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Unterwegs im Auftrag Aromboloschs

Aus Avesfeuer
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Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
PRA - RON 1005 Wieder daheim
RON - EFF 1005 Die Verwandtschaft in Havena
EFF 1005 In Honingen
EFF - TRA 1005 Von Honingen weiter
TRA 1005 Auf dem Schiff nach Albenhus
TRA 1005 Durch den Eisenwald
TRA 1005 In Albenhus
TRA 1005 Der Auftrag
TRA 1005 In Trackenborn
TRA - BOR 1005 Zurück nach Hause
BOR - PHE 1005 Weiterbilden auf der Akademie
PHE 1005 - PRA 1006 Die Arbeit bei Herrn Prem
PRA 1006 Arbeiten in Lowangen
RON 1006 Auf dem Weg von Lowangen über Teshkal nach Andergast
RON - EFF 1006 Die Prüfungen im Kampfseminar Andergast
EFF 1006 Auf der Akademie in Andergast
TRA 1006 Unterwegs nach Gratenfels
TRA 1006 Die Festtage in Gratenfels
TRA 1006 Die Verfolgungsjagd
BOR - TSA 1006 Aufenthalt in Gratenfels
TSA - PER 1006 Weitermarsch nach Neersand
PER 1006 Die ersten Tage in Neersand
PER 1006 Auf dem Walsach
PER 1006 Unterwegs im Überwals
ING 1006 Von Neersand nach Vallusa
ING 1006 Auf dem Weg nach Kurkum
PRA - RON 1006 Von Vallusa nach Greifenfurt
RON 1007 Von Greifenfurt zum Turm Rohezals
RON 1007 In der Borbaradianerabtei
HES - FIR 1007 Das Fest in Thorwal
FIR 1007 Die Wettfahrt beginnt
FIR - TSA 1007 Unterwegs in Eis und Schnee
TSA 1007 Auf dem Weg zum Himmelsturm
TSA - PHE 1007 Im Himmelsturm und auf der Flucht
PHE 1007 Kampf gegen die Zorganpocken
PHE - ING 1007 Der große Viehtrieb


ING 1015 Wiedersehen in Weiden
ING 1015 Auf dem Weg nach Dragenfeld
RAH 1015 In Dragenfeld und wieder retour
RAH 1015 - PRA 1016 Zurück in Baliho
PRA 1016 Über Trallop nach Punin
RON - EFF 1016 Nachforschungen in Punin
TRA 1016 Herzog Waldemars Auftrag
TRA 1016 Erste Nachforschungen
TRA - BOR 1016 Nachforschungen in Baliho
BOR 1016 Von Baliho nach Rhodenstein
BOR 1016 Auf der Suche nach dem Erzvampir
BOR - TSA 1016 Der Winter in Weiden
TSA 1016 - PRA 1017 Die Reisen im Frühling 1016 BF
PRA - RON 1017 Unterwegs nach Arras de Mott
RON 1017 Im Kloster Arras de Mott
RON 1017 Das Tal der Elemente
RON 1017 Kampf um Arras de Mott
RON - EFF 1017 Der Auftrag des Heliodans
EFF - TSA 1017 Der Winter in Lowangen
TSA - RAH 1017 Auf dem Weg nach Greyfensteyn und Balträa
RAH 1017 - EFF 1018 Das Orakel der Elenviner Auen
EFF - HES 1018 Unterwegs im Auftrag Aromboloschs
HES - FIR 1018 Auf Liscoms Spuren
TSA - ING 1018 Firunwärts nach Ferdok
ING - RAH 1018 Der Auftrag der Boron-Kirche
RAH 1018 - PRA 1019 Auf nach Maraskan
PRA 1019 In der grünen Hölle Maraskans
PRA 1019 Die Endurium-Mine
PRA - RON 1019 Das Zepter der Echsen
RON - EFF 1019 Der Sturm auf den Fürstenpalast
EFF 1019 Auf der Suche nach den Bannkomponenten
EFF - TRA 1019 Die Erben der Gräber
TRA 1019 Neue Feinde
TRA 1019 Die vielen Hände Bastrabuns
TRA - BOR 1019 Den Chimären auf der Spur
BOR 1019 Der Chimärenmeister und die Hexe
BOR 1019 Kurzes Durchatmen
BOR 1019 Vom Licht in den Schatten
BOR - HES 1019 Aufträge im Schatten
HES 1019 Schatten über Tobrien
HES - FIR 1019 Schatten im Dschungel
FIR 1019 Schatten in Altaïa
FIR - TSA 1019 Verloren im Zwielicht
TSA - ING 1019 Warten auf die Apokatastase
ING 1019 Vorboten des Sturms
ING - RAH 1019 Das Artefakt der Oger
RAH 1019 Unter dem Banner von Kurkum
RAH 1019 Belagerungszustand
NL 1019 - PRA 1020 Warten in Beilunk
RON 1020 Auf in den Krieg
EFF 1020 Im Land des Feindes
EFF - TRA 1020 Eine hinterhältige List
TRA - TSA 1020 Das Ende Ysilias
TSA - PHE 1020 Ein kalter Frühling
PHE - ING 1020 Zeit der ersten Bündnisse
ING 1020 Morde am Konvent

