Formatvorlagen      Chronik      Charaktere      Tagebücher      Gespielte Abenteuer     

Rätselraten in Festum

Aus Avesfeuer
Wechseln zu: Navigation, Suche
Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
ING 2499 Horas Auf Wanderschaft im Norden Aventuriens
RAH 2499 Horas Nissingen und Ern Senns Grab
viele Jahre übersprungen Ohne Titel
EFF 2511 Horas Neuer Auftrag in Khunchom
EFF 2511 Horas Im Norden der Tulamidenlande
EFF 2511 Horas - TRA 2511 Horas Die Suche im Yalaiad
TRA 2511 Horas Von Anchopal über Birchaluk nach Rashdul
TRA 2511 Horas In Rashdul
TRA 2511 Horas Das Novadiloch Mherwed
MOND ZEITRAUM TITEL
TSA 2511 Horas -ING 2511 Horas Freude und Schmerz
ING 2511 Horas Auf der Löwenburg
ING 2511 Horas - RAH 2511 Horas Über den Arvepass nach Beilunk
RAH 2511 Horas Die Oger kämpfen mit uns
MOND ZEITRAUM TITEL
PRA 2513 Horas Vor der Schlacht
PRA 2513 Horas Für die Zwölfgöttlichen Lande
PRA 2513 Horas Über die verseuchten Meere
PRA 2513 Horas Schrecken auf der Insel Ilderasch

14 Hal = 1007BF = 2499 Horas

11. ING. 2499 Horas

Endlich ein Tag der Ruhe. Nach den Strapazen im hohen Norden und bei einer Firuns Kälte kommt der Ruhetag in Festum wie gerufen. Jeder geht in Festum spazieren, genießt die Zivilisation (so man denn hier schon von Zivilisation reden kann, denn obwohl Festum eine große Stadt ist, fehlt es ihr an Fortschritt und Kultur) und lässt sich die Sonnenstrahlen auf den geschundenen Leib scheinen. Am Abend treffen wir und dann alle in einer Taverne, und tragen alle Informationen noch einmal zusammen. Der prachtvolle Asleif weiß zu berichten, dass Beorn der Blöde schon vor einigen Tagen aufgebrochen ist. Also muss dieser Blender das Orakel schon erhalten haben. Als ich bereits innerlich zu toben begann, war die Taverne plötzlich mit Wind, Sturm und Donner erfüllt. In der ersten Schrecksekunde dachte ich doch glatt, dass Rondra mir eine nicht gesprochenes Liturgie gewährte, und dies die Folgen davon seien. Aber unsere Perainegeweihte fing dann auch gleich an das nächste Orakel vorzutragen, und ich konnte wieder durchatmen. Nach einer intensiven Nacht des inständigen Nachdenkens finden wir dann die richtige Stadt, zu der uns das Orakel hinschickt, nämlich Vallusa.

12. ING. 2499 Horas

Diesen Tag werden wir noch nutzen, um in Festum genügend Proviant zu kaufen, um für die zweitägige Reise gerüstet zu sein. Außerdem gilt es noch die Waffen zu pflegen, die Rüstung zu schmieren und die Gewandung zu reinigen. Aber es ist unmöglich hier in dieser Stadt eine Therme zu finden um auch den Körper mal wieder ausgiebig zu waschen. Es muss wohl Wasser aus dem Krug reichen.

14. ING. 2499 Horas

Endlich sind wir an unserem Ziel angekommen. Diese Reise durch die Einöde Tobriens kann auch die stärkste Frau um den Verstand bringen. Nichts als Wälder, Wiesen, Viecher und Bauern. Dagegen wirkt die Kleinstadt Vallusa wie Grangor zur Zeit des Freudenfestes. Außerdem hat hier in Vallusa die Heilige Thalionmel am 4. PER. 2279 Horas einen Angriff zurückgeschlagen. Welch eine Freude zu wissen, sollte ich einmal sterben, dass ich an der gleichen Tafel sitzen darf wie die Heilige Thalionmel.

