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Der Wettstreit beginnt

Aus Avesfeuer
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Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
2498 Horas Von Neersand auf nach Vallusa
ING 2498 Horas Die Amazonengöttin
ING - PRA 2498 Horas Von Vallusa auf nach Greifenfurt
2498 Horas Von Neersand auf nach Vallusa
PRA 2498 Horas Die Abtei der Borbaradianer
HES - FIR 2499 Horas Zusammentreffen mit Asleif Phileasson
FIR - TSA 2499 Horas Der Wettstreit beginnt
ING 2507 Horas Wiedersehen in Baliho
ING 2507 Horas Der Aufbruch in die Sichelwacht
ING 2507 Horas Die Drachenpforte
RAH 2507 Horas Kampf auf Turm Drachentodt
RAH 2507 Horas - PRA 2508 Horas Aufenthalt in Weiden
RON - EFF 2508 Horas Nachforschungen über Borbarad
TRA 2508 Horas Einladung von Herzog Waldemar von Weiden
TRA 2508 Horas Unterwegs im Auftrag des Weidener Herzogs
TRA 2508 Horas Begegnung mit einem Vampir
TRA - BOR 2508 Horas Die Jagd beginnt
BOR 2508 Horas Das Mal des Vampirs
BOR 2508 Horas Versöhnung mit Aridhel
BOR 2508 Horas Die Reise zum Blautann
BOR 2508 Horas Die bunte Elfenkatze

4. Firun, 2499 Horas

Heute in der Früh war es dann soweit. Wir machten uns bereit zum Aufbruch.

Doch zuerst wurden uns im Hethaus die Regeln der Wettfahrt bekannt gegeben: 12 Aufgaben, an der Zahl, werden wir uns stellen müssen. Wer nach Ablauf der 80 Wochen wieder in Thorwal ist und am meisten von ihnen erfüllt hat, darf sich fortan „König der Meere“ nennen. Es ist uns gestattet die anderen zu behindern, aber nicht sie zu töten. (Als ob wir das vorgehabt hätten.) Jede der beiden Gruppen wird von einer Travia-Geweihten begleitet, die dafür Sorge tragen wird, dass die Regeln eingehalten werden und entscheidet, ob wir die uns gestellten Aufgaben korrekt erfüllt haben, oder nicht.

Unsere erste Queste wird uns ins Land der Yetis führen. Dort sollen wir einen zweizahnigen Kopfschwänzler fangen. Was auch immer das sein mag. Danach sollen wir den Himmelsturm finden, seine Geheimnisse ergründen und anschließend nach Riva reisen, wo uns dann die nächste Aufgabe gestellt werden wird.

Anschließend an diese Erklärungen ging es zum Hafen. Ganz Thorwal schien dort versammelt zu sein. Man jubelte uns zu, als wir Seite an Seite mit Beorns „Seeschlange“ aus der Bucht segelten. Das war vielleicht ein herrliches Gefühl! Es ließ mich dann auch fast die schneidende Kälte vergessen.
Als wir dann auf offener See waren, wollten wir es Beorn gleich mal richtig zeigen und legten uns mit aller Kraft in die Ruder. Minutenlang hielten wir mit der „Seeschlange“ mit, ja, konnten sogar immer wieder einen kleinen Vorsprung herausschinden. Doch dann geschah es. Plötzlich drehte sich die „Seeadler“ um sich selbst.
War das ein Gegröle von Beorns Mannschaft, als wir uns so kläglich geschlagen geben mussten! Phileasson schien furchtbar enttäuscht zu sein und zog sich kommentarlos zurück.
Meine Gefährten und ich sind uns ja einig, das Ynu beim Steuern Mist gebaut hat. Aber was will man von einem Moha schon groß erwarten.

Ich werde jetzt jedenfalls schlafen gehen. Ich bin hundemüde, mir ist bitterkalt und jeder Muskel in meinem Körper schmerzt.

6. Firun, 2499 Horas

Ich habe mich heute länger mit Aridhel und Ginaya unterhalten. Der Himmelsturm wurde wohl von Elfen erbaut und befindet sich irgendwo hoch oben im Norden. Um was es sich dabei genau handelt, weiß nicht einmal Aridhel ganz sicher. Irgendetwas hat es aber mit Hochelfen zu tun - sehr mächtige Elfen, die vor langer Zeit lebten.