Eintrag vom 9. Efferd 1018 BF

Wir bleiben hier nicht länger, denn unser Auftrag ist erfüllt. Nun müssen wir weiter zu den Zwergen, denn noch sind nicht alle Einladungen Aromboloschs überbracht. Wir werden heute mit einem Schiff von Jast Gorsam nach Havena aufbrechen. Ich werde dort meine Familie aufsuchen. Sie müssen gewarnt werden und ich kann mich nicht ewig davor drücken mich ihnen zu zeigen.

Eintrag vom 13. Efferd 1018 BF

Ich bereite mich auf den Besuch bei meiner Familie vor. Außerdem wollen wir den ui Bennains einen Besuch abstatten. Leudalia hat mir ein Pergament überreicht, das ich schon lange vergessen habe. Es ist jenes, das wir von Corfanaë erhalten haben. Leudalia fragte mich, ob ich es nun übersetzen könnte. Ich sprach einen Xenographus, doch etwas ging gehörig schief. Die Buchstaben auf dem Dokument begannen vor mir zu verschwimmen, ich konnte mich nicht mehr auf die Worte konzentrieren. Zu meinem Schrecken kann ich nun überhaupt nichts mehr Geschriebenes lesen. Bei Hesinde, was hab ich bloß angerichtet! Meine Herrin, bitte macht dies bald wieder rückgängig! Wie peinlich, eine Magierin, die nicht mehr lesen kann…!

Aridhel fühlt sich in der Stadt nicht sonderlich wohl. Immer noch sind die Menschen hier der Magie feindlich gesinnt. Auch ich werde schräg angesehen, wohlweißlich trage ich meine Augenklappe. Würden die EinwohnerInnen das Rubinauge sehen, wären wir wirklich in Schwierigkeiten…!

Eintrag vom 14. Efferd 1018 BF

Es ist spät in der Nacht, Grim und ich waren heute bei meiner Familie. Ich habe alle gerufen. Der Schrecken war groß, als sie mich sahen. Aber auch Grim war ja gealtert. Tante Ludilla bezichtigte mich sofort, einen Dämonenpakt eingegangen zu sein und mich mit finsterer Magie zu beschäftigen. Sie sprach davon, dass wir die Inquisition rufen müssten. Doch da stand plötzlich mein Vater auf und schrie sie an: „Jetzt sei still und lass sie erklären! Wir halten hier immer noch die Gebote Travias aufrecht!“ Verwundert blickten wir ihn alle an. Noch nie hat mein Vater sich so eingesetzt für mich und ich bin ihm unendlich dankbar dafür.

