Die Arbeit bei Herrn Prem
Inhaltsverzeichnis
- 1 Eintrag vom Phex 1005 BF
- 2 Eintrag vom Phex 1005 BF
- 3 Eintrag vom Peraine 1005 BF
- 4 Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
- 5 Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
- 6 Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
- 7 Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
- 8 Eintrag vom Rahja 1005 BF
- 9 Eintrag vom Rahja 1005 BF
- 10 Eintrag vom Rahja 1005 BF
- 11 Eintrag vom Praios 1006 BF
Eintrag vom Phex 1005 BF
Heute war mein erster Arbeitstag bei Herrn Parinor Prem. Er ist recht freundlich, aber ein wenig verschroben. Nebenbei verkauft er auch noch selbstgemischte Salben und Tränke, was mir sehr gelegen kommt, so kann ich meine Alchimie-Kenntnisse etwas auffrischen. Seine Praxis hat sogar ein kleines Labor. |
Eintrag vom Phex 1005 BF
Das Zusammenleben mit meinen Eltern gestaltet sich als recht einfach. Nun da ich einer „anständigen“ Tätigkeit nachgehe, ist mir mein Vater wieder wohlgesonnen. Ich glaube, er meint durch diese Arbeit werde ich von der Magie abkommen. Um des Friedens willen lasse ich ihn in diesem Glauben. |
Eintrag vom Peraine 1005 BF
Meine Arbeit gefällt mir ganz gut. Ich kann viel von Herrn Prem lernen. Er ist ein kluger Mann, nur in der Alchimie ist er nicht so gut bewandert, wie ich gehofft habe. Manchmal denke ich, dass ein paar von den Mittelchen, die seinen Patienten schnelle Heilung versprechen, nicht wirklich eine Wirkung haben. Doch es hat sich noch nie jemand beschwert und so tu ich es auch nicht.
Seit etwa zwei Wochen treffe ich mich öfters mit Rukus Okenheld. Er ist ganz nett, doch von einem recht einfachen Gemüt. Letztens hat er mich gefragt, ob er mich heim begleiten kann. Ich habe eine Ausrede gefunden, dass er nicht mitgeht, ich will auf keinen Fall, dass Vater etwas davon mitbekommt. Er wünscht sich ja nichts sehnlicher als dass ich bald heirate, eine Familie gründe und ein geregeltes Leben führe. Dann wären da nicht mehr Platz für Reisen und Abenteuer. Nicht dass ich vorhätte wieder herumzuziehen, aber ich will mich auch noch nicht festlegen. |
Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
Die Sache mit Rukus wird etwas ernster. Für mich ist es aber trotz allem nur eine nette Liebelei, doch ich glaube, nicht mehr. Mit ihm kann ich mich ganz nett unterhalten, aber für kultivierte Gespräche ist er einfach zu ungebildet. Er hat nur eine einfache Ausbildung zum Schuster gemacht. |
Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
Meine Eltern haben erfahren, dass ich und Rukus ein Paar sind. Sie haben sich sehr darüber gefreut. Wie vermutet sieht Vater ihn schon als zukünftigen Schwiegersohn. Doch wir werden sehen. Ich bin derzeit recht glücklich mit meinem Leben, aber ich möchte mich noch nicht so schnell und unüberlegt binden. Rukus sieht das etwas anders, doch er nimmt meine Einstellung vorläufig hin. |
Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
Ich fühle mich zusehends von Rukus eingeengt. Er will mich dauernd sehen. Ich habe kaum mehr Zeit für meine Studien. Und er interessiert sich auch nicht dafür, wenn ich mit ihm über Themen sprechen will, die für mich wichtig sind. Meine Ausbildung zur Magierin ist nun einmal ein Teil meines Lebens, die mich sehr geprägt hat und ich habe vor mich in der Magie weiterzubilden. Doch er und meine Familie blockieren das. Ich habe vorgeschlagen, eine Reise zu unternehmen, doch er hat sofort abgelehnt. Er ist glücklich, wo er jetzt ist. Dass es außerhalb von Greifenfurt noch eine andere Welt gibt, interessiert ihn überhaupt nicht. Was für eine eingeschränkte Sichtweise!
