Von Vallusa auf nach Greifenfurt
Inhaltsverzeichnis
1. Eintrag
Ich kann noch gar nicht fassen, was in den letzten zwei Wochen alles passiert ist! Auf das Geschenk der Amazonenkönig werde ich jedenfalls gut Acht geben. So etwas kann wahrlich nicht jeder sein Eigen nennen. Zafirah und Woltan haben uns wieder verlassen. Eigentlich schade. Vorallem so ein mutiger und starker Kämpfer wie Woltan wäre als Gefährte äußerst nützlich gewesen Dafür haben wir Grim wieder getroffen. Er hat den Auftrag den er angenommen hat bereits erledigt und so können wir schon morgen weiter ziehen. Eine Kutsche Stoerrebrandts wird uns bis nach Warunk bringen. Von da an werden wir uns dann wohl weiter zu Fuß nach Greifenfurt durchschlagen. |
2. Eintrag
Wie befürchtet haben wir uns für den Fußmarsch entschieden, denn Jaloscha und Grim war es zu teuer eine Kutsche zu mieten. Auch wenn sie diesen Umstand natürlich ganz anders und äußerst wortreich umschrieben haben. Hätten Ginaya und ich allerdings gewusst, auf was wir uns damit einlassen, wären wir bestimmt nur zu gerne bereit gewesen die Kutsche aus unserer Tasche zu bezahlen. Ich weiß ja nicht, wer das Gerücht in die Welt gesetzt hat, dass Thorwaler und Zwerge sich so gut verstehen, aber derjenige hat auf keinen Fall Jaloscha und Grim gekannt. Die Reise mit den beiden entwickelt sich langsam aber sicher zur reinsten Katastrophe. Wenn sie nicht gerade streiten oder sich gegenseitig beleidigen, schmollen sie und schweigen sich an. Was ehrlich gesagt der weitaus angenehmere Zustand ist. |
3. Eintrag
Mittlerweile sind wir seit einer Woche in der Wildnis unterwegs. Jeden Tag hoffe ich, dass wir endlich eine Stadt erreichen. Vielleicht geben unsere beiden Streithähne dann endlich Ruhe. Ich wünschte wahrlich ich könnte mir eine Zone absoluter Stille herbeizaubern. Dann müsste ich das Gekeife des Thorwalers und der Zwergin nicht ertragen! |
4. Eintrag
In den frühen Morgenstunden kam es auf einmal zu einem Riesentumult. Als ich, noch reichlich müde, aus meinem Schlafsack gekrochen bin, hätte mich fast der Schlag getroffen. Keine zehn Schritt von mir entfernt standen zwei ausgewachsene Bären! Panisch kramte ich nach meinen Waffen und wollte schon losstürmen, als ich bemerkte, dass sich die Bären gar nicht bewegten. Wie konnte das sein?! Ich stand wohl ziemlich verdattert in der Gegend, als Ginaya mir ungeduldig zurief: „Na los, pack deine Sachen! Sie werden nicht mehr ewig erstarrt sein!“ Ich hatte keine Ahnung, von was sie da redete. Nachdem sie, Jaloscha und Grim aber schon dabei waren das Lager überstürzt zu verlassen, beeilte ich mich mein Hab und Gut notdürftig zu verstauen und ihnen schleunigst zu folgen. |
5. Eintrag
Am frühen Nachmittag sind wir in Wehrheim angekommen. Den Göttern sei Dank! Es tut wirklich gut mal wieder Stadtluft zu schnuppern. Ich kann es kaum erwarten mich in irgendeine Spelunke zu setzen und bei einem kühlen Bier den neuesten Geschichten zu lauschen und vor allem die letzten Tage zu vergessen. Aber zuallererst werde ich mir mal ein erfrischendes Bad gönnen. Wie sehr ich das schon vermisst habe! |
6. Eintrag
Ginaya und ich haben eine Kutsche organisiert, mit der wir den restlichen Weg nach Greifenfurt zurücklegen werden. Bleibt nur zu hoffen, dass wir nicht nur zu viert aufbrechen, sondern auch zu viert ankommen. Wer weiß, ob sich die beiden Raufbolde nicht an die Gurgel gehen werden, auf so engem Raum... |
7. Eintrag
Die Reise verlief erstaunlich friedlich. Jaloscha und Grim verhielten sich äußerst ruhig und gesittet, was vielleicht etwas mit dem kleinen Fässchen Bier zu tun hat, das Jaloscha mitgenommen hat. Auch ansonsten kam es zu keinen besonderen Vorkomnissen. Von Aridhel fehlt jedoch jede Spur. Wir werden wohl noch ein paar Tage in Greifenfurt warten, in der Hoffnung, dass er noch kommt. |
8. Eintrag
Ich war gerade dabei durch die Stadt zu schlendern, als ich vor mir eine hochgewachsene, schlanke Gestalt mit silbernen Haaren entdeckte. Konnte es wirklich sein? Umso länger ich hinschaute, desto sicherer wurde ich mir. Mein Herz begann wie wild zu klopfen. „Aridhel?!“ Die Gestalt drehte sich um und sein durchdringender Blick fand mich sofort in der Menge. Er strahlte mich an: „Joela! Ich habe euch schon gesucht.“ Ich lief los und umarmte den Elfen ungestüm. „Ich dachte schon, wir würden dich nicht wiedersehen, Aridhel.“ Er sah mich erstaunt an: „Aber wir haben doch vereinbart, dass wir uns hier wieder treffen.“ „Ja schon, aber...Nun, ich führe dich am Besten zu den anderen.“ |