Ich erklärte, wie es geschehen war, dass wir versucht haben einen schrecklichen Zeitfrevel aufzuhalten. Und dass wir wissen, dass der Bethaner zurückkommt. Ich erklärte seine Macht und den Schrecken, den er bringen wird. Sie hörten mir geduldig zu, denn nach dem Ausbruch meines Vaters, der ja sonst immer die Ruhe selbst ist, getraute sich niemand mehr etwas zu sagen. Mutter fragte, ob ich mir sicher sei, dass dies alles geschehen würde. Ich bejahte. Ich wusste, sie glaubten mir nicht ganz. Aus meinem Rucksack kramte ich die letzten Artikel im Aventurischen Boten über die Wüstenei und legte sie ihnen hin. Auch von der Vampirplage berichtete ich, auch wenn ich nicht erwähnte, welche Wesen hier tatsächlich am Werk waren.

Schließlich sagte Grim: „Ich hole Aridhel.“ Gerade als ich etwas erwidern wollte, war er schon gegangen. Nach etwa einer halben Stunde kam er mit dem Elfen zurück. Den Trubel kann man sich vorstellen, sind hier doch Elfen nicht präsent. Zumindest für Tante Ludilla, Alrik, Harad und Yolanda war dies eine Erstbegegnung mit einem Elfen. Ganz nach Yolandas Art hüpfte sie auf und begrüßte ihn freundlich. Ich erzählte, dass er einer meiner ältesten und treuesten Freunde ist.
„Ich habe ihn geholt, weil er euch zeigen kann, was geschehen ist.“ erklärte Grim. Und zu Aridhel fragend gewandt fügte er schnell hinzu: „Das kannst du doch, oder?“
Aridhel blickte verwundert drein. Ich erklärte ihm die Lage und der Elf verstand. „Einem von euch kann ich die Schrecken zeigen, die sich uns in den Weg stellten. Die Furcht und die Angst, die wir verspürten und das Verderben, das sich ausbreitet. Wer von euch erklärt sich bereit? Doch ich warne euch, es ist kein schöner Anblick!“
Ich dachte schon, Ludilla würde vor Angst losschreien, doch sie schien auf einmal ruhig zu sein. Das zweite Zeichen ist wahrlich stark.

„Ich werde es machen.“ Ich weiß nicht, was in meinen Vater gefahren war, ob etwas geschehen ist, aber so habe ich ihn noch nie erlebt. Vielleicht war es aber auch die Ruhe, die Aridhel ausstrahlte.

„Sprich Elf, was soll ich tun?“
„Setzt euch einfach auf den Boden, schließe die Augen und öffne deinen Geist. Konzentriere dich auf die Melodie meines Geistes.“

Mein Vater blickte etwas ratlos, doch er folgte den Worten Aridhels. Gespannt blickte meine ganze Familie auf den Elfen und meinen Vater. Aridhel setzte sich ihm gegenüber, berührte ihn an den Schläfen und schloss die Augen. So verweilten sie einige Zeit.

Als mein Vater die Augen wieder aufschlug, war große Traurigkeit in seinem Gesicht zu sehen, er sagte kein Wort. Meine Mutter lief zu ihm fragte vorsichtig: „Ist alles in Ordnung mit dir?“ „Ich habe gesehen, was Aridhel gesehen hat. Was mit Ginaya passiert ist, das Dorf Dragenfeld mit diesen unheiligen Wesen, die dort wandelten. Die Opfer in Weiden, wie sie blutleer im Schnee lagen. Und ich weiß, es ist die Wahrheit, die ich gesehen habe. Alles, was Ginaya erzählt hat, ist wahr. Etwas Schreckliches braut sich zusammen. Edala, schreib deiner Mutter einen Brief. Sie soll unverzüglich mit Parinor herziehen. Überzeuge sie, ich will die Familie an einem Platz haben, wenn es Krieg geben sollte. Mit diesen Worten verließ er das Zimmer und kam den restlichen Abend nicht mehr hervor. Ich verstand, dass diese Bilder, die er gesehen hatte, ihn verstört haben mussten.

