt. Außerdem müssen sie sehr hungrig gewesen sein, einer hat den Fuß eines kleines Jungen gefressen!

Aber zum Glück waren das keine Gegner für uns, besonders der schwarze Ritter hat unter ihnen gewütet. Er sagte später das es Momento oder so ähnlich heißt. Er wurde anscheinend von der Gräfin herbestellt um im Sumpf nach dem Rechten zu sehen. Einer der Banditen war mit vielen Zeichen vollgeschrieben. Ich glaub es war der Kanibelle der den Fuß gefressen hat. Da sieht man, was passiert wenn man sich zuviel mit Buchstaben beschäftigt.

Der seltsame Rondrianer konnte auf jeden Fall entziffern was auf dem Mann geschrieben stand. Es war offenbar eine Wegbeschreibung. Mo wollte die Banditen sofort verbrennen, so wie die gestunken haben war das kein Fehler. Außerdem hat er den toten Jungen, dem der Fuß gehörte und der weiter drinnen im Sumpf gelegen ist begraben. Er war anscheinend ein Baroni – aber sag dem Grafen nichts davon.

Am nächsten Tag sind wir dann aufgebrochen um die restlichen Banditen zu suchen. Dabei sind wir dann am Grab des letzten Königs von Weiden vorbeigekommen. Dort haben wir dann auch unser Lager aufgeschlagen.

Am nächsten Tag sind wir dann in den Sumpf reingegangen, da hat es ganz übel gerochen. Überall waren Sumpflöcher und viele Mücken die uns stechen wollten. An hat die ganze Zeit gejammert, dass ihre Füße feucht sind. Ich glaub es lag daran das sie Sandalen trug.

Auf jeden Fall wurden wir dann wieder von Banditen angegriffen. An ist sofort davongelaufen und hat einen Pfeil in den Rücken bekommen. Ed auch. Mo und ich und Ed haben dann gegen die Räuber gekämpft. Aber es waren unzählbar viele und Ed war schnell schwer verwundet. An hat ihm dann geholfen. Aber auch sie war bald am Ende ihrer Kräfte. Mo hat sich gut geschlagen, aber auch er musste ganz schön viele Treffer einstecken.

Dann ist zum Glück ein Kamerad als Verstärkung gekommen. Ich hätte die restlich wohl nicht alleine geschafft. Als sie den sahen, sind die hässlichen Räuber gleich geflohen. Zumindest die, die noch konnten. Das waren auch recht ungepflegte Kerle, ganz haarig und die haben so seltsam gesprochen, fast schon gegrunzt. Aber nachdem die so große Zähne hatten konnten die vermutlich gar nicht mehr richtig sprechen. Die waren noch viel missgebildeter als der Alrik der Hübsche vom Nachbardorf.

Der Kamerad hat uns dann in seinen Turm gebracht wo wir uns etwas ausruhen konnten. Aber wir mussten ganz still sein, weil seine Frau leider sehr krank war. Spät in der Nacht haben uns dann wieder Räuber überfallen. Der Gardist und wir mussten wieder kämpfen. Aber es waren zuviele. Zum Glück sind sie abgehauen, nachdem sie dem Kameraden den Hammer geklaut hatten.

Die haben wieder so ausgeschaut wie die, die wir ganz am Anfang bekämpft hatten. Ganz bleich waren die und jetzt weiß ich auch, warum du immer wolltest, dass ich mir die Fingernägel regelmässig schneide. Die Räuber hatten nämlich schon ganz lange. Ich glaub die brauchten den Hammer, um die Fingernägel abschlagen zu können.

Der arme Gardist war sehr schwer verletzt. Mo wollte dann auch nachschauen, wie es der Frau des Gardisten ging. Aber anscheinend war die Krankheit schlimmer als gedacht, sie ist gestorben und hat schon ganz seltsam ausgesehen und gerochen. Ed meinte irgendwas von nicht loslassen können. Mo hat die Leiche dann begraben und wir haben uns noch einen Tag im Turm ausgeruht und uns um den armen Soldaten gekümmert. Ed hat irgendwas gefangen und gegrillt. Keine Ahnung was es war aber es hat gut geschmeckt.

