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Todors Briefe - Schatten der Ahnen

Aus Avesfeuer
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Liebe Mama,

wie geht es dir? Mir geht es gut. Nach Baliho bin ich mit meinen Gefährten als Geleitschutz für ein paar Händler firanwärts gegangen. Wie das Dorf geheißen hat weiß ich nicht mehr, Nirirgendwas. Naja, ist ja auch nicht so wichtig. Das Wetter ist zum Glück besser geworden, es hat fast nicht mehr geregnet und der Wind hat auch nicht mehr so stark geblasen. Ich hab mich natürlich trotzdem ganz warm angezogen, so wie du es mir gesagt hast.

In Nirirgendwas war es recht langweilig und weil die Händler noch einige Zeit dort bleiben wollten, haben wir uns ein wenig in der Gegend umgesehen. Ein paar Meilen außerhalb von Nirirgendwas sind wir auf zwei Männer getroffen. Die haben ganz verzweifelt nach einem Kind gesucht, dass sie verloren hatten. Die waren nämlich von einer Jagdgesellschaf und da hat wohl niemand auf den Kleinen aufgepasst. Wir haben natürlich gesagt, dass wir ihnen helfen.

Ed hat dann auch ganz schnell Spuren gefunden, er sagte sie gehören zu einem Pony und war sich sicher, dass der Junge auf dem Pony saß. Später hat er dann noch andere Spuren gefunden, er sagte sie gehören einen Berglöwen und sagte, dass der Berglöwe den Jungen verfolgt. Da haben wir uns dann natürlich beeilt, um den Jungen vor den Berglöwen zu retten, was auch immer das ist. Später hat dann Ed noch mehr Spuren gefunden. Er sagte, irgendwer hat den Jungen da gefangengenommen. Ich hab ihm natürlich nicht geglaubt, wie will er das an ein paar Abdrücken im Dreck erkennen. Aber An und El haben ihm geglaubt und deshalb sind wir diesen Spuren gefolgt.

Irgendwann haben wir dann tatsächlich was gehört. Deshalb haben wir gewartet und Ed ist kundschaften gegangen. Der kann ganz leise durch den Wald gehen, wie unser Bärfried in der Truppe, der war ja auch Kundschafter. Als er zurückgekommen ist, hat er gesagt, dass da Gobelins wären die den gefesselten Jungen bei sich hatten. Ich hab mich gewundert was die Teppiche das machen, die gehören schließlich in Burgen an die Wand gehängt und nicht irgendwo in den Wald. Ich hab mir nur gedacht, dass du schrecklich fluchen würdest, wenn das die Gobelins von unserem Grafen wären und du dann wieder den ganzen Walddreck runterwaschen müsstest. Aber ich kann dich beruhigen, sie waren es nicht.

Wir sind dann alle näher herangeschlichen, auch wenn ich nicht weiß warum. Gobelins haben ja keine Ohren und können auch nicht weglaufen. Aber ich dachte mir, vielleicht wollen die einfach den Jungen nicht erschrecken. Dann hab ich gesehen, dass da keine Geobelins waren, nur ein paar kleine, dreckige, zerlumpte Burschen die den armen, gefesselten Jungen geärgert haben.

Ed hat sofort einen Pfeil auf die Burschen geschoßen. Er hat aber nicht getroffen. Bei uns im Schützenregiment hätte er dafür sofort einen Kreuzer in die Deppenkasse einzahlen müssen. Aber hier gabs ja keinen Feldwebel der ihm das befohlen hätte, und ich wollte es ihm auch nicht sagen. Ed ist zwar manchmal ein bisschen komisch, aber ich mag ihn trotzdem ganz gerne.

Ich hab also meinen Streitkolben gezogen um die Banditen zu erledigen. Da hatte ich dann eine Hal -lo-tschi-no-tan. Ich glaub ich hab vermutlich irgendwelche falschen Beeren gegessen. Ich hab da nämlich einen großen Hund, oder große Katze gesehen, die auf die Banditen losgestürmt ist. Die Hatte ein sehr schönes Fell, besonders um den Hals hatte sie ganz toll viele lange Haare. Ich glaub die Banditen haben dieselben Beeren gegessen wie ich. Die haben nämlich auch dorthingeschaut wo der Riesen-Katzen-Hund war und sind dann weggelaufenen. Als sie weg waren ist die Hol-la-tschi-na-ton wieder verschwunden.