Aridhel ging bald wieder, Grim und ich blieben aber noch lange und redeten über alles Mögliche. Doch ernste Themen wurden nicht mehr angeschnitten. Es war zu viel für einen Tag. Cordovan und seine Frau Invher erzählten viel von ihren Kindern Aedha und Jendar. Aedha ist nun drei Jahre alt und Jendar fast zwei. Die beiden sind wirklich entzückend und um ehrlich zu sein, beneide ich ihn um sie. Grim und ich wurden an diesem Abend etwas schwermütig, denn wie gerne hätten wir beide auch eigene Kinder. Doch jetzt ist nicht der richtige Zeitpunkt dafür und so wie es aussieht, wird er auch nicht mehr kommen.

Später am Abend ging ich noch einmal zu meinem Vater. Er stand am Fenster und blickte hinaus auf die geschäftigen Straßen. Als er mich kommen hörte, drehte er sich um und setzte sich mit mir auf das Bett. Wir sprachen lange über die Bilder, die er gesehen hatte. Fragen brannten ihm auf der Zunge und ich beantwortete alles geduldig. An Aridhels Bildern hatte er erkannt, dass es sich in Weiden um Vampire gehandelt hatte. Auch Bilder von der Fleischwerdung Borbarads hatte er gesehen. Die Zerstörung Arras de Motts, Borbarad auf seinem Streitwagen. All dies konnte er nur schwer verstehen, und so erklärte ich ihm die Dinge, so weit es in meiner Macht stand.

Am Schluss dankte mein Vater mir für diese Erfahrung, er würde nun verstehen, warum ich gehen muss um zu kämpfen und nicht hier bei der Familie bleiben könne. Ich bat ihn noch, die Details, die er nun wusste, niemandem zu verraten. Zu groß ist die Gefahr, dass man ihn für verrückt erklärt, wenn er diese Dinge erzählt. Auch in der Familie sollte diese Geschichten niemand detailliert erfahren, es reicht, wenn er allein weiß, was geschehen ist.

So gingen Grim und ich wieder. Meine Mutter gab mir einen Brief für Großmutter mit, den ich ihr überbringen sollte. Der Besuch bei meiner Familie lief nicht so, wie ich gedacht hatte, doch es war gut, so wie es geschehen war. Ich hatte heute das erste Mal das Gefühl, dass mein Vater mich wirklich verstehen würde. Dank Grim, der Aridhel geholt habe, ist unsere Beziehung endlich so, wie sie sein sollte. So werde ich kämpfen, damit meine Familie in Frieden leben kann, ohne die Bedrohung durch den Bethaner.

Eintrag vom 16. Efferd 1018 BF

Wir waren heute zu Gast bei den ui Bennains. Cuano ui Bennain ist besorgt um Herzog Waldemar wegen der Ereignisse in Weiden, schließlich ist er ein guter Freund von ihm. Doch weiß auch er nicht, was er tun soll, denn die Geschehnisse sind von Havena weit weg. Immerhin ist er nun gewarnt, ich denke, wenn es darauf ankommt, wird er gegen den Bethaner kämpfen. Im Fall des Falles können wir auf ihn zählen, da bin ich mir sicher.

Eintrag vom 17. Efferd 1018 BF

Ich habe Leudalia mein Leid geklagt, dass ich nicht weiß, ob mein Auge nicht einen schlechten Einfluss auf mich hat. Ich höre immer wieder Stimmen, die mir Dinge einflüstern, doch ich kann sie nicht verstehen. Meine Freundin ist sehr besorgt um mich und so hat sie beschlossen eine Seelenprüfung mit mir durchzuführen.

Das Ergebnis ist nicht gerade beruhigend. Wir waren einen Tag lang im Tempel. Das Ritual war etwas furchteinflößend, immer wieder war ein Grollen und das Gebrüll einer Löwin zu hören. Nachdem es beendet war, war Leudalia erschöpft. Ich ließ sie allein. Nach einiger Zeit holte sie mich zu ihr. Sie sagte mir, dass ich keinen Pakt eingegangen war und auch das Mal des Frevlers nicht an mir haftete. Das waren die guten Nachrichten. Doch ich müsse an meiner Seele festhalten, denn da sind Schatten anderer Seelen an mir zu sehen. Noch sind sie nicht stark. Ich soll den Menschen vertrauen, die mich lieben und gegen die fremden Einflüsterungen ankämpfen.