Schließlich sind wir an eine Stelle gekommen in der ganz viel und ganz heißer Dampf aus den Löchern gekommen ist. Wir sind da durchgegangen, ich glaub irgendwer von unserer Gruppe hat sich bei dem Dampf verbrannt. Ich weiß aber nicht mehr wer.

Dann sind wir zu einem ganz seltsamen Lager gekommen. Aber ich glaub es war schon lange verlassen. Da stand auch so ein seltsamer Steintisch, aber da war überall eingetrocknetes Blut drauf. Und da war dann noch ein seltsamer Stein mit seltsamen Bildern drauf. Überall waren Bilder von jenen von Eberstein, gut erkennbar an ihren Hörnern.

Aber die Bilder waren falsch. Die von Eberstein hätten doch niemals einen Greifen erschlagen. Auch ganz viele andere Göttertiere waren da tot zu sehen. Und An meinte, der Wasserfall der da abgebildet war, war der von Donnerbach und die kleinen Mensch dort gehörten zu jenen die uns damals auf der Motte angegriffen hatten.

Dann war da noch eine Höhle. Da waren ganz viele Grabmahle drinnen. An hat dort einen Hammer gefunden. Irgendein Schmiedehammer. Als wir wieder raus sind, sind uns wieder welche von den Räubern entgegengekommen. Zuerst die haarigen mit den schlechten Zähnen. Dann sind aus dem Moor noch die Bleichen gegrochen. Aber die haben sich nicht an uns rangetraut. Zuerst sind sie näher gekommen, aber dann sind sie plötzlich wie gegen eine Wand gerannt. Die hatten einfach Angst vor mir. Vielleicht auch vor Mo.

Mo hat dann zu beten angefangen. Dann sind plötzlich Vögel gekommen und haben Leichenteile von einem Ochsen auf uns geworfen den einer der haarigen Räuber geschlachtet hat. Da sind die Banditen dann doch näher gekommen. Dann hat Mo irgendein seltsames Gefäss genommen aus dem es rausgeraucht hat und hat die Räuber den Rauch schnuppern lassen. Das muss starkes Gift gewesen sein. Die sind alle gleich umgefallen. Dann sind wieder die gekommen die wie der hübsche Alrik ausgesehen haben. Ganz viele von Ihnen. Aber hat sie mit Pfeilen beschossen. Und so waren sie schon angeschlagen als es zum Kampf kam. Mo hat wieder sehr gut gekämpft. Ich auch. An und Ed nicht.

Aber wir haben gewonnen. Mo hat dann noch den letzten getötet. Der hatte überall ganz graue Haare. Wir sind dann wieder zurückgegangen. Wieder durch das Moor. Aber zum Glück waren da keine Banditen mehr. Ich glaub wir haben alle erwischt.

Die Gräfin war froh uns wieder zu sehen. Der Rondrianer auch. Die Waschweiber nicht. Unsere Klamotten waren sehr dreckig und haben viel gestunken. Die Gräfin und der Schreibianer waren sehr interessiert an dem Hammer und wollten mehr über die Bilderchen wissen die wir dort gesehen haben. Obwohl sie nicht besonders hübsch waren. Da mahlt unser blauäugiger Alrik viel schönere Bilder.

Wir sind dann wieder zur Motte gefahren. Da hab ich dann nochmal von dem grauhaarigen Banditen geträumt. War seltsam. Sinaya und El haben sich galub ich auch ganz gut verstanden. Ich glaub er kennt sich jetzt mit ihrer Anatomie aus.

Dein dich liebender Todor


Niedergeschrieben von Alrik dem Schreiber. Verzeiht die Rechtschreibfehler, aber ich fürchte Dummheit ist ansteckend.