Durch den Eisenwald
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Eintrag vom Travia 1005 BF
Wir wandern weiter durch den dichten Eisenwald. Er hat etwas Magisches an sich. Wie der Wald daheim. Ich fühle mich aber mittlerweile nicht mehr so wohl wie früher, als ich klein war. Außerdem beschäftigen mich die Ereignisse der letzten Tage. Der Druide am Ufer, der merkwürdige Stein, der Alchimist… werden wir je erfahren, was es damit auf sich hat? |
Eintrag vom Travia 1005 BF
=Ein unmögliches Ereignis jagt das andere. Ein Troll stürzte auf mich herab, er verletzte mich fast! Es stellte sich heraus, dass es noch ein sehr junger Troll war. Sein Name ist, glaub ich, Krschtonn. Wir begleiteten ihn zu seiner Familie, seine Schwester sei krank, erzählte er in sehr gebrochenem Garethi, und wollte uns wohl damit um Hilfe bitten. Wusste gar nicht, dass Trolle so schlau sind unsere Sprache zu sprechen. Das Trollmädchen, dessen Name nach Krikonk klingt, hatte ein gebrochenes Bein, wie ich gleich feststellte. Auch wenn trollische Anatomie nicht mein Fachgebiet ist, so ein abstehender Fuß ist definitiv auch bei Trollen nicht normal. Wir versorgten sie, so gut es uns eben möglich war.
Als Dank lud uns die Trollfamilie zum Abendessen ein. Die Suppe schmeckte erstaunlich schmackhaft. Möchte man bei so einem unzivilisierten Volk gar nicht glauben. Die Trolle entpuppten sich als äußerst redselig. Leider ist das Verstehen ihres Gestammels nicht so leicht. Aber ungefähr können wir rekonstruieren, was passiert war. Die Familie dürfte aus ihrem Tal vertrieben worden sein. Den Grund dafür konnte ich nicht so ganz verstehen, einige Wesen gingen auf sie los, dabei wurde Krikonk an ihrem Fuß verletzt. Außerdem faselte Krschtonn etwas von wandelnden Bäumen und Steinen. Die Trolle baten uns um Hilfe, denn sie wissen nicht mehr wohin. Nun, wir sind alle neugierig geworden, es kann ja nicht schaden, im Tal nachzusehen. Wer weiß, vielleicht wohnen ja magische Wesen dort! |
Eintrag vom Travia 1005 BF
Wir kamen heute in das Tal der Trolle. Es wirkte so friedlich, doch wir sollten bald eines Besseren belehrt werden. Als wir nichts ahnend dem Fluss entlang wanderten, wurden wir von einem Waldschrat angegriffen! Leudalia wollte diesem wilden Wesen entgegentreten, doch war das einfach unmöglich. Mit all seinen Ästen schlug es auf uns ein! Kalrosch musste sie aus dem Kampfgetümmel herausziehen. Wir ergriffen die Flucht, die uns auch zum Glück gelang. Als wir weiterzogen, fanden wir bald zwei Tempel, einen der Rondra (oh welche Freudenschreie ließ Leudalia durch den Wald klingen!) und einen des Ingerimm. Und in letzterem fanden wir auch die einzige Bewohnerin – Norrigea, die Schmiedin. Bald erfuhren wir, dass sie mit dem im Wald lebenden Druiden Daliseon im Streit lebte. Dabei dürfte der Druide wohl den Wald verzaubert haben, so wie ich das verstehe. Vielleicht ist er ja auch der Beherrschungsmagie mächtig und hetzt die Waldschrate auf Leute? Darunter leiden jetzt alle Wesen im Wald. Ob es der Druide ist, den wir vom Schiff aus gesehen haben? |
Eintrag vom Travia 1005 BF
Wir haben auch mit dem Druiden gesprochen. Er ist nicht der, den Leomar entdeckt hat. Norrigea hat angefangen einen Kanal zu graben. Dieser leitet einen Bach um, der das Wasser für einen Kräutergarten des Druiden bereitstellte. Daher die Feindseligkeiten also. Doch Daliseon ist zu Gesprächen bereit, er würde sogar mit Norrigea Frieden schließen. Doch wie bringen wir sie dazu, dass sie verhandelt? |
Eintrag vom Travia 1005 BF