Das beunruhigt mich. Leudalia und ich werden in Zukunft ein Mal pro Woche intensiv miteinander beten.

Eintrag vom 18. Efferd 1018 BF

Aridhel reitet nach Thorwal, während wir anderen mit dem Schiff nach Nostria fahren um dann weiter nach Winhall zu gelangen, wo wir uns alle wieder treffen wollen. Leudalia hofft schwer, dass sie endlich Raidri Conchobair treffen wird. Sie ist nervös wie ein kleines verliebtes Mädchen.

Eintrag vom 23. Efferd 1018 BF

Raidri ist nicht hier, Leudalia ist richtig enttäuscht. Dafür konnten wir mit seiner Tochter Rhianna sprechen. Aber auch sie ist sich nicht sicher, wie sie mit diesen Informationen umgehen soll. Schließlich ist noch kein Krieg ausgebrochen und Weiden liegt weit weg.

Aridhel ist auch schon eingetroffen, er hat Grim eine Orknase mitgebracht, was meinen Mann mehr als erfreut hat. Ohne seine geliebte Axt ist er einfach nicht glücklich.

Eintrag vom 25. Efferd 1018 BF

Wir sind gestern Richtung Greifenpass und Koschgebirge aufgebrochen. Dort werden wir die Hügelzwerge besuchen. Das Wetter ist zu Efferds Freude recht regnerisch. Die Reise ist nicht gerade angenehm, aber es bleibt uns nichts anderes übrig. Hoffen wir, dass der dortige König endlich ein würdiger Kandidat für das Amt des Hochkönigs ist!

Eintrag vom 1. Travia 1018 BF

Wir sind in der Bergfreiheit Koschim angelangt. Das Reich ist ein Höhlensystem und nicht nur Aridhel und Torben fühlen sich hier unwohl. Auch mir ist nicht ganz behaglich hier. Hauptsächlich wird hier Kupfer abgebaut, das auch gleich verarbeitet wird. Wir haben um Audienz bei Bergkönig Gilemon Sohn des Gillim angesucht. Hoffen wir, dass wir nicht lange warten müssen.

Eintrag vom 3. Travia 1018 BF

Wir hatten eine Audienz beim Bergkönig. Er ist ein grantiger Zwerg, der von der ganzen Wahl nicht viel hält. Er selbst hat Angst um seine Stellung bei den Hügelzwergen. Doch wird er sicher keinen Hügelzwerg unterstützen. Dann noch eher diesen bartlosen Tschubax. Außerdem seien die Drachen an allem Übel der Welt Schuld.

Langsam zweifle ich an den Zwergen. Niemand hier von ihren Königen scheint auch nur annähernd vernünftig und weise zu sein, König Arombolosch ausgeschlossen.

So ziehen wir heute noch weiter nach Donfanger, wo Torben bleiben möchte. Grim würde auch gerne hier bleiben, doch er will noch einmal zu Dschelef. Wenn man ihn allerdings nach dem Grund dafür fragt, weicht er aus. Wir werden auf jeden Fall weiter zu den Zwergen in Lorgolosch bei Beilunk ziehen und bei der Gelegenheit auch der Amazonenkönigin Yppolita einen Besuch abstatten. Grim treffen wir dann in Zorgan wieder.

Eintrag vom 8. Travia 1018 BF

Wir sind von Donfanger wieder aufgebrochen. Die Reise wird zu dieser Jahreszeit sicher nicht so angenehm, aber hoffen wir, dass uns das Wetter keine allzu großen Schwierigkeiten macht. Torben bleibt wirklich bei seiner Familie. Wir hingegen haben beschlossen von Zorgan weiter nach Süden zu reisen, eventuell nach Fasar und dann von Khunchom mit dem Schiff nach Selem. Der Vorschlag in diese Stadt zu reisen stammt von mir. Nicht nur, dass wir Liscoms Villa suchen sollten, ich kann dort auch noch Zelemja lernen. Doch das hab ich niemandem erzählt, meine Gefährten und Gefährtinnen wären sicher dagegen, dass ich weiterhin das Liber Zhammoricam per Satinav lese.

