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Ein turbulenter Auftakt: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 18. Oktober 2010, 17:21 Uhr

Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
PER 1022 BF Ein turbulenter Auftakt
PER 1022 BF Grausames Erwachen
PER1022 BF Bei Golgari, wir reisen FIRunswärts
MOND ZEITRAUM Noch nicht verfasst
PHE 1025 BF Reise nach Punin

1022 BF

Nachdem ich von der Al'Anfanischen Seekriegsflotte einen Dispens erhalten hatte, um mein Wissen im Allgemeinen und jenes über den Norden im Speziellen zu erweitern, stieg ich in Beilunk von Bord. Wir dienten zu der Zeit als Garde eines Handelsschiffes, welches seine Waren in Beilunk abliefern sollte. Nicht ahnend in welche Richtung ich mich nun bewegen sollte, beschloss ich nach einigen Investigatios mich nach Weiden zu wenden, um die aktuelle Situation bezüglich der unerwünschten wenn auch nicht verbotenen Nutzung der arkanen Kräfte einzuschätzen. Lange musste ich per pedes über unbequeme Wege und Straßen wandern, eine Kutsche konnte ich mir nicht leisten, als Promovierte einer Magierakademie sind hohe Schulden die Folge. Die Unbequemlichkeit wäre ja noch vernachläßigtbar gewesen, ich konnte unterwegs Flora und Fauna bestaunen und erforschen, jedoch der an meinen schwarzen Lederstiefel haften bleibende Schlamm als Folge von recht häufigen Niederschlägen war umso nervenaufreibender. Am 3. Peraine erreichte ich Trallop, eine Agglomeration die die Weidner als Stadt bezeichnen, in deren Mitte eine mächtige Burg thront, etwa 6000 Einwohner zählt und Sitz der Herzöge von Weiden ist. Hier erreichen mich auch durch einen Straßenausrufer die neuesten Nachrichten der Weidner Politik. Ein gewisser Usurpator namens Baeromar hatte Walpurga von Weiden gestürzt. Jedoch konnten ein paar Mutige aus der treuen Gefolgschaft Walpurgas ihre Familie und die Herzögin selbst aus den Klauen des Usurpators retten. Nach einigem Hin und Her wurde in einem rondrianischen Zweikampf dann entschieden, wer die begehrte Bärenkrone an sich nehmen darf. In einem scheinbar spektakulären Kampf besiegt schlussendlich Walpurga Baeromar.


Die Verschlossenheit der Weidner gegenüber Zauberkundigen wird immer offensichtlicher. Überall werde ich zwar mit Respekt behandelt, jedoch erscheint es unmöglich eine Herberge für die Nacht zu finden. Anscheinend findet morgen eine große Zeremonie statt um den Traviabund zweier Menschen zu zelebrieren, und alle Gasthäuser sollen deswegen ausgebucht sein. Ich kann dieser Behauptung nicht ganz trauen, jedoch wird es langsam Zeit dass ich dennoch ein Dach über dem Kopf finde. In einer herabgekommenen Spelunke finde ich dann einen überteuerten und unbequemen und zudem verdreckten Schlafplatz. Morgen werde ich mich nur noch in der "Stadt" umschauen, der Bibliothek einen Besuch abstatten und wieder verschwinden!

4. PERaine 1022 BF

Welch eine unangenehme Nacht! Und der Tag begann auch nicht viel besser. Für ein mikriges Frühstück musste ich das gleiche Geld bezahlen, für welches man in Al'Anfa ein den Granden würdiges Frühstück bekommt. Aber wenn ich mich schon einmal hier in dieser "Stadt" befinde, kann ich mir auch das Hochzeitsspektakel anschauen, aus jeder Misere sollte man wohl immer das Positive nicht vergessen. Am Marktplatz sind dann auch schon viele Leute versammelt, sie jubeln der passierenden Hochzeitsgesellschaft zu. Ganz vertieft in dieses Schauspiel, merke ich nicht wie sich ein Herold mir nähert, erst als er mich etwas schüchtern anredet, nehme ich diesen wahr. Er lädt mich auf Geheiß von Prinzessin Walbirg von Weiden zur Feier am heutigen Abend ein, und erklärt mir dass auch ein Nachtquartier auf der Burg für mich wartet. Welch eine überraschende Wende! Ich kann mir zwar keinen Reim auf die Einladung der Jüngsten der Herzogsfamilie machen, aber um dieser schlechteren Besenkammer, die mir als Schlafzimmer verkauft wurde, zu entgehen, würde ich sogar Einladungen von weniger politisch gewichtigem Gehalt annehmen. Sofort werde ich in mein neues Zimmer gebracht, in dem weitere 4 belegte Betten sich befinden. Wahrscheinlich werde ich meine Zimmergenossen heute am Abend auf der Festlichkeit auch kennen lernen. Bis ich auf der Festlichkeit erwartet werde, sind noch etwa drei bis vier Stunden Zeit, also gerade genug, um mich für heute Abend herzurichten: Waschen, neues Puder auflegen, Rosenwasser hinter den Ohren und an den Handgelenken auftragen, die Kleidung reinigen, meine Haare bürsten und flechten, mein Widderkopfhut ausklopfen und neu bürsten,....