In den letzten Monaten ist das Verlangen, wieder herumzuziehen immer stärker geworden. Ich möchte etwas von der Welt sehen! Am Abend lese ich oft in meinem Tagebuch und erinnere mich an das Jahr nach meinem Abschluss. Es fehlt mir. Das Leben hier ist schön, aber es ist auch langweilig. Tag ein, Tag aus das Gleiche. Hier kann ich mich nicht weiterbilden, ich lerne schon etwas, aber ich weiß, dass es nur ein Bruchteil dessen ist, was ich erreichen könnte, wenn ich wieder auf Reisen gehe. |
Eintrag vom Ingerimm 1005 BF
Egal was ich versuche, ich kann mir nicht einreden, dass ich hier wirklich glücklich bin. Doch wie soll ich das Rukus und vor allem meinen Eltern beibringen? Es wird sicher wieder zu einem Streit kommen. Ich möchte auch Rukus nicht wehtun, aber ich merke, dass ich nicht wirklich etwas für ihn empfinde. Es ist besser ich rede bald mit ihm.
Ich möchte gehen, der Entschluss steht eigentlich schon fest. Doch ich weiß noch nicht wohin. Am Besten ist es wohl, wenn ich zur Akademie zurückkehre, vielleicht gibt es dort einen Auftrag für mich. Dort werden immer wieder Leute gesucht, die Botengänge erledigen. |
Eintrag vom Rahja 1005 BF
Ich habe Rukus mitgeteilt, dass ich gehen möchte. Wie erwartet, wird er hier bleiben. Er ist enttäuscht von mir, ich kann das auch verstehen. Aber mit uns beiden wäre das nie etwas geworden. Wir haben einfach eine andere Vorstellung vom Leben. Ich möchte mein Wissen mehren und die Welt sehen, er ist glücklich, wenn so wenig wie möglich passiert, was ihn aus seiner gewohnten Bahn wirft. Er hat mich gebeten, es noch einmal zu überdenken, doch es geht nicht. Ich würde ihn nur länger hinhalten. Mein Entschluss ist gefasst, ich werde so bald wie möglich nach Lowangen abreisen. |
Eintrag vom Rahja 1005 BF
Wie erwartet sind meine Eltern darüber erschüttert, dass ich auf Reisen gehen möchte. Sie verstehen nicht, dass ich hier nie glücklich werden kann. Vater hat gesagt, er hätte gedacht, ich wäre endlich zur Vernunft gekommen. Wie ich ihn nur so enttäuschen kann. Ich versuche, mich nicht darüber zu kränken, ich weiß schließlich, dass er Unrecht hat. Um etwas einzulenken habe ich gesagt, dass ich für die Akademie arbeiten will. Das hat ihn etwas beruhigt. Die letzten Tage hat Vater nicht viel mit mir gesprochen. Aber es ist nicht so schlimm, wie ich erwartet habe. Langsam merkt er wohl, dass seine Tochter ihre eigenen Wege gehen wird, egal, was er davon hält.
Cordovan hat meinen Entschluss auch nicht viel besser aufgenommen. Ich solle doch mehr Rücksicht auf unsere Eltern nehmen, wie ich Vater nur solchen Gram bereiten kann und so weiter und so fort. Aber ich habe auch von ihm nichts anderes erwartet. Er wird noch genauso wie mein Vater. Herr Prem hat meine Entscheidung zu gehen weitaus besser aufgenommen. Er ist nicht böse oder so, er hat sogar gesagt, er würde sich freuen, wenn ich mich einmal mit einem Brief bei ihm melden würde. |
Eintrag vom Rahja 1005 BF
In ein paar Tagen werde ich mich auf den Weg machen. Rukus habe ich nicht mehr gesehen, seit ich ihm gesagt habe, dass ich gehen würde. Ich glaube, es ist auch besser so. Ich treffe noch die letzten Vorbereitungen.
Cordovan kam vorhin zu mir und hat sich entschuldigt, dass er mir all diese Dinge vorgeworfen hat. Wir haben lange miteinander gesprochen. Es ist das erste Mal seit Langem, dass wir so miteinander geredet haben. Ich glaube, er versteht mich jetzt wirklich langsam. Und wenn ich mich nicht irre, habe ich sogar ein bisschen Bewunderung herausgehört, dass ich den Mut habe zu gehen. Ich bin froh, dass ich mich vor meiner Abreise noch mit Cordovan ausgesprochen habe. Vielleicht kann er mit unseren Eltern noch einmal reden. Zumindest unterstützt er mich jetzt mehr. |
Eintrag vom Praios 1006 BF
Morgen werde ich fahren und obwohl ich sehr nervös bin, überwiegt doch die Vorfreude. Alles ist gepackt, ich habe mich hier von allen verabschiedet. Ein neues Jahr, eine neuer Lebensabschnitt. Ich habe Vertrauen in die Götter, dass sie mich leiten werden. Möge Aves die nächste Zeit mit mir sein! |