15. ING. 2499 Horas

Da sieht man natürlich wieder wie einem die Einöde hier oben im Norden zu schaffen macht. Ich denke erst heute in der Früh daran, dass Vallusa natürlich auch eine alte Rondrahalle in der Stadt hat und ein Ardaritenkloster ein paar Gehminuten außerhalb der Stadt hat. Da wir uns sowieso aufteilen müssen, um dem Geheimnis des Orakelspruches aufzustöbern, entschließe ich mich in der Bibliothek des Klosters nachzuforschen. Diese Bücherwälzerei, die sich elendiglich lang hinzieht, der Staub der einem die Nase hinauf kriecht und die gebückte Haltung über den Schriften kann auf Dauer nur schädlich sein. Die Diener Hesindes, die sich ein solches Leben mit den Schriften ausgewählt haben, sind echt nicht zu beneiden. Welch Aufopferungswille gegenüber ihrer Göttin... Um die Suche etwas voran zu treiben, und auch um mich mit Meinesgleichen mal wieder zu unterhalten, übernachte ich gleich im Kloster. Es erfüllt mein Herz immer wieder mit Freude mit anderen Dienerinnen der Leuin zu parlieren, die Lehren der Kirche zu analysieren und den ein oder anderen Übungskampf zu absolvieren. Dann kann man am Abend auch guten Gewissens schlafen gehen, einmal davon abgesehen dass man dann auch nicht Gefahr läuft, wie die Bücher der Bibliothek einzustauben.

17. ING. 2499 Horas

WELCH MÜHSAME ARBEIT!!! Bisher war jeglich Recherche fruchtlos, dieses auf der Stelle treten ist zermürbend. Heute Abend werde ich in der Taverne übernachten, in der alle anderen und Asleif auch übernachten. Das wird mich ein wenig aufheitern und etwas ablenken. Dann bin ich morgen vielleicht wieder motivierter nach der Nadel im Heuhaufen zu suchen. Aber ich muss schon sagen, meine Gefährten hätten mich auch mal hier besuchen können... Die Art der Thorwaler scheint sich hier doch langsam auszubreiten! Unerhört!

18. ING. 2499 Horas

ENDLICH! BEI RONDRA! Die Erlösung naht! Nachdem ich mich nach der Nacht in der Taverne wieder zum Kloster begeben hatte, stießen Ohm Follker (ein sehr belesener Mann, war mir bisher nicht aufgefallen) und ich auf ein paar interessante Einträge die Licht in die Dunkelheit brachten. So fanden wir drei Berichterstattungen die mehr oder minder indirekt mit unserem Orakel zusammenhing. Der eine handelte über die Fechtschule in Ysilia, desweiteren einige Kriegsepen über Gefechte in der Wüste Khôm und einen Bericht über die Schlacht von Unau. Es lässt sich ebenfalls herausfinden, dass bei den Wolfsstatuen scheinbar ein Geist sein Unwesen treibt und dass Ern Senn ein Schwert entwendet hat, das aber nach Ti'Shianna zurück muss. Außerdem soll er die elfische Schicksalsgöttin Orima gekannt haben, sowohl als Pardona. Pardona wurde dann von Orima nach Norden geschickt.


Alles ist so konfus, mit diesen elfischen Götzen, die die Macht von Götter haben sollen. Jedoch scheint eines gewiss: dieser Ern Senn wusste zu kämpfen, und hat ausgefeilte Techniken zu nutzen gewusst. Besonders dieser Wolfsbiss scheint großes Können von seiner Anwenderin zu verlangen, aber mindestens genauso viel Ehrenhaftigkeit. Diese Technik ist ein durchschlagendes Argument und sollte mit Bedacht angewendet werden. ICH MUSS UNBEDINGT WEN FINDEN, DER MIR DEN WOLFSBISS BEIBRINGT! Ich bin so aufgeregt.