Eintrag vom 11. Travia 1018 BF

Wir sind in Eslamsroden, wo ich meine Großmutter und Parinor besucht habe. Die beiden haben sich sehr gefreut mich zu sehen. Auch sie waren erschrocken, als sie mich gesehen haben, doch meine Großmutter hat noch nichts so leicht verunsichert und Parinor hat als Arzt auch schon einiges gesehen. Ich habe ihnen kurz erklärt, was los ist, ihnen dann aber gleich den Brief meiner Mutter überreicht.

Nachdem Großmutter ihn gelesen hatte, sah sie mich an und fragte:

„Ist es wirklich nötig, dass wir nach Havena ziehen? Das hier ist unser Zuhause…“
„Ich weiß nicht, ob du dort sicherer bist, als hier. Aber du bist bei deiner Familie, wenn der Schrecken kommt. Und glaube mir, er wird kommen.“
„Ich habe immer an dich und deine Fähigkeiten geglaubt. Auch wenn du nun älter geworden bist und dieses Rubinauge hast, ich vertraue auf dich. Komm Parinor, packen wir unsere Taschen.“ sagte meine Großmutter und schlurfte in ihr Zimmer.

Parinor protestierte, denn er kam noch nie aus Eslamsroden heraus. Ihm war unwohl bei der Sache, all dies Gewohnte zurückzulassen. Doch Großmutter lächelte ihn an, klopfte ihm auf die Schulter und meinte nur: „Sieht aus, als ob wir auf unsere alten Tage noch eine große Reise unternehmen müssen. Sei unbesorgt, die Welt ist aufregend und spannend. Wir werden viele schöne Städte sehen und neue Dinge kennenlernen. Hab keine Angst, du bist mit mir unterwegs, da wird dir schon nichts passieren.“ Bei diesen Worten musste ich lachen und Grim meinte nur schmunzelnd: „Glaub mir, alter Mann, mit einer Galdifei zu reisen, ist immer eine besondere Erfahrung! Und die wissen sich zu wehren!“

Ich war froh, Großmutter und Parinor besuchen zu können. Und mir ist wohler, wenn ich weiß, dass sie bald bei meiner restlichen Familie sein werden. Ich habe ihnen ausrichten lassen, dass sie mich benachrichtigen sollen, wenn sie gut in Havena angekommen sind. Ich sagte ihnen, sie sollen den Brief nach Donfanger schicken, Torben würde ihn dann schon erhalten.

Eintrag vom 23. Travia 1018 BF

Wir wurden von einem Vorposten der Amazonen abgefangen. Doch nachdem wir ja keine Unbekannten sind, wurden wir freundlich durchgelassen. Wir haben in Shamaham der Witwe Erber einen Besuch abgestattet. Sie hat sich gefreut uns wiederzusehen. Mittlerweile lebt sie wieder sehr gut vom Handel mit den Amazonen.

Eintrag vom 25. Travia 1018 BF

Königin Yppolita hat uns empfangen. Leudalia hat dem Treffen schon entgegengefiebert. Yppolita ist etwas gealtert, seit unserem letzten Treffen, doch ist sie noch immer eine gestandene Kämpferin, mit dem Glanz der Jugend in den Augen.

Doch sie war ungewohnt ruhig. Die Ereignisse, von denen Aridhel ihr berichtete stimmten sie nachdenklich. Auch wegen ihrer Tochter ist sie in großer Sorge und hofft, dass diese wieder zurückkehrt. Ich fragte sie nach der Prophezeiung, die sie erhalten hat, doch sie schwieg. Yppolita bot uns an hier etwas zu bleiben. Wenn wir es wünschen, könnten wir auch mit den Amazonen den Schwertkampf trainieren. Leudalia war natürlich gleich vollends begeistert und so werden wir zwei Tage hier bleiben.