El hat mich gefragt, ob ich den Löwen gesehen hätte. Ich hab ihm gesagt, ich hätte nur diese Hal-lo-ci-na-ten gesehen und ihm gesagt, dass ich vermutlich ein paar falsche Beeren gegessen hab. Aber dann hat er mich nur wieder so komisch angeschaut und ist dann zu dem Jungen gegangen. Der hatte eine ganz böse Verletzung am Bein. Das hatte da einen Knick, den ein normales Bein nicht hat. Aber El hat sich darum gekümmert und den Jungen wieder geheilt.

Ed hat uns dann zum Lager der Jäger geführt. Ich weiß nicht woher er wusste, wo das war. Aber er hat's gefunden. Dort hat dann gleich jemand den Jungen in Empfang genommen und in ein Zelt gebracht. Die waren alle ganz toll glücklich, weil der Junge wieder zurück ist und haben uns in ihre Mücke eingeladen, so nennen die da oben ihre Burgen. Der Vater des Jungen ist nämlich ein hoher Herr, fast so wie unser Graf.

Auf dem Weg dorthin hat mir An auch was beigebracht: Grün ist popoleer. Ich bin mir nicht ganz sicher was es bedeutet, aber es ist besser als popovoll.

Die Burg, nein, Mücke, war seltsam. Da waren fast keine Steine, alles war aus Holz. Nicht zu vergleichen mir Burg Aarkopf von unserem Grafen. Aber ich hab nichts gesagt, weil die alle sehr stolz auf ihre Palesatten waren. Aber die Leute hier firanwärts sind schon komisch, nicht wie wir. Die haben erzählt, dass sie ihren Boronsanger aus Gareth hergebracht haben und sie nennen ihn Hari. Warum weiß ich nicht. Ich hab El gefarg, aber der hat nur die Augen verdreht, vermutlich weil nicht einmal er mit soviel Dummheit was anfangen kann.

Auf der Burg war es ganz nett. Aber das Essen war komisch. Ich glaub die Pilze waren nicht gut. Ich hab da nämlich einen Drachen gesehen, der über die Mücke flog. Alle anderen haben die Gleiche Hel-la-ni-sa-zion gehabt. Die haben vermutlich auch alle die Pilze gegessen. Ich hab es dann der Köchin gesagt, aber die hat dann nur gelacht. Vermutlich hat sie die meisten Pilze abbekommen.

Ed, El und An hat es glaub ich auch ganz gut gefallen. An hat ein neues Hobby, Bogenschießen. Der junge Prinz dort hat es uns gezeigt. Aber sie hat sich leider nicht besonders geschickt angestellt. Darum musste der Prinz immer hinter sie hintreten und ihr genau zeigen, wie sie den Bogen halten muss und den Pfeil einlegen. Aber ich glaub das Bogenschißen hat ihr wirklich viel Spaß gemacht, sie hatte da immer ein ganz breites Lächeln und ihre Augen haben richtig gestrahlt. Wildschweine nimmt sie aber glaub ich nicht so gerne aus, zumindest war sie deswegen ganz böse auf Ed, auch wenn ich nicht genau weiß, was da passiert ist.

Ed und El waren ganz neugierig auf diesen Hari und haben sich da alle Grabsteine genau angeschaut. Einer hat ihnen besonders gut gefallen, obwohl er schon sehr alt war und zerbrochen war er auch. Aber ihnen hat er gefallen. Genauso wie die Rondranstatue die sie da in der Burg hatten. Aber die war auch wirklich beeindruckend. Man hat richtig ihre Macht gespürt.