Durch unsere Endeckungen (auch die anderen waren erfolgreich und konnten an den anderen Stellen etwas ausgraben), ist nun klar in welche Richtung wir müssen: nach Ysilia! Und das heißt wiederum: Proviant einkaufen und vorbereitet sein auf alle Eventualitäten die bei so einem Voyage auftreten.

21. ING. 2499 Horas

Am 19. Tag des Mondes Ingerimm brechen wir denn Richtung Ysilia auf. Welch eine Qual! 3 Tage eintöniges Herumstapfen in den Sümpfen. Und wenn man nicht gerade in einer trostlosen Moorlandschaft steht, sieht man verwüstete Ländereien und nicht-bestellte Felder. Auch wenn hier kürzlich erst Krieg herrschte, die Bauern sollten doch ihre Arbeit verrichten! Und dieses Misstrauen das sie einem jeden gegenüber hegen. Es hat wohl wirklich offensichtliche Nachteile mit einer Horde Thorwaler herumzuziehen. Heute haben wir jedoch endlich Ysilia erreicht. Eine Trümmerstadt. Kein Stein steht mehr auf dem anderen, die Menschen haben zum Schutze Zelte aufgebaut und in ihren Gesichter ist Schmerz und Trübsal zu sehen. Von der einstigen Pracht (nach Nordaventurischem Maßstab, wohlverstanden) ist nichts mehr zu sehen.


Und um der ganzen Misere auch noch den Elfenhut aufzusetzen, erfahren wir dass Beorn der Blöde auch schon hier war und Unruhe gestiftet hat. Wenn ich den mal in die Finger kriege, der wird ein rondrianisches Wunder der anderen Art kennen lernen! An diesem Abend finden wir auch noch heraus, dass sich der von uns gesuchte "Blutturm" im Norden der Stadt befindet und dass es sich gelinde gesagt nur mehr um eine Ruine handelt. Da wir nicht unbedingt die Vinsaltsche Auswahl an Unterkunftsmöglichkeiten haben, müssen wir wohl oder über in einem Gutshof übernachten, in dem es angeblich spuckt. Aber nachdem wir die Firunskälte im Yetiland auch überlebt haben mit dem anschließenden Abstecher in den Himmelsturm können uns Geister auch nicht mehr schrecken. Um bei der restlichen Bevölkerung etwas Vertrauen zu erwecken, und weil in jeder Brust dann doch ein Herz schlägt, hilft der Großteil unserer Truppe beim Wiederaufbau.


Am Abend werden wir dann auch noch recht gut verköstigt, mit Hirschragout und einer Flasche Wein. Der säuerliche Geschmack ist zwar ungewohnt und sicher nicht mit den liebfelderischen Weinen zu vergleichen, jedoch bringt es ein Gefühl der Heimat wieder in mein Herz. Ich muss wohl sehr tief in meinen Gedanken gewesen sein, weil als ich wieder von meinem Wein aufschaue, sind alle kreidebleich und schauen mich mit Augen groß wie die Praoisscheibe an. Auf meine Frage hin, ob sie mich denn noch nie etwas melancholisch erlebt hätten, antworten sie mir nur mit aller Vehemenz dass ich von einem Geist besessen sein. Ha, als ob sich eine Geweihte der Rondra so leicht besetzen lassen würde! Aber nachdem dann Ginaya und Joela auf mich einredeten dass dem so sei, und auch Asleif hat dem zugestimmt, versuche ich mit dem Geist in mir Kontakt aufzunehmen. Aber das feige Ding hat einen Rückzieher gemacht, es will mir partout nicht antworten.


Auf jeden Fall wird es nach dieser Aufregeung höchste Zeit dass wir uns schlafen legen, so dass wir morgen auch ausgeruht sind und mit unser Ergründung des Orakels weiter machen können. Ich werde mir wieder mit Joela ein Zimmer teilen, ihre Gesellschaft ist in dieser nördlichen Gegend eine echte Freude.