Eintrag vom 28. Travia 1018 BF

Gestern sind wir nach Lorgolosch aufgebrochen. Der Aufenthalt bei den Amazonen war sehr lehrreich, Joela, Leudalia und ich haben bei einigen meditativen Schwertkämpfen mitgemacht.

Wir sind gespannt, wie das Treffen mit den Zwergen hier verläuft. Meine Erwartungen sind nach den letzten Erlebnissen nicht gerade hoch. Hier leben die Brillantzwerge, sie gelten wenigstens als halbwegs umgänglich. Unsere ehemalige Gefährtin Jaloscha kommt von dort, vielleicht treffen wir sie ja an.

Eintrag vom 1. Boron 1018 BF

Wir sind nun in Lorgolosch. Die Zwerge hier leben vom Handel mit Edelsteinen und das merkt man auch. Überall werden die unterschiedlichsten Steine feilgeboten. Hätte ich Geld, hätte ich mir wohl schon das ein oder andere Stück zugelegt. Auch Joela hat schon große Augen von den schönen Schmuckstücken bekommen.

Wir haben hier Jorla, die Mutter von Jaloscha besucht. Aber unsere ehemalige Gefährtin war nicht hier. Ist immer noch zum Leidwesen ihrer Familie unterwegs. Ihre Eltern hoffen ja, dass sie endlich vernünftig wird, heimkommt und sich einen Mann sucht. Aber daran zweifle ich, Jaloscha ist selbst für zwergische Verhältnisse stur.

König Omgrasch Sohn des Orbal ist recht abenteuerlustig. Zuerst dachte ich, er wäre einfach nur darauf aus Ruhm zu erlangen, doch ihm ist die Sache schon ernst. Endlich wieder jemand, der halbwegs fähig wirkt für das Amt des Hochkönigs. Am liebsten hätte er die Wahl schon morgen anstatt noch länger zu warten.

Dann erzählte uns König Omgrasch noch etwas über einen der legendären Kelche, der entstand, als Siebenstreich eingeschmolzen wurde. Er nannte ihn Aëserion. Alle Kelche seien nach den Elementen benannt – doch offiziell gibt es nur sechs Elemente. Ob die Magie tatsächlich das geheimnisvolle siebte Element ist? Auf jeden Fall soll einer der Kelche im Bornland und ein anderer in Perricum versteckt sein. Was mit Aëserion ist, kam auch nicht klar heraus. Ich glaube, König Omgrasch selbst hat diesen Kelch, oder er weiß zumindest wo er ist. Wollte wohl mit seinem Wissen angeben.

Wir werden uns jetzt weiter von Beilunk nach Mendena einschiffen. In Zorgan treffen wir hoffentlich Grim wieder.

Eintrag vom 6. Boron 1018 BF

In Mendena haben wir heute Herzog Kunibald von Ehrenstein, dem Schwiegervater von Walpurga von Weiden, einen Besuch abgestattet. Er ist sehr besorgt ob der Geschehnisse in Dragenfeld. Der Herzog hat vor nach Ysilia zu reisen um dort die Akademie aufzusuchen.

Hier hören wir auch von einigen Geschehnissen, die sich in letzter Zeit ereignet haben. Zum einen ist die Bornlandwahl zu Gunsten von Tjeika von Jatleskenau ausgegangen. Ich hätte mir zwar Thesia von Ilmenstein als Marschallin gewünscht, aber diese junge Dame scheint mir auch recht vernünftig zu sein. Im Aventurischen Boten ist auch ein Bericht über den Grafenkonvent in Gareth, doch es steht nichts allzu Interessantes darin.
Sonst las ich einen kurzen Artikel über zwei ysilische Edelherren, die wegen Reichsfriedensbruch und anderen Dingen verurteilt wurden. Wobei ganz stimmt das nicht, ich las diesen Artikel nicht selber, denn ich immer noch verschwimmen Buchstaben, wenn ich versuche, sie zu entziffern. So muss Leudalia mir die Dinge vorlesen. Diese Edelherren hatten sich Hilberian angeschlossen und anderen diesen Glauben mit dem Schwerte aufgezwungen. Sie wurden nun auf die Insel Jilaskan verbannt.
Im Bornland wird ein Rahja-Tempel errichtet, gestiftet von Baronin Mirhiban saba al Kashbah.