Als dann Jubel zu hören ist, weiß ich, dass es langsam Zeit wird, mich nach unten in die Aula, den Festsaal, zu begeben. Unerfahren in Weidener Etikette suche ich als erstes Rat bei einem Domesticus. Dieser versichert mir, dass ich mit der Prinzessin reden dürfte und dazu am Besten mich bei ihrer Amme vorstelle. Zurzeit ist diese aber abwesend, und der Domesticus stellt mich meinen Zimmergenossen vor: eine weiße Kampfmagierin namens Thornia, ein tulamidischer Akrobat namens Kasim, eine erfahrene Kriegerin namens Ferushan und ein großer, starker Mann namens Larric. Sofort bricht eine Disputatio mit Thornia los, die ich sehr, sie scheinbar aber minder amüsiert. So vergeht die Zeit recht schnell, und Kasim und Thornia werden von einem Domesticus abgeholt, da ihre Präsenz anderweitig erwünscht ist. Diese freie Zeit nutze ich um mich bei der Amme vorzustellen. Die Amme wirkt etwas verunsichert, als sie mich auf sich zukommen sieht, nach einer kurzen Vorstellung legt sie ihren Argwohn soweit ab, dass sie die Prinzessin ruft, die alsbald angelaufen kommt. Die Prinzessin wirkt sehr blass, dennoch nicht kränklich, und hat die schönsten, bernsteinfarbenen Augen die mir soweit untergekommen sind. Um mit ihr reden zu können, und wohl auf um der höfischen Etikette nachzukommen, gehe ich auf ein Knie und stelle mich diesem Infans mit sonnigem Gemüt vor. Von der Amme erfahre ich, dass Walbirg zwar meist sehr fröhlich ist, jedoch manchmal auch etwas komisch reagiert und sehr tiefgründig über philosophische Angelegenheiten sinniert und redet. Walbirg wurde vom 30. FIRun auf den 1. TSA geboren und gilt als etwas sehr Besonderes, denn sogar der Weiße Mann stattete ihr an ihrem ersten Tsatag einen Besuch ab, und gab ihr ein Schutzamulett. Nachdem ich das Bärenfell, welches Walbirg nicht aus den Augen lässt, gereinigt habe, widme ich mich wieder der Feierlichkeit. Nachdem der Pflicht genüge getan wurde ist es nun an der Zeit, sich den Freuden zu stellen. Ich frage also Kasim in welchen Räumlichkeiten die Orgie stattfindet, und dieser schaut mich an als hätte ich etwas komplett absurdes und unglaubliches und anormales gefragt. Wie sich herausstellt ist eine Orgie in den nördlichen Gefilden tatsächlich all das eben erwähnte. Schade! Kulturunterschiede sind bestenfalls eine harte Nuss zum Knacken. Dennoch schmeckt der Wein gut genug, dass ich im Laufe des Abends etwas angeheitert werde. Gut gelaunt und heiß auf eine erneute Disputatio mit Thornia suche ich sie unter den Gästen. Sie scheint allerdings alles andere als erfreut zu sein, was mich aber nicht weiter stört und ich fröhlich drauf los parliere. Wie aus heiterem Himmel - mir wäre fast das Herz stehen geblieben - schreit Thornia laut: GIFT! und sprintet los. Welch Aufregung! Da muss ich natürlich hinterher. Nach kurzen Analysen können wir tatsächlich konstatieren, dass es sich um Gift, genauer gesagt, um ein Schlafgift handelt. Thornia gibt uns eine Descriptatio des Täters, ihrer Expertise nach zu urteilen ein Nivese. Alle beginnen nach dieser suspekten Person zu suchen, als plötzlich eine kräftige Bö durch die Aula weht. Die Amme tritt ein, und erklärt, fast schon hysterisch, dass die keine Walbirg verschwunden ist. In Anbetracht der jüngsten politischen Ereignisse und den jetztigen Geschehnissen wünscht man der Weidener Herzogsfamilie wirklich einmal Ruhe. Um die Effizienz unsere Suche zu steigern trennen wir uns. Meines Erachtens nach ist die erste Anlaufstelle immer der Portier, der allerdings keine große Hilfe war. Er konnte sich an den Nivesen erinnern, allerdings ist das schon länger her, er war irgendwo in der Burg und weiter kann er sich an nichts erinnern. Also gehe ich wieder zu den anderen. Ich finde diese in einer angeregten Diskussion, weil auch sie keine Spur haben. Die Männer der Gruppe wollen noch den Turm untersuchen. Dort konnten sie tatsächlich Walbirg finden, die beim Auffinden weggetreten war und sagte:"Großvater Waldemar ist traurig, er macht sich Sorgen!" Während die männliche Fraktion oben bei Walbirg ist, gesellt sich Walpurga von Weiden zu uns. Als Larric und Kasim wieder auftauchen, mit Walbirg im Schlepptau, ist die Freude natürlich groß. Mit Erleichterung verabschiedet sich Walpurga von uns. Thornia und Ferushan sind überzeugt, dass die Gefahr noch nicht gebannt ist, und möchten vorm Schlafgemach der Prinzessin Wache halten. Da die Zeit schon weit fortgeschritten ist, beschließe ich, und auch unsere beiden Männer, dass es Zeit wird sich hinzulegen. Bevor ich jedoch guten Gewissens schlafen kann, wirke ich noch ein Sapefacta in der Variante Läusekamm auf mein Bett. Jetzt kann der gesegnete Schlaf BORons über mich kommen.