22. ING. 2499 Horas

Also diese Frau kann schleichen! Die Praoisscheibe hat sich noch nicht gänzlich über den Rand Deres erhoben als ich aufwache und merke dass Joela nicht mehr da ist. Nach einer kurzen Suchphase finde ich sie denn auch, ganz aufgelöst weil sie einen schrecklichen Alptraum hatte. Langsam und mit fortschreitendem Frühstück erholt sich Joela wieder nach und nach, und wir machen uns auf die Suche nach weiteren Hinweisen. Beim Blutturm finde ich eine alte Tafel aller Lehrmeister an der Fechtschule von Ysiliam, die allerdings völlig zerstückelt ist. Bei genauerem Betrachten der Bruchstücke fällt auf, dass einige Bruchstellen sehr rezent sind, und deswegen nur von Beorn dem Blöden stammen können. WENN ICH DIESEN MIESEN DRECKSHUND ERWISCHE, ICH WERDE IHM PERSÖNLICH JEDES EINZELNE BRUCHSTÜCK DES BLUTTURMES DEN RACHEN HERUNTER SCHIEBEN!!! So geht die Suche den ganzen Tag weiter und am Abend legen sich alle total erschöpft nieder.

23. ING. 2499 Horas

Hier kann etwas nicht stimmen! Joela hatte schon wieder den gleichen Traum. Und jedes Mal schaut sie schrecklicher aus. Was ist das nur für ein verfluchter Ort. Und wir sind zusätzlich noch bestohlen worden! Mir wurde mein Dolch entwendet, Raskild hat kein Seil mehr und Joela hat keine Kleider mehr. Welch niederhöllischer Gauner nimmt einer Frau die Kleider weg?!? Und dem Elfen hat man sogar den Elfenbogen und das Wolfsmesser entwendet. Da kann sogar ich Mitleid empfinden. Es machen sich dann auch flugs einige Frauen und Männer unserer Runde auf den Weg, dieses Diebesgesindel zu verfolgen, haben sie doch Fußspuren am Ort des Geschehens hinterlassen. In der gleichen Zeit machen sich die in Schrift und Zeichen bewanderteren Leute daran, die Steinplatte zusammen zu setzen. Denn eines ist sicher: wenn Beorn der Blöde sich die Mühe gemacht hat, diese alte Stück Ziegel zu zertrümmern, dann weil es einen wichtigen Hinweis auf die Weiterreise hat. Mit Hilfe von Vater Corvus kryptographischen Kenntnissen war die Steinplatte dann am Nachmittag zusammen gesetzt. Es waren folgende 6 Namen darauf eingraviert:
  • Helge von Brahm
  • Wittgulf Zweischneid
  • Aleta von Perricum
  • Amalasvindta
  • Kundrie von See
  • Duglim Sohn des Brogrosch

Nach einigen Inquisitionen bei der heimischen Bevölkerung, die äußerst mühselig war weil keiner uns helfen wollte, fanden wir dann doch schließlich heraus, dass in der Unterstadt ein zwergischer Baumeister wohnt, mit dem Namen Thorgrimm Sohn des Duglim. Freudig aufgrund der neugewonnenen Spur machen wir uns gleich zum Zwergen auf. Und dieser laufende Meter hat auch noch die Frechheit, uns nichts zu sagen und auf stur zu stellen. "Stur wie ein Zwerg", pflegt man zu sagen, und dieses Exemplar gibt dem Sprichwort eine noch tiefere Bedeutung. Keinen Zoll gibt er nach. UNGEHEUERLICH! Da es kein anderer Ausweg zu scheinen gibt als pure Bestechung, biete ich ihm zwei wertvolle Ringe mit Edelsteinen aus der Familienkollektion an, lege noch einen Dukaten drauf. Noch immer nicht befriedigt, dieser raffgierige Kleinwuchs, muss Joela noch einmal 5 Silberlinge drauf legen. Von meinen anderen Gefährten macht sonst auch niemand Anstalten, sich an diesem Bestechungsgeld zu beteiligen. Aber was will man von einem Haufen Thorwaler sonst auch erwarten. Nur dass Vater Corvus und Ginaya sich nicht beteiligten bestürtzt mich dann doch etwas. Wie dem auch sei. Das wenige das wir vom Zwergen erfahren ist dass wir nach Nissingen an der Perainefurt aufbrechen müssen. Bei Rondra, bin ich froh diese feindselige Stadt zu verlassen. Die Einöde geht ja noch, aber von der Bevölkerung immer so angeschaut zu werden, als ob man den nächsten Angriff mit der Ogerkeule plant (und das auch als Rondrageweihte), ist dann doch etwas zu viel für mein Gemüt.

