Auf dem Walsach
Inhaltsverzeichnis
- 1 Eintrag vom Peraine 1006 BF
- 2 Eintrag vom Peraine 1006 BF
- 3 Eintrag vom Peraine 1006 BF
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- 5 Eintrag vom Peraine 1006 BF
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Eintrag vom Peraine 1006 BF
Die Schifffahrt hier auf dem Walsach ist wirklich schön. Die Stimmung hier am Schiff ist eigentlich ganz gut. Joela ist richtig aufgedreht, Aridhel hat sie nämlich über das Wasser laufen lassen. Seither redet sie von fast nichts anderem. Leudalia hat das natürlich überhaupt nicht gefallen. Die Crew war ganz begeistert. Als ob das was Besonderes wäre. Ist ein einfacher Zauber, sonst nichts. Das nicht magiebegabte Volk ist wohl recht leicht zu beeindrucken.
Heute waren wir schon in Rivilauken. Dort haben wir das erste Mal eine Spur von Bosjew gefunden. Er ist gestern hier vorbeigekommen. Wir sind also auf dem richtigen Weg. Zu dumm, dass er einen Tag Vorsprung hat! Heute übernachten wir in Arlinsburg, hier fängt auch dann langsam der Überwals an. In ein oder zwei Stunden sollten wir dort sein. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Irgendetwas ist faul hier! Als ich heute aufwachte, fehlte mir eine Haarsträhne! Wie schrecklich! Vielleicht will irgendwer versuchen mich zu beherrschen! Wir sollten in Zukunft Wachen aufstellen, wir werden vielleicht verfolgt! Und wer weiß, was diese Kriminellen vorhaben! Die anderen beunruhigt das viel weniger als mich! Die haben ja keine Ahnung, was man mit so einer Haarsträhne einer Magierin alles machen kann! Ich muss wachsam sein!
Jetzt sitze ich unter Deck, denn oben halte ich es nicht mehr aus. Die restliche Mannschaft macht sich etwas lustig über uns, weil wir nicht so sonderlich gut gerudert sind. Dafür sind auch normalerweise andere Leute zuständig und nicht welche von so hohem Stand wie ich! Was für eine Frechheit uns so zu beleidigen! An Deck ist scheinbar etwas passiert, ich höre einen ziemlichen Rummel. Man ruft nach mir! |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Ich bin vom Pech verfolgt! Vielleicht hat mich ja eine Hexe verflucht! Ich kann nicht mehr zaubern! Es ist schrecklich! Ich kann keine Magie mehr wirken! Mein Leben, was soll ich jetzt bloß tun???? Es fing alles an mit diesem dummen Otter, den Leudalia gesehen haben wollte. Sie behauptete, er sei gegen den Strom geschwommen. Als ich an Deck war, war er jedoch schon wieder weg. Vielleicht irgendein böser Magier, der sich verwandelt hatte! Ich versuchte mich dann mit mittels eines Analys zu untersuchen, wer weiß, vielleicht versuchte ja schon etwas über mich Herrschaft zu erlangen. Doch dann plötzlich merkte ich, wie mir die astralen Fäden entglitten und dann – nichts. Irgendetwas war passiert und ich wusste, meine komplette astrale Macht war verschwunden! Wer oder was ist dafür verantwortlich? Werde ich nie wieder zaubern können? Mein Leben wäre dahin. Es hätte keinen Sinn mehr. Laut Leudalia wäre das natürlich nicht so schlimm. Sie sieht das schon als Zeichen ihrer Göttin. Was für ein Trost! Ich traue mich gar nicht einen Zauber zu wirken. Vielleicht brauche ich etwas Ruhe. Vielleicht erholt sich mein astrales Gefäß wieder. Aber ich habe solche Angst. Und niemand ist hier, der mich verstehen könnte. Wäre wenigstens Valadur hier. Er ist zwar ein Thorwaler, doch er wüsste, was es heißt, auf einmal nicht mehr zaubern zu können. Morgen ist mein Geburtstag. Ich kann mich gar nicht darauf freuen. Von zu schlimmen Ereignissen wird er überschattet. Hesinde, steht mir bei in dieser schweren Stunde! |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Mittlerweile sind wir in Otra angekommen. Wir sind in einer Ordensburg untergebracht, in deren Hof ein Findling liegt. Angeblich wurde er von einem Drachen hergeschleudert. Die Krallenabdrücke sind noch zu erkennen. Ob das eine Warnung ist? Ich hoffe nicht! Der Überwals verheißt nichts Gutes. Schreckliche Monstrositäten sollen dort wohnen. Überall munkelt man von ihnen.