Norrigea hat uns ein Angebot gemacht. In der Nähe gibt es ein Gebirge. Darunter liegt eine alte Zwergenbinge (die Augen des Zwerges glänzten schon bei der bloßen Erwähnung). Dort vermutete Norrigea mit ihren früheren Kameraden einen Schatz. Doch in der Höhle wimmelte es von Gefahren, sogar von laufenden Steinfiguren war die Rede. Damals verlor sie ihre Axt im Thronsaal. Wenn wir ihre diese wieder zurück bringen, dann sieht sie es als ein Zeichen der Götter und wird mit Daliseon Frieden schließen. Norrigea ist streng gläubig, auch ein Grund, warum sie wohl mit dem Druiden aneinandergeraten ist. Leomar und ich werden heute an einem mystischen Ort übernachten. Ein Steinkreis, vielleicht fließt hier die arkane Kraft besonders stark. Morgen werden wir in die Zwergenbinge aufbrechen. |
Eintrag vom Travia 1005 BF
Wir sind unversehrt wieder zurück! Ich kann es kaum glauben, war die Expedition doch schon mit Unfällen eingeleitet worden. Gleich als wir versuchten uns abzuseilen, stürzte ich ab! Ich habe mich geweigert weiterzugehen! Wie soll ich denn als Verletzte wandelnden Steinfiguren entgegentreten? Doch Daliseon half mir und heilte mich. Widerwillig ließ ich mich dazu überreden weiterzugehen. In der Höhle fanden wir uns ganz gut zurecht, Norrigea hatte uns eine gute Beschreibung gegeben. Auch in den Raum mit den Statuen kamen wir. Plötzlich fingen sie sich tatsächlich zu bewegen an! Sie schlugen mit ihren Waffen auf uns ein, doch wir waren zu flink für diese behäbigen Riesen. Vielleicht Steingolems, ich weiß es nicht genau.
Die Axt fanden wir bald, auch einen geheimen Raum hinter dem Thron, doch einen Schatz fanden wir nicht… dafür den alten Ausgang aus der Zwergenbinge. Der Gang mit den Schießscharten war noch gut erhalten. Doch die Tür war auch mit einem Foramen nicht aufzubekommen. So machten wir uns auf den Rückweg. In dem Saal mit den Statuen sollte eine Abkürzung sein, ein Geheimgang bei einer der Statuen an der Wand. Wir schlugen sie halb kaputt, fanden wir doch den geheimen Mechanismus nicht. Schlussendlich konnten wir alle entkommen. Und es war knapp, denn die Statuen, die uns schon vorher angegriffen hatte, waren uns immer noch nicht friedlich gesinnt. Wieder in Sicherheit wollten Leomar und Kalrosch die Höhle erkunden. Ich ging mit ihnen. Doch dieses Unterfangen wurde nicht von Erfolg gekrönt. In der Höhle lauerten in den anderen Gängen die verschiedensten Fallen. Und das Gefühl, dass wir schnell weg sollten, wurde bald so stark, dass wir an die Oberfläche zurückkehrten. Norrigea glaubte nun, dass es der Wille der Götter ist, dass sie sich mit Daliseon versöhnt. Die beiden werden sich treffen und sich aussöhnen. Der Friede im Wald ist wieder hergestellt und die Trolle können in ihre Heimat zurückkehren. |
Eintrag vom Travia 1005 BF
Wir reisen weiter nach Albenhus. Wieder ein Abschied. Die Trolle waren überglücklich in ihre Heimat zurückkehren zu können. Aber auch die Schmiedin war froh, endlich wieder Frieden im Wald zu haben. Zum Dank bekamen wir alle von Norrigea Waffen, die sie selbst geschmiedet hatte – welch wundervolle Stücke! Auch wenn ich das Geld gut gebrauchen könnte, mein Kurzschwert, das ich mir erwählte, werde ich nicht hergeben. Zu besonders ist dieses Geschenk.
Das Seltsamste jedoch war, dass Ayla ein Schwert erhielt, an dessen Griff ein gelber Stein eingelassen ist. Der Gleiche, den wir schon von Brinwen bekamen. Norrigea sagte, dass sie ihn vor ein paar Tagen gefunden hätte. Ob hier wirklich die Götter eingreifen? Das kann doch kein Zufall sein! Zwei dieser merkwürdigen Steine in so kurzer Zeit? Leomar und ich lernten weiters bei Daliseon Zaubersprüche. Da wir nicht viel Zeit hatten, gerade einmal die Grundlagen. Er konnte mir die Grundzüge des Imperavi beibringen. Ein interessanter Spruch, aber gefährlich, wenn man ihn gut beherrscht! Leudalia hingegen ließ sich in die Kunst des Schmiedens einweihen. Schade dass wir nicht länger hier verweilen konnten! |