26. ING. 2499 Horas

Im Reisen über Land sind wir ja langsam wirklich geübt! Vor drei Tagen schon sind wir aus Ysilia aufgebrochen und übernachteten gestern in Perainefurten. Dem der Weg bis hierher schon als mühsam vorkam, der wird sich auf die folgenden Tage freuen! Laut Asleif geht es jetzt in die Berge und unsere Meilen, die wir am Tag zurücklegen können, schrumpfen auf Zwergengöße. Bis Nissingen wird es vermutlich weitere 5 bis 6 Tage dauern. Die Gegend in der wir uns jetzt bewegen, wird als Tal der Türme bezeichnet, in denen sich auch überall die sogenannten Drachensteine befinden. Und wie man sich erzählt, heißen diese nicht umsonst so. Und menschliche Ansiedlungen gibt es fast genau so wenig wie thorwalsche Walfänger.

27. ING. 2499 Horas

An diesem Morgen kommen wir an einer alten Ruine vorbei. Es scheinen dann doch zu irgend einer vergangenen Zeit hier Menschen gelebt zu haben. Wie kann man nur in einer so feindlichen und unwirtlichen Gegend leben wollen. Nicht einmal Asleif könnte mich dazu überreden, hier mein Traviafeuer anzuzünden! Bei näherem Betrachten der Ruine fällt allerdings auf, dass die Steine geschmolzen sind. Was bei Ingerimms Namen hat denn das nun schon wieder zu bedeuten?!?!


Während des Marsches sehen wir weiterhin viel Landschaft, die abweisend, steinig und kalt ist. Doch plötzlich, als Phexens Seelen schon langsam ihren Weg zum Firmament zu suchen begannen, hören wir ein lautes Rauschen über unseren Köpfen. Und ein großer Schatten breitet sich über dem Tal aus. Und eine donnernde Stimme spricht zu uns. Diese Stimme gehört zum Kaiserdrachen Apep. Bei dessen Anblick wird mir ganz kalt ums Herz, das sich pochenderweise einen Weg aus meinen Körper bahnen will. Da ich den königlichen Apep nicht verärgern will, und er ein Zehnt unseres Besitzes haben will, krieche ich ganz schnell zu seiner Opferstätte hin. Aber der Zwerg, der dummer Aigor, glaubt, er muss sich einem Drachen wiedersetzen. WELCH TORHEIT! Kein Drache, und bei Leibe sicher nicht Apep, lässt sich so etwas gefallen. Und im nächsten Augenblick ist vom Zwergen nur mehr ein Haufen Asche übrig. Da wir die Güte des Kaiserdrachen nicht noch länger in Anspruch nehmen wollen, sprechen wir nur ein kurzes Gebet zu Boron und Ingerimm, dass Aigor zu seinem Paradies finden möge. Und dann ist es höchste Zeit dass wir weiter kommen.


Am Abend am Avesfeuer ist die Stimmung bedrückend. Keiner traut sich etwas zu sagen, jeder versucht mit diesem Verlust fertig zu werden. Ich habe Aigor nie wirklich gemocht, immerhin ist er ein Zwerg, aber er hatte sich meinen Respekt mit Taten verdient und Asleif schätzte ihn als Freund. Ach, es zerreißt mein Herz, die Trauer in Asleifs Augen zu sehen. Wollen wir auch in Zukunft Aigor in guter Erinnerung behalten und die Art der Schmiedekunst hoch zu seinen Ehren zu schätzen. Und Boron, mögest du uns allen heute einen erholsamen Schlaf schenken.