Ich habe mich wieder etwas beruhigt, versuche meinem Schicksal gefasst und mutig entgegenzutreten. Wenigstens bessert sich mein Augenlicht wieder. Ich hoffe, ich kann bald wieder normal sehen. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Mein 24. Geburtstag verläuft nicht gerade so, wie ich ihn mir vorgestellt habe. Dicke Nebelschwaden sind aufgezogen. Der Überwals wirft seinen bedrohlichen Schatten auf uns. Vater Corvus hat heute auch diesen komischen Otter gesehen. Er zeigt sich hin und wieder. Das ist doch kein Zufall, oder? Wir sollten ihn fangen und untersuchen! Heute Abend sind wir in Trescha. Hoffentlich schaffen wir es rechtzeitig, denn Sandbänke erschweren die Weiterfahrt. Ich befürchte, wir müssen wieder rudern. Mein einziger Trost ist, dass ich mittlerweile eigentlich fast wieder ganz sehen kann. Ich habe mich auch schon mit meinem Schicksal besser abgefunden dank der Hilfe von Vater Corvus. Auch wenn er nichts von Magie versteht, war er ein sehr guter Zuhörer. Er hat mir wirklich geholfen. Und er redete mir zu, einmal zu probieren, ob ich nicht doch noch zaubern könne. Aber ich habe zu viel Angst davor, dass sich das bestätigt, was ich befürchte. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Was für ein Start ins neue Lebensjahr. Mein Kopf schmerzt fürchterlich. Dieser Meskinnes ist ein niederhöllisches Gebräu. Dafür kann ich wieder normal sehen. Vielleicht kann man es ja als Medizin verwenden. Schmecken würde es so. Es gehört auf jeden Fall erforscht. Wer weiß, wozu dieses Gesöff noch nützlich ist.
Das Rätsel um den Otter hat sich übrigens gelöst. Aridhel konnte uns weiterhelfen. Ich frage mich, warum er all die Tage noch nichts gesagt hat. Er ist zu träumerisch unterwegs, hat wohl nichts mitbekommen. Man merkt, dass wir weiter nach Norden kommen, denn es ziehen die ersten Eisberge an unserem Schiff vorbei. Wir haben das Dorf Elekoje passiert, es besteht nur aus ganz wenigen Häusern. Heute Abend wollen wir in Trallsky übernachten. Vater Corvus hat mir weiter zugeredet, dass ich es noch mal mit der Zauberei probieren sollte. Immerhin, was kann mir schon passieren? Wenn ich es nicht mehr kann, dann habe ich wenigstens Gewissheit. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Ich kann doch wieder zaubern!!! Es ist herrlich, ich fühle mich großartig! Hesinde und Peraine sei Dank! Ich ging heute Abend zum Peraine-Tempel und bat um die Hilfe der Göttin. Und sie gewährte sie mir! Als ich den Adlerschwinge ausprobierte, und ich merkte, wie sich meine Arme in Flügel verwandelten, war es ein herrliches Gefühl! Ich hob ab in die Lüfte und flog dahin, war eins mit dem Wind. Als ich wieder landete - ich weiß nicht, wie lange ich geflogen war – stand ich ein paar Minuten nackt wie ich war unter der großen Trauerweide, wo ich gestartet war und genoss die frische Abendluft. Ich fühlte mich wie neugeboren!