5. PERaine 1022 BF

Der Schlaf war weder von BORon gesegnet, noch war er von langer Dauer. Es schien mir als hätte ich die Augen erst geschlossen, als mich ein grässliches Schreien aus BORons Reich riss. Aus dem Kaminschacht dringen von oben Geräusche, die einem das Blut in den Adern gefrieren lässt. Sofort sind wir drei hellwach, ich greife schnellsten nach meinem Zauberstab und meinen schwarzen Lederstiefel und daraufhin beginnen Kasim, Larric und ich nach dem Ursprung dieser unmenschlichen Laute zu suchen. Ein Geschoss oberhalb unseres Zimmers entdecken wir niederhöllischen, und dies mitten im Zimmer der Prinzessin. Vor unseren Augen offenbart sich eine schreckliche Szene, der Boden ist von blutigen Eiskristallen übersät, eine Wache und die nette Amme sind beide bereits im Jenseits und das Antlitz der Heptasphäre wird uns offenbart. Neben zwei Karmanthi sind auch noch weitere sechs Daimonen anwesend. Am hinteren Ende des Gemachs steht ein kristallenes Pferd mit dem Schwanz eines Skorpions. Auf diesem Reittier sitz ein Equester mit 4(!) Ärme und einem hirschartigen Geweih auf seinem Kopf, seine Haut weiß wie reinste Milch (wie sich herausstellt, pflegt man im Norden eher den Vergleich mit Schnee herzustellen, zu diesem Zeitpunkt war mir allerdings Schnee nicht geläufig und somit auch nicht die Redewendung, aber ich drifte etwas von der Geschichte ab...). Im Schatten des Pferdes huschen menschenartige Gestalten herum. Wie wir später erfahren sollten, wird diese Erscheinung als die Meute betitelt. Doch auch das Wissen um deren Namen macht den Kampf dagegen nicht einfacher. Um einem der Karmanath Schaden zuzufügen, bereite ich einen Ignifaxius vor. Wie sich aber herausstellt, sind die Daimonen mit meinen doch nicht sonderlich starken Fähigkeiten nicht beizukommen. Um dennoch der Prinzessin helfen zu können, spreche ich schnellstens ein Armatrutz auf mich selber. Jedoch bin ich nicht schnell genug, und als ich mich gerade Richtung Walbirg bewegen will, schnappt sich einer der Karmanath die Prinzessin. Ihre flehentlichen Augen, mit denen sie uns um Hilfe bittet, verfolgen mich jetzt noch immer im Schlaf. Es geht Schlag auf Schlag, nach jedem Augenaufschlag scheint sich die Szenerie zu verändern. Aus den Nüstern des Reittieres entweicht ein eisiger Hauch in dessen Nebel sich eine wunderschöne Frau manifestiert. Diese Manifestation spricht alsdann auch mit uns, wir mittlerweile im Zimmer gefangen: "Unterwerft euch der Königin des Nordens!" Außerdem will sie die Prinzessin als ihr Kind erziehen. Daraufhin verschwindet das Pferd mit der Prinzessin. Ein Blick der Königin des Nordens auf uns, und sie entschließt sich, uns mitzunehmen. Um weitere Komplikationen wie der eigene Tod zu vermeiden, gehe ich freiwillig mit. Meine Zimmergenossen und -genossinnen stellen sich etwas sturer, folgen aber schlussendlich auch der Königin des Nordens. Folglich gehen wir also in dieses Schneeloch, das sich vor uns geöffnet hat - der Limbus? - und werden von einem grellen Licht geblendet. Es entsteht ein Gefühl des ewigen Fallens ohne jemals am Boden anzugelangen, ein Gefühl das ich dem harten Aufschlagen am Boden durchaus vorziehe. Als sich dann Raureif - durch Lektüre konnte ich herausfinden, dass dies ein Begriff für aus Kondensation des Wasserdampfes an einer Oberfläche kristallisierte und gefrorene Nebeltröpfchen ist - auf mein Gesicht legte, fiel ich in tiefen Schlaf. Im Schlaf manifestierte sich wiederum gleißendes Licht und skurrile Daimonen schälten sich aus ihrer Umgebung heraus, in der alles grau-bläulich waberte. Doch plötzlich sehe ich Farben, Wald, Steine, eine üppige Oase inmitten derer zwei schöne Frauen sitzen. Die Blonde scheint eine reine Aura zu haben und auf mich fällt ihr gütiger Blick, während die Brünette sehr wissend ausschaut. Dann erwache ich aus dem Schlaf, und eine Eiseskälte schlägt mir ins Gesicht. Wie lange habe ich geschlafen? Welcher Tag haben wir heute?