Auf der Mücke haben sie uns auch erzählt, dass sie hier oft Probleme mit Gobelinangriffen hätten. Ich sag ja, die firanwärts haben nicht mehr alle Pokale auf dem Regal, wie Papa sagen würde. Wer hat schon Angst davor, dass Teppiche angreifen können. Aber während einer Feier ist dann die Burg wirklich angegriffen worden. Von kleinen Banditen die auf Wildschweinen geritten sind! Da waren ganz toll viele von ihnen. Aber ich hatte gar keine Angst, dafür hat uns der Korporal ja ausgebildet.

Ich bin dann auf die Pallesatte gegangen um die Burg zu verteidigen. Zuerst habe ich meine Wurfspeere auf sie geschmissen. Ed hat mit dem Bogen auf sie geschossen. El war feige und ist in der Hauptmücke geblieben. Die kleinen Banditen haben uns dann mit Feuer beschossen. Und wegen dem schwarzen klebrigen Zeug das sie vorher auf das Holz geschmissen haben hat alles ganz toll gebrannt.

Dann hat plötzlich der Herr Ritter befohlen, dass ich die Hauptburg verteidigen muss. Ein paar Banditen haben sich hinten reingeschlichen. Unser Graf wäre da auf die Wachen ganz toll böse gewesen, wenn die so geschlampt hätten. Aber hier waren alles ja nur Bauern. Ich bin dann zurückgeloffen und hab dann ein paar der Angreiffer gesehen. Ich hab dann gleich meinen letzten Wurfspeer geschmissen. Ich schulde der Deppenkasse einen Kreuzer. Aber es war halt schon sehr dunkel. Zuerst war ein großer Mond da, aber während dem Kampf sind ganz viele Wolken gekommen, dann hat man fast gar nichts mehr gesehen.

Ich hab den Kerl gleich ein paar ordentliche Schläge verpasst, aber als ich ihn schon fast hatte, ist noch einer dazugekommen und dann hab ich einen Stein am Boden übersehen und bin gestolpert. Die beiden Banditen haben mich dann ganz toll gehauen und ich konnte auf einem Bein fast nicht mehr stehen. Ich hab noch versucht zurückzuhauen, aber dann ist es auf einmal ganz finster geworden und als ich wieder aufgewacht bin war ich im Lazarett.

Aber die Mücke haben wir verteidigt. Der Herr Ritter hat uns alle gelobt. Und dann hat er uns gesagt wir müssen nach Donnerbach reiten um Hilfe zu holen. Er war sich sicher, die Banditen kommen wieder zurück. Damit wir schneller vorankommen haben sie uns zwei Gäule zur Verfügung gestellt. El hat mir gesagt, ich sollte reiten. Ich hab ihm natürlich sofort gesagt, dass nur der Herr Feldwebel reiten darf. Und dann hat er mir seinen Orden gezeigt, den hat er von Kaiserin Rohaja bekommen. Die hat er nämlich einmal gerettet, und dafür hat sie diesen Typen im Narrenkostüm zum Oberst gemacht. Ich wollte ihm nicht glauben, aber der Orden war echt. Und dann hat er mich zum Feldwebel befördert! Ja, Mama, ich bin jetzt wirklich Feldwebel. Ich bin sicher Papa ist jetzt ganz stolz auf mich. Jetzt darf ich ihn herumkommandieren!

Aber jetzt musste ich natürlich aufs Pferd, und das obwohl ich gar nicht reiten kann. Aber zum Glück hab ich mir ein Pferd mit An geteilt und die kann gut reiten. Ich bin am ganzen Weg gar nicht runtergefallen. Bis nach Donnerbach nicht.

In Donnerbach habe ich dann natürlich gleich Senaja getroffen. Mama, du wirst dich freuen. Es geht ihr sehr gut. Das Seminar dort ist sehr schön und sie ist glücklich hier. Es gibt auch gar keine Mauern und Senaja darf auch alleine spazieren gehen. An war auch mit. Sie war ganz lieb zu ihr. Sie hat mit ihr geplaudert als würde sie an das Magiezeug glauben. Das hat Senaja gefallen. Und Senaja hat auch gesagt, dass sie sie nächstes Jahr rauslassen. Aber ich bin mir nicht ganz sicher, ich hab ihr gesagt, dass sie nicht mehr lesen soll und auch nicht mehr über Magie reden, sonst lassen sie sie gar nicht mehr weg.