Im Tempel opferte ich daraufhin mein altes Wundbesteck, das ich noch von meiner Zeit in der Akademie hatte. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Wir wissen nun, dass Bosjew und Gari noch immer auf dem Schiff sind! Der Otter konnte uns helfen. Er kann sprechen. Aridhel begann einfach mit ihm zu reden. Dauernd wollte der kleine Kerl, der sich selber Alrik nennt, Fisch oder Haarsträhnen von uns. Von meinem Haar war er besonders angetan. Leudalia musste natürlich wieder Schwierigkeiten machen, denn sie weigerte sich, dem Biesting eine Strähne zu geben. Wie kann man nur so stur sein!
A propos Leudalia, als ich ihr stolz erzählte, dass ich wieder zaubern könne, setzte sie ein falsches Lächeln auf und meinte nur schnippisch: „Wie schön für dich!“, drehte sich um und ging. Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Unser neuer Freund Alrik schwamm voraus und suchte nach Bosjew auf den Schiffen vor uns. Er erinnerte sich aber erst an ihn, als wir ihm sagten, dass Bosjew eine Glatze hat. Wie kann man nur so fasziniert von Haaren sein. Wir hoffen nun, Bosjew und Gari in Brinbaum zu erwischen. Hoffentlich sind sie noch dort, wenn wir ankommen. Vielleicht halten wir ja schon heute Abend die Letzte Gabe in unseren Händen! Ich bin schon ganz aufgeregt! |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Wir haben Gari geschnappt! Bosjew ist leider nicht mehr hier. Joela schaffte es, Gari im „Haus Silling“ ausfindig zu machen. Wenn sie die Wahrheit sagt, so gibt es schlechte Neuigkeiten. Denn laut ihr wurde ihnen die letzte Gabe gestohlen! Sie glaubt, dass die Biestinger sie haben! Denn sie wurden von diesen verfolgt. Jetzt haben sie und Bosjew sich getrennt, um die Letzte Gabe zu suchen. Es handelt sich dabei übrigens wirklich um ein Buch! Was da wohl drin steht? Man kann das Buch jedoch nicht öffnen, es ist eine Schnur mit Siegel darum gewickelt. Außerdem zieht man sich schon Verletzungen zu, wenn man es nur berührt. Daher auch der blutige Abdruck am Lesepult im alten Tempel. Er war von Gari.
Posan hatte Bosjew überrascht, wie er die letzte Gabe stehlen wollte. Es gab ein kurzes Gefecht. Wie es ausging, wissen wir ja. Bosjew ist also auch der Mörder des Akademieleiters. Noch ein Grund mehr, ihn endlich zu fangen. Nur wissen wir nicht mehr, wo er weiter nach der Letzten Gabe sucht. Vielleicht ist das Ganze auch nur ein Schwindel, und er wollte so Gari loswerden. Grim und Aridhel erkundigen sich bei einem Fischer nach den Biestingern. Sie fragen nach Hauptmann Fulmador. Diesen Namen nannte uns Alrik. Dieser Hauptmann sei der Anführer der Biestinger und hätte ihm befohlen uns zu bewachen. Ich würde ja noch gern in der Schenke mit den anderen etwas trinken, aber dort unten sitzt Herr Radab. Zuerst wunderte ich mich noch, warum Tissa seufzte, als sie ihn sah, aber mittlerweile verstehe ich sie. Dieser Mann redet in einem fort, nicht einmal Leudalia lässt er richtig zu Wort kommen. Ich bin vor ihm geflüchtet mit der Begründung, ich wolle früh schlafen gehen. Und so werde ich jetzt auch genau das tun. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Gerade bekam ich Nachricht von den anderen, wir sollen im Morgengrauen mit dem Fischer zu den Biestingern fahren. Angeblich war es recht schwierig mit ihm zu verhandeln, er ist wohl das genaue Gegenteil von Herrn Radab. Was dieser zu viel redet, spricht der Fischer Silian zu wenig. |