Eine Meldung brachte etwas Unruhe in unsere Gruppe. Aber nicht weil sie mit dem Bethaner zu tun hatte. Nein – es ging um Amöbe äh… Amene Horas. Auf Schloss Baliiri fand der traditionelle sommerliche Maskenball statt. Auch Amene Horas war geladen. Sie war als Nixe verkleidet. Ihr Kleid war wunderschön anzusehen, doch offensichtlich unpraktisch zum Gehen. So stolperte sie über einige Treppen und landete geradewegs vor der mittelreichischen Gesandten. Die hochnäsige Herrscherin schlug jedoch den Arm, der ihr zur Hilfe gereicht wurde aus und so stolperte sie noch einmal. Als ich diesen Artikel las, musste ich wahrhaft lachen. Doch Leudalia und Joela fanden das weniger lustig. So brach wieder einmal eine lange schon fällige Diskussion über die Frau Amene los. Aridhel versuchte verzweifelt uns zu beschwichtigen. Wie auch immer, Leudalia und Joela haben sich heute Abend beleidigt zurückgezogen. Wenn es um ihr geliebtes Horasreich geht, dann verstehen sie keinen Spaß.

Eintrag vom 13. Boron 1018 BF

Sind nun in Zorgan angelangt. Grim ist aber noch nicht hier. Aridhel hat eine Audienz bei Fürstin Sybia. Leudalia, Joela und ich werden aber nach Fasar weiterreisen, da ich unbedingt Thomeg Atherion über den Bethaner informieren möchte. Unser Elf wird inzwischen auf Grim warten und mit ihm dann nach Khunchom reisen, wo wir uns alle treffen wollen.

Eintrag vom 20. Boron 1018 BF

Wir drei Damen sind gestern in Fasar angekommen. Hier ist es lauter als in Zorgan, viel mehr Trubel ist auf den Straßen. Die Menschen sind aufbrausender, ihre Kleidung schreiend bunt. Wir haben uns gleich in der Akademie vorstellig gemacht, Spektabilität Atherion empfängt uns morgen. Ich bin gespannt, wie der Besuch verläuft. Da Leudalia mich begleiten wird, bin ich etwas entspannter.

Eintrag vom 21. Boron 1018 BF

Falsch gedacht. Unser Besuch bei Thomeg Atherion war ein Desaster. Zuerst lief ja noch einiges gut, doch als wir erzählt haben, was wir wussten, bekam dieser Verrückte einen Wutanfall, der einem Efferd-Geweihten alle Ehre gemacht hätte. Er wagte es, auf uns einen Respondami zu zaubern! Welch Frechheit! Irgendwann schrie er nur noch herum, wurde immer lauter, worauf sich bei uns Panik breit machte. Immerhin war er der Ansicht, dass die Rückkehr Borbarads eine Katastrophe sei. In seiner Wut ließ Thomeg Atherion uns rauswerfen. Uns war klar – ohne unseren zweiten Gezeichneten sollten wir keine Besuche mehr unternehmen. Leudalia machte ihrem Ärger laut Luft, worauf wir von den Wachen der Akademie fast festgenommen wurden. Ich bin ziemlich zerknirscht wegen diesem Besuch. Mir ist es unangenehm, dass Leudalia so behandelt wurde.

Wir werden diese Stadt so schnell wie möglich verlassen und nach Khunchom reisen. Einen Tag Ruhe wollen wir uns gönnen, aber dann soll es weiter gehen.

Eintrag vom 25. Boron 1018 BF

Ich habe noch einige Neuigkeiten