28. ING. 2499 Horas

WANN KOMMEN WIR DENN ENDLICH IN NISSINGEN AN?!?!


Nach einem solch schrecklichen Ereignis wie gestern wirkt der Fußmarsch über Stock und über Stein noch schlimmer und anstrengender als sonst. Und Raluf, der noch immer um seinen kleinen Freund trauerte, und nicht auf die Umgebung aufpasste, geriet dann auch noch unter eine Steinlawine. Schrecklich! Uns stockte allen der Atem, da wir befürchteten, noch einen unseren Gefährten verloren zu haben. Aber Raluf wäre nicht Raluf gewesen, wenn er aus dem Steinhaufen zwar angeschlagen aber durchaus lebendig heraus gestiegen wäre. Bei Phex, da hatten wir noch mal Glück!


Am Abend entdecken wir dann noch etwas sehr Sonderbares. Über uns kreist ein Seeadler. Was macht ein SEEADLER mitten im Gebirge? Wenn es ein Aasgeier wäre, der darauf wartet dass jemand von uns stirbt wäre es bei Weitem nicht so ungewöhnlich. Außer uns gibt es hier nämlich nicht ganz so viel zu essen. Aber einen Seeadler?!?!

29. ING. 2499 Horas

STAPF, STAPF, STOLPER, STAPF, STAPF!!! Hier macht man sonst nichts anderes mehr als sich seine Füße wund zu laufen. Keine Seele in der Nähe, immer die gleichen Stauden am Wegesrand, immer das Knirschen der Steine unter den Stiefel. Wenn jetzt nicht bald etwas Abwechslung eintritt, dann bin ich ein Fall für die Noioniten. So hat man viel zu viel Zeit über Aigors Tod nachzudenken, ohne Erlösung in Sicht. Und Zeit für Schwerttänze hat man auch nicht, weil man ständig in Bewegung ist. AAAAHHHHH!!!


Als ob die Zwölfe mein Flehen erhört hätten, finden wir an dem Tag noch eine Zeichnung am Wegesrand. Sie stellt einen bewaffneten Reiter mit einem großen Hund dar. Nach einer kurzen Nachdenkphase kommen wir zu dem Schluss, dass es sich um den Nivesen mit seinem Wolf handeln muss.


30. ING. 2499 Horas

MENSCHEN!! Es sind zwar nur drei Hirten auf die wir treffen, aber das deutet eindeutig darauf hin dass wir uns in der Nähe eines Dorfes befinden, und somit Nissingen in greifbare Nähe gerückt ist. Und tatsächlich! Als sich am Abend vor unseren Füßen ein kleines Tal öffnet, sind dort mehrere kleine Dörfer zu erkennen. Eines der Dörfer besteht aus mehreren Häuser (wer hätte gedacht dass ein solcher Anblick mich einmal erfreuen würde?!?!) in derer Mitte ein Turm steht.


Da es schon später am Abend ist, bleiben wir gleich im ersten Dorf namens Gerlala zum Übernachten. Ein Mensch mit etwas Verstand würde ja annehmen, dass es eine Ehre ist, wenn eine solch illustre Runde wie die unsrige (mit ein paar Ausnahmen) in ein solches Kaff kommt. Weiters würde man annehmen, dass wir das beste Zimmer zur Verfügung gestellt kriegen. ABER NEIN!! Wir müssen in einem Heustall übernachten. Einem HEUSTALL!! FRECHHEIT! Alles sticht und pieckst und sauber ist es natürlich auch nicht. Aber im Vergleich zu unseren vergangenen Nächten in der Wildnis draußen ist es dennoch erholsamer. Da wir noch viel zu aufgekratzt sind, um gleich schlafen zu gehen, besuchen wir noch die Kneipe Das Wetterhaus. Dort bestellen wir ein Bier nach dem anderen, und ich muss wohl etwas zu tief ins Glas geschaut haben, denn ich weiß nicht mehr, wie ich den Heustall am Abend wieder fand...