Am nächsten Tag bin ich dann mit meinen Gefährten in den Rondratempel gegangen. Ed war so dumm sich von einem Einheimischen einen Stock andrehen zu lassen, der ihn leichter in den Tempel bringen würde. An wurde so ein Stock geschenkt. Außerdem etwas Farbe damit sie sich ein heiliges Zeichen auf die Stirn malen konnte. Wir haben das mit Blut gemacht. Keine Angst Mama, es war nur ein ganz kleiner Schnitt. Nur um Rondros ein zu gefallen. Es hat nicht weh getan und gleich wieder aufgehört zu bluten.

Der Rondratempel ist hinter einem Wasserfall und wir mussten ohne Schuhe über Steine gehen, damit wir zum Wasserfall kamen. Ein paar der Steine waren ganz toll spitz. Der Wasserfall ist sehr groß, ich hab fast ein wenig Angst gehabt da durchzugehen. Aber wie sagt Papa immer: Ein echter Moka kennt keine Angst. Drum bin ich da durchgegangen. Und der Tempel war wirklich groß und schön. Überall Gold und Marmor und Silber und Statuen. Es war wirklich beeindruckend. Wer hier nicht Rondrian erkennt, muss wirklich dumm sein.

Ich hab dann den ganzen Tag Kampfübungen gemacht. Damit ich nächstes Mal die Banditen verprügeln kann und nicht sie mich. An, Ed und El haben nur mit einem Geweihten geredet. Vielleicht sollte Papa ihnen auch mal sagen, dass wer immer das Maul offen hat schnell einen Knüppel drin hat.

Am nächsten Tag sind wir dann in eine Höhle gegangen. Da waren ganz viele große Menschen mit großen, runden Augen und spitzen Ohren. Ich glaub die waren alle nicht ganz richtig im Kopf. Die haben die ganze Zeit irgendwelches unverständliches Zeug gebrabbelt und gesungen. Einer von denen hat uns ganz tief in die Höhle geführt. Bis wir an einer Wand waren vor der ein Wasserloch war. Er sagte wir müssen da schwimmen gehen. Ed ist da reingesprungen, und kurze Zeit später wieder aufgetaucht. Dann ist er nochmal runtergetaucht und nicht mehr zurückgekommen. Aber das Seil das er mitgehabt hat, hat sich bewegt. Darum sind dann An, El und ich auch nachgetaucht.

Am Ende vom Seil war dann wieder Ed und die Höhle ist über dem Wasser weitergegangen. Wir sind dann weitergegangen und plötzlich waren da überall große Spinnen. Die waren fast so groß wie ich. Ich hab eine erschlagen auch meine Kameraden haben mitgeholfen die Biester zu vertreiben. Nur der Herr Oberst nicht. Aber ein Oberst muss ja auch nicht kämpfen. Darum hat er früher auch nichts getan. Warum hat er mir das früher nicht gesagt? Aber vielleicht hätte ich es wissen müssen, vielleicht tragen praironwärts alle Offiziere so ein Narrenkostüm. Vielleicht um den Feind zu verwirren.

Naja, wir haben den Spinnen auf jeden Fall saures gegeben. Nein Mama, nichts zum Essen, wir Soldaten sagen das so wenn wir jemanden ganz toll verprügeln. Frag Papa, der kennt das. Später ist dann der Herr Oberst El in ein Loch gestürzt. Zum Glück hatte ihn Ed vorher an ein Seil gebunden. Wie sagt Papa immer, Offiziere sind wie Hähne, stolzieren herum, schreien jeden an sind aber für nichts zu gebrauchen. Wir haben El dann wieder hochgezogen, der hat überall geblutet. Ed hat sich dann um ihn gekümmert. Dann hat er sich beschwert, dass wir in die Höhle gegangen sind, dabei hat er uns ja befohlen reinzugehen – ich hätte eigentlich schon viel früher erkennen müssen, dass er Offizier ist.