Ginaya erzählte mir, dass es bis heute keine Berichte gebe, von Leuten die den Himmelsturm gefunden, und auch wieder zurückgekehrt, wären.
Das sind ja tolle Aussichten!

7. Firun, 2499 Horas

Ich sitze gerade hier in meinem Zimmer in „Der Harpune“ in Olport. Wir sind sozusagen hier gestrandet und werden wohl oder übel die nächste Woche hier verbringen müssen. Aber von Anfang an.

Die „Seeadler“ hatte gerade so richtig schön Fahrt gemacht, als plötzlich ein Sturm aufzog. Dann ging alles furchtbar schnell. Asleif wies uns an die Segel einzuholen und das Schiff gegen den Sturm – der uns mittlerweile schon fast erreicht hatte – zu richten. Die ganze Mannschaft geriet in helle Aufregung und nun bemerkte man die Unerfahrenheit der Meisten auf See. Wir standen uns gegenseitig mehr im Weg herum, als das wir uns halfen. Wir hatten gerade mal die Segel eingeholt, als uns eine riesige Welle traf und das ganze Deck überflutete. Wir versuchten zwar noch das Schiff zu wenden, aber nun waren wir Efferds Gewalten hilflos ausgeliefert. Die „Seeadler“ schrammte backboard einen Felsen und die ganze Seite splitterte. Einige Leute wurden verletzt. Aber zum Glück wurde keiner hinab in die Tiefe gerissen.

Mit Müh und Not erreichten wir den nahegelegenen Hafen von Olport. Da haben wir dann auch erst das wahre Ausmaß der Beschädigung erkannt. Die Reparatur wird mindestens eine Woche dauern. Solange sitzen wir hier fest.

Vater Corvus schien mehr als überglücklich, als er wieder festen Boden unter den Füßen hatte. Der Sturm hat ihm, glaube ich, den Rest gegeben. Er fühlt sich ja nicht sonderlich wohl auf dem Meer. Ich konnte sogar beobachten, wie er heimlich den Boden geküsst hat, als er dachte, dass keiner hinsieht.

Die Stimmung in der Mannschaft ist echt mies. Sieben Leute sind schon desertiert. Asleifs Laune ist mehr als düster. Er sitzt schweigend in der Schenke und trinkt ein Premer Feuer nach dem anderen.

14. Firun, 2499 Horas

Den Göttern sei Dank, dass wir uns nun wieder auf See befinden!

Die letzten Tage waren echt alles andere als heiter. Wir waren mal im Efferd-Tempel und haben dort Bootssplitter und Ruder geopfert. Hoffentlich ist uns der Gott des Meeres nun besser gestimmt.

Es haben sich zwar alle bemüht die Stimmung in der Mannschaft zu heben, aber es blicken noch immer alle drein, als ob wir die Wettfahrt schon verloren hätten. Selbst wenn Beorn nun eine Woche Vorsprung hat, was kümmert es uns? Wir werden diesen Halunken schon noch einholen!

16. Firun, 2499 Horas

Die Stimmung unter uns ist ungleich besser als in den letzten Tagen! 9

Wir haben heute ein geborstenes Ruder von der „Seeschlange“ aus dem Meer gefischt. War das ein Jubel! Offensichtlich hat Beorn auch mit dem einen oder anderen Problem zu kämpfen.

Kurz darauf haben wir dann auch noch Wale gesichtet. Ein gutes Zeichen, sagen die Thorwaler. Swafnir meine es gut mit uns, behaupten sie. Ich weiß nicht so recht, ob man das glauben soll, aber ein schöner Anblick waren die Tiere allemal.

Wir erreichen nun die Meerlunge. Ein gefährliches Gebiet mit vielen Untiefen. Außerdem treiben hier immer wieder Eisberge. Es müssen jetzt immer ein paar von uns Ausschau halten.