Irgendwann haben wir dann in der Höhle wieder einen Stein gefunden. Ja Mama, ich weiß, dafür hätten wir nicht so tief in die Höhle reingehen müssen. Aber der Stein hat meinen Kameraden wieder sehr gut gefallen. Er war auch wieder behauen und man hat einen Kämpfer darauf gesehen. Meine Kameraden meinten, der Stein würde zu dem im Hari passen (Hari war der Boronsanger bei der Mücke). Außerdem war da ein Loch in der Wand wo eine Schatulle drinnen war. Die war aber leer. Aber meine Kameraden meinten da wäre einmal ein Dolch drinnen gewesen.

Dann sind wir alle eingeschlafen. Wir hatten Visionen. Die Höhle war nämlich nicht irgendeine Höhle. Die war mit den Höhlen des Rondrostempel verbunden. Und der Tempel ist bekannt für seine Visionen. Ich hab davon geträumt das Pandlaril in Gefahr wäre. Blöde Vision, als ob es Feen gäbe und den Fluss kann man ja nicht töten. Meine Kameraden hatten Träume von irgendwelchen Dämonen. Vermutlich waren es also doch keine Visionen, die gibt es ja schließlich auch nicht.

Aber als wir aufgewacht sind ist da so ein riesengroßes Ding gewesen. Das hat wie eine Mischung aus Nasenpoppel und Spucke nach einer durchzechten Nacht ausgesehen. Du weißt schon, Papa sagt immer nachdem er ausgespuckt hat, das hat jetzt Beine bekommen und ist davongerannt. Ich glaub das hat die ganzen Poppel aufgesammelt ist dann hierhergekommen und hat sich dann zu diesem Riesenhaufen Poppel-Spucke-Schleim zusammengetan. Und das Ding hat nach uns gegriffen. Ed hat es sogar erwischt. Aber An und ich haben es verdroschen bis es wieder auseinandergeflossen ist. Aber vielleicht hab ich das auch nur geträumt, so ein Ding kann es ja gar nicht geben.

Aber Ed hat dann noch so einen Ring gefunden. El meinte da steht etwas auf Posporfano drauf. Ich bin mir ziemlich sicher, dass das noch viel dümmer macht, als normale Schrift. Ich hoffe Senaja kriegt das nie in die Finger.

Wir sind dann wieder rausgegangen, und die komische Gestalt mit den spitzen Ohren hat noch auf uns gewartet. Meine Kameraden haben diese Menschen Elfen genannt. Warum nicht, ist einfacher auszusprechen also große Menschen mit spitzen Ohren.

Wir sind dann nochmal in den Tempel, aber meine Gefährten haben Rondros wieder nicht gedient. Die haben wieder nur mit einem Rondrianer gesprochen. Ich hab Rondan geehrt wie es sich gehört. Am nächsten Tag hätten wir dann die Gräfin hier treffen sollen. Aber dann hat man uns mitgeteilt, dass die Autienns verschoben wurde. Meine Gefährten waren darüber gar nicht glücklich. Sie wollten wir jetzt Hilfe für die Mücke bekommen?

Aber dann haben wir nochmal einen Nachricht bekommen. Wir sind dann zum Nordtor gegangen wo wir die Tochter der Gräfin getoffen haben. Sie sagte, sie sei in der Nacht erblindet als sie eine Vision von Rondrian gehabt hatte. Als ich ihr gesagt habe, dass wir nur ohnmächtig von unserer Vision wurden musste ich ihr sofort Bericht erstatten. Zuerst haben meine Gefährten so ausgesehen, als ob sie etwas von dem Wesen, dass wir da in der Höhle getroffen haben, verschluckt hätten. Aber das glaub ich nicht, bis auf den Ring haben die ja nichts davon mitgenommen und den haben sie ganz sicher nicht in den Mund genommen. Zumindest hab ich das nicht gesehen.

Als die Rondrianerin dann sagte sie würde uns helfen und uns begleiten waren meine Kameraden wieder ganz glücklich. Dabei sagte sie noch sie würde das gegen den ausdrücklichen Wunsch ihrer Mutter tun. Keine Angst Mama, das würde ich nie tun. Ich weiß ja, dass du immer weißt was das beste für mich ist.

Bevor wir zurückgereist sind, hab ich mir dann auch eine neue Rüstung gekauft. Genauso eine wie sie Papa hat. Als Feldwebel muss ich mich ja jetzt auch besser schützen. Schließlich bin ich dann ja der Kopf der Hand. Und wie Papa immer sagt, wenn man einer Schlange denn Kopf abhackt, dann weiß sie nicht mehr wie sie essen soll.

Wir sind dann also wieder zurückgeritten zur Mücke. Reiten ist lustig, man muss sich nicht so anstrengen wie wenn man immer zu Fuß geht. Reiten ist popoleer, aber am Abend tut einem dann der popovoll weh.

In der Mücke hat dann die Geweihte und meine Gefährten mit dem Ritter gesprochen. Es ging da um irgendwelche Schwerter. Angeblich gehörten sie einem heiligen Heleon und einer der Vorfahren vom Ritter hat eine der Waffen verloren. Vor 500 Jahren. Und die Banditen haben sie gefunden. Und jetzt wollen die Banditen auch noch die heilige Rondranstatue. Dann haben sie sich geeinigt, dass sie die heilige Statue den Gobelins geben wollen, wenn sie dafür das Schwert zurückbekommen.

Die Ifrungeweihte hat uns am nächsten Tag zu dem Lager der Banditen geführt. Die waren ganz hässlich und klein und unsauber. Keine Lagerdisziplin einer hat mitten im Lager „groß“ gemacht. Unser Feldwebel hätte einen Tobsuchtsanfall bekommen. Die haben auch überall rote Haare und große Zähne in den Mundwinkeln. Meine Kameraden haben die Goblins genannt, aber wie teppiche haben die wirklich nicht ausgesehen. Und sie haben ganz komisch gebrabbelt. Aber viel hässlicher als die Elfen, mehr wie Hunde.

Wir sind dann in ein Zelt gegangen, wo anscheinend deren Kommandantin war. Die hat dann mit Oberst El verhandelt. Ich hab nicht alles verstanden, aber sie hat ein zerbrochenes Schwert hergegeben und dafür einen ganzen Speer und die heilige Rondrastatue bekommen. Wenn ich so drüber nachdenke, passt es eigentlich ganz gut, dass die Kommandanten praiunwärts Narrenkostüme tragen.

Aber die Rondusgeweihte war ganz toll glücklich über den Tausch. Und auch der Ritter war froh, dass keine Schweinereiter mehr angreifen werden. Der Sohn von ihm ist dann noch als Knappe zur Geweihten gekommen und wir sind alle zusammen wieder nach Donnerbach geritten. Dort haben die mir dann noch ein paar Tricks gezeigt, wie ich besser zuhauen kann. Diese Ronosianer können echt gut kämpfen.

Ich hab dann auch noch Senaja ein paar Mal besucht. Es ist schön sie wieder zu sehen. Und sie freut sich auch wieder mit normalen Menschen zu sprechen. Es muss schrecklich dort sein mit all den Irren, auch wenn sie wenn ich sie drauf angesprochen habe immer nur gelacht hat. Ich hab ihr Lachen vermisst. Sie hat mir dann auch angeboten meinen Brief für euch zu schreiben. Aber ich wollte nicht, dass sie einen Rückfall erleidet. Sie hat mich stattdessen an eine Freundin verwiesen der ich diesen Brief vorgesprochen habe. Aber ich habe ein schlechtes Gewissen deswegen, es hat ihr nicht gut getan. Sie hat zwischendurch immer wieder wie eine Irre gekichert.

Bitte sag Papa alles Gute von mir und erinnere ihn daran, dass er jetzt wo ich Feldwebel bin alles tun muss was ich ihm sage. Als erstes soll der dir einen Kuss geben. Dann soll er eine neue Latrine graben.

Ich liebe dich Todor


Niedergeschrieben von Hesine, Novizin zu Donnerbach, die soeben eine der vergnügtesten Stunden Ihres bisherigen Lebens hatte.