Später am Tag kam es noch zu einem Zwischenfall. Wir hörten Donnern in der Ferne und Eigor meinte Efferd fordere ein Opfer. Uns wurde allen mulmig zumute. – Ich habe dann später heimlich ein paar von den gefangenen Fischen über Bord geworfen. Man kann ja nie wissen...
Zu der Zeit haben wir dann auch die Küste aus den Augen verloren. Sind wir bisher immer entlang der Küste gesegelt, umgibt uns jetzt nur noch die offene See, soweit das Auge reicht. Irgendwie ein unheimliches Gefühl.
Eigor hat dann auch gleich die Gelegenheit ergriffen und uns so ein albernes Geschwätz von einem Schiff voller Untoten aufgetischt. Zu der Zeit ist dichter Nebel aufgezogen und gerade als Eigor mit seiner Geschichte fertig war, erklang eine Glocke in der Ferne. Bei Phex, da brach richtige Panik auf dem Schiff aus. Die starken Thorwaler und selbst Vater Corvus haben sich ängstlich in eine Ecke zusammengekauert. Nicht mal ´ne Handvoll unserer Leute stand mit mir am Bug um dem Ganzen auf den Grund zu gehen.
Dann erklang ein freundliches „Hallo“ aus dem Nebel und ein kleines Boot näherte sich uns. Es war Käpt´n Asmusen – ein Robbenfänger.
War das den anderen vielleicht peinlich, die sich wie verängstigte Welpen aneinander gepresst hatten!

Käpt´n Asmusen erzählte uns, dass Beorns Drachenschiff schon die Packeisgrenze erreicht hat und er bereits in Yetiland aufgebrochen ist. Verflucht noch eins!

24. Firun, 2499 Horas

Ich bin so müde, dass ich kaum noch die Feder führen kann.

Wir haben heute die Packeisgrenze erreicht und – dank Signalfeuer – auch gleich die Transportschiffe gefunden, die dann auch die gefangenen zweizahnigen Kopfschwänzler nach Thorwal bringen werden. Leider mussten wir erfahren, dass Beorn bereits vor 8 Tagen aufgebrochen ist.

Crottet hat uns dann gezeigt, wie man Eishütten, Schneetunnel und Schneelöcher zum Übernachten baut und gräbt. Das ist vielleicht anstrengend! Außerdem konnte ich nach wenigen Minuten Schneebuddeln meine Finger gar nicht mehr spüren vor lauter Kälte!
Dann hat er uns auch noch beigebracht, wie man ein Praiosfeuer macht (ein Scheiterhaufen, der nach unten hin abbrennt) und sich Schneebrillen zum Schutz der Augen bastelt. Ja, man muss hier wirklich seine Augen schützen, wie man es sonst nur aus der Khôm kennt. Aber der Schnee reflektiert die Praiosstrahlen so stark, das man regelrecht geblendet wird von dieser „Pracht“.

25. Firun, 2499 Horas

In der Früh sind wir mit drei Eisseglern und zehn Hundeschlitten aufgebrochen. Meine Freunde und ich haben einen der Segler erhalten. (Ich hätte ohnehin keinen Fuß auf einen dieser Schlitten gesetzt!) Mit denen kommt man zehn bis zwöf Mal so schnell voran, wie mit den Hundeschlitten. Die Segler fahren also voraus und erkunden die Gegend. Am Abend treffen wir uns dann wieder mit der „Schlittengruppe“.

Nach dem wir eine Zeitlang nach Norden unterwegs waren, wurde das Eis immer schlechter. Kurz darauf mussten wir eine Notbremsung machen. Vor uns tat sich ein etwa 4 Schritt breiter Spalt auf. Es ist nur Grim zu verdanken, dass wir überhaupt noch rechtzeitig zum Stehen kamen! Wir anderen haben eigentlich fast alles falsch gemacht, was man nur falsch machen konnte.
Nach Westen und Osten hin konnten wir kein Ende des Spaltes ausmachen. Wir sind dann sicherlich 30 Meilen nach Westen gesegelt, konnten aber keinen Übergang finden. Also drehten wir um. In Richtung Osten haben wir dann nach ungefähr 10 Meilen ein verlassenes Lager gefunden, sicher Beorns. Die Hundeschlitten wurden nach Osten umgelenkt und begannen schon einmal das Nachtlager aufzuschlagen. Wir erkundeten einst weilen den Weg weiter. Nach weiteren 20 Meilen haben wir dann noch ein Lager gefunden und am Horizont sah es so aus, als ob man den Spalt bald überqueren könnte.

Ich hoffe nur, dass wir dieses unwirsche Land bald wieder verlassen können. Die Kälte scheint mir schon regelrecht in die Knochen gefahren zu sein. Nicht einmal am Feuer mag ich mich richtig erwärmen.

26. Firun, 2499 Horas

Der Tag heute verging ziemlich ereignislos. Nachdem wir ein paar Stunden nach Osten gesegelt sind, haben wir einen Übergang über die Spalte gefunden. Wir sind dann auch gleich nach Norden abgebogen um den weiteren Weg auszukundschaften.

Irgendwann am Nachmittag haben wir dann ein stacheliges Etwas am Boden ausgemacht. Allerdings haben wir es zu spät gesehen und konnten nicht mehr rechtzeitig bremsen. Es zersplitterte in tausend Stücke. Niemand von uns hat so etwas jemals zuvor gesehen. Ginaya untersuchte es, konnte aber auch nichts genaueres sagen, außer dass es schwach magisch sei.

Die Kälte wird immer unerträglicher. Ach, wie sehne ich mich doch nach einem wärmenden Arm!

28. Firun, 2499 Horas

Heute haben wir schon wieder so eine Eiskugel überfahren. Was das bloß sein mag?

Meine Gefährten werden immer schweigsamer. Die Kälte setzt anscheinend uns allen zu, nicht nur mir. Man hört am Abend in den Lagern kaum ein frohes Lachen von jemanden.
Jeden Abend müssen wir uns so ein blödes Schneeloch graben, in denen wir dann die ganze Nacht völlig alleine liegen und vor uns hinfrieren. Es ist wirklich zermürbend!

29. Firun, 2499 Horas

Wir waren noch nicht lange unterwegs, da zog plötzlich ein Sturm auf. Wir haben unsern Eissegler umgedreht und uns darunter verschanzt. Doch das half uns alles nichts. Die niederhöllische Kälte des Sturms traf uns trotzdem mit ungeheurer Wucht. Bei den Zwölfen, mir war in meinem ganzen Leben noch nicht so kalt! Ich dachte mein letztes Stündchen hätte geschlagen. Ich konnte mich nicht einmal daran erfreuen, dass Aridhel es gerne duldete, dass ich mich ganz nahe an ihn drängte.

Als ich schon dachte ich würde hier, fernab von meiner Heimat, meinen letzten Atemzug tun, war mir auf einmal als riefe jemand meinen Namen. Wieder und wieder und immer wieder. Mal lieblich, mal drängend, mal fordernd. Als ich über den Eissegler blickte – der Sturm hatte jetzt nachgelassen – sah ich einen wunderschönen Mann, äußerst leicht bekleidet (!), auf uns zu kommen.
Ich konnte meinen Augen noch gar nicht trauen, da sprang Ginaya auf und rannte auf die Gestalt zu. Sie fiel ihr um den Hals und küsste sie. Nur einen Augenblick später stöhnte unsere Magierin auf und sackte zusammen. Die Gestalt verschwand.

Wir sind natürlich sofort zu Ginaya hingestürmt. Sie sah aus, als ob sie auf dem Sterbebett läge. Zum Glück hatten wir einen Heiltrank dabei, den wir ihr vorsichtig einflößten. Kurz darauf schlug sie die Augen wieder auf.

Das Wesen war angeblich eine Eisfee. Sollen ziemlich selten sein. Man braucht aber nur den Namen eines unserer Götter zu rufen, und sogleich verschwinden sie.

Ginaya war den restlichen Tag ziemlich schweigsam. Ich glaube, der Schreck saß ihr noch in den Knochen. Ein bisschen peinlich schien ihr das Ganze auch zu sein. Ich meine, dass sie auf die Lockungen der Eisfee hereingefallen ist.

30. Firun, 2499 Horas

Ich sitze hier, mit meinen Freunden, in einer der Eishütten der HrmHrms. Wir warten auf Galandel – die Firnelfe, die uns sagen wird, wie es nun weiter gehen wird. Inzwischen haben wir herausgefunden, dass es sich bei den zweizahnigen Kopfschwänzlern um Mammuts handelt.

Heute, ungefähr um die Praiosstunde, sahen wir in einiger Entfernung einen Eissegler. Wir hielten darauf zu. Das Segel war zerfetzt, eine Kufe abgerissen und nach kurzem Umsehen fanden wir eine verstümmelte Leiche im Schnee. Es war eindeutig einer von Beorns Seglern und so wie es hier aussah, hatte ein heftiger Kampf getobt. Die Leiche hatte einige Kratzer, wie von Tatzen am Körper. Tatsächlich fanden wir auch kurz danach eine riesige weiße Pranke. Yetis!

Wir wollten gerade umdrehen, um die anderen zu warnen, als wir ein leises Wimmern vernahmen. Als wir näher kamen, sahen wir ein weißes Pelztier, aus dessen Rücken viele Pfeile ragten. Unter dem massigen, leblosen Leib rührte sich etwas. Es war ein kleiner „Babyyeti“.
Nach kurzer Diskussion waren wir uns einig, das wir das arme Ding doch nicht einfach verhungern lassen konnten. Aridhel zerkaute ein wenig Fleisch und gab es dem Baby zu fressen. Das schlang das „Futter“ auch gierig hinunter. Ich wickelte es in eine Decke und wir setzten unseren Weg fort. Nun aber auf der Suche nach Yetis, die das kleine Würmchen aufnehmen – und uns hoffentlich nicht massakrieren – würden.

Wir waren noch nicht lange unterwegs, da sauste, wie aus dem Nichts, ein Eisbrocken heran und durchschlug unser Segel. Weit mehr als ein Dutzend Yetis kamen auf uns zu. Jeder von ihnen mindestens so hoch, wie zwei Mann. Riesige Keulen hatten sie in den Tatzen. Wir sahen uns ein wenig ratlos an. An Flucht war nicht zu denken und an Kampf schon gar nicht. Da sprang Aridhel auf. Schnappte sich den Kleinen und rannte schnurstracks auf die Yetis zu. (Kann der vielleicht laufen! Und unglaublich mutig war das auch von ihm!)

Die Yetis haben uns daraufhin hierher mitgenommen und ziemlich lange lautstark diskutiert. Natürlich haben wir kein Wort verstanden.
Nach einer Weile hat dann eine seltsam gekleidete Elfe den Raum betreten – Galandel. Nach kurzem Gespräch verschwand sie wieder und seither warten wir hier.

2. Tsa, 2499 Horas

Am Abend haben wir noch mit den Yetis zusammen gespeist. Sie waren uns zum Glück wirklich sehr freundlich gesinnt, denn wir erlaubten uns einige Fauxpas. Die „Köstlichkeiten“ die sie uns anboten, waren allesamt roh. Es kostete uns unendliche Mühe, das Zeug hinunterzuwürgen und der eine oder andere verzog auch ziemlich das Gesicht dabei. Vater Corvus hat sogar irgendetwas Schlabbriges mitten auf den Tisch gespuckt, als er es kosten wollte! Die Yetis haben es zum Glück mit Humor genommen und sich nicht beleidigt gefühlt.

Gestern sind dann Aridhel und ich zusammen mit ein paar HrmHrm aufgebrochen um Asleif entgegen zu reiten. Dhawyn ist wahrhaft ein prachtvolles Pferd! Wie auf Federn flog es auf dem Eis dahin und ich genoss es mich ganz eng an Aridhel zu kuscheln.
Asleif war richtig beeindruckt, dass wir Kontakt mit den Yetis aufgenommen hatten. (Nachdem wir fast sein Boot versenkt hätten, war es ja auch mal an der Zeit, das wir unseren Wert beweisen!)

Morgen werden wir mit den Yetis drüber verhandeln, ob wir ein Mammut jagen dürfen. Immerhin ist es ja ihr Land hier.

3. Tsa, 2499 Horas

Ich danke dir Phex! Ich kann es kaum glauben, wir sitzen hier im „Tal der Donnerwanderer“ umgeben von grünen Wiesen und Farnen und sogar Bäumen. Richtig warm ist es hier sogar! Das erste Mal seit Wochen kann ich meine Handschuhe ausziehen beim Schreiben.

Die Yetis haben uns erklärt, sie würden uns den Weg zu diesem Tal zeigen, wenn wir versprechen, das Geheimnis über die Lage des Ortes niemanden zu verraten.
Sie haben uns dann bis zu einer Bucht im Yetiland gebracht. Auf dem Weg dorthin haben wir zwei weitere Segler Beorns gesehen. Beide zerstört. Die Yetis erklärten uns, dass diese Männer sie angegriffen hätten. Na, das passt ja zu Beorn und seinen Gesellen!
Von der Bucht aus mussten wir dann ein Stückchen hochklettern bis zu einem Tunnel. Ich bin natürlich vorgeklettert und habe einen guten Aufstieg für die andern gesucht. Der Tunnel ist wohl dadurch entstanden, dass ein heißer Fluss unter dem Gletscher durchfließt.
Irgendwo habe ich schon mal was von heißen Quellen und Bergen im Norden gelesen. Wo war das bloß?
Im Tunnel hat es jedenfalls ganz schön rumort und immer wieder haben sich Eisbrocken aus der Decke gelöst. Also sind wir so schnell wir konnten durchgelaufen. Ein paar haben sich trotzdem Kratzer zugezogen. Die wurden dann sofort von Raskild versorgt.

Nach dem Tunnel hat sich dann eine wahre „Oase“ aufgetan. Schön warm ist es hier und alles grünt und blüht. Wie geheißen haben wir uns zu den GrommGromm, den hiesigen Yetis, aufgemacht, um um eine Jagderlaubnis zu bitten. Asleif hat mit ihnen verhandelt und nachdem wir ihnen einige Metallgegenstände überlassen haben, dürfen wir nun hier jagen.

Seither ziehen wir durch das Tal, das doch eine beachtliche Größe aufweist, auf der Suche nach einer Herde Mammuts. Bisher jedoch erfolglos. Das Größte was uns über den Weg gelaufen ist, waren ein paar Karene.

6. Tsa, 2499 Horas

Noch immer haben wir keine Mammuts gefunden. Ich für meinen Teil habe es auch gar nicht so eilig damit. Es gefällt mir hier und der Gedanke daran, wieder in die eisige Kälte hinaus zu müssen behagt mir gar nicht.

7. Tsa, 2499 Horas

Wir haben ein Jungtier gefangen!

Am Nachmittag haben wir eine Herde Mammuts ausgemacht. 11 erwachsene Tiere und vier Jungtiere. Das brachte uns auf die Idee, ein junges Tier auszuwählen. Schließlich sollen wir es ja nach Thorwal verschiffen und das könnte mit einem ausgewachsenen Mammut recht problematisch werden.

Nachdem wir einen Plan ausgeklügelt hatten, gingen wir auch sogleich ans Werk. Ginaya ließ das Jungtier erstarren und Fackelläufer vertrieben die restliche Herde, bis auf das Muttertier, das überrascht und verunsichert stehen blieb.
Doch hatten wir damit gerechnet und uns eine Kampfstrategie ausgedacht. Die Fernkämpfer schossen auf das Tier, das auch sogleich in den Angriff überging. Mittlerweile hatte ich jedoch ein Seil – auf dem direkten Weg zu unseren Kämpfern – zwischen zwei starken Bäumen gespannt und das Mammut kam tatsächlich ins Stolpern, als es dort durchlief. Es hatte sich kaum wieder gefangen, als wir uns auch schon auf es stürzten. Nach einem heftigen Kampf, der beinahe Ynu das Leben gekostet hätte, sank das Muttertier leblos danieder.

Ginaya hatte inzwischen das Jungtier in ein Karen verwandelt, damit wir es leichter transportieren können.

9. Tsa, 2499 Horas

Mittlerweile sind wir wieder bei den HrmHrm, die heute am Abend eine kleine Feier für uns ausrichten werden. Wir, das sind mittlerweile nur noch Asleif, Leudalia, Grim, Vater Corvus, Ginaya, Grim, Rskild, Raluf, Crottet, Ynu, Eigor und meine Wenigkeit. Die andern sind nach Süden gezogen, um das Mammutbaby nach Thorwal zu bringen.

Den Großteil des erbeuteten Fleisches des Muttertieres haben wir den Yetis überlassen, die sich sehr darüber gefreut haben.

Damit hätten wir also unsere erste Aufgabe erfüllt. So geht es also weiter gen Norden, zum Himmelsturm. Nun, was soll´s, kälter kann es ja wohl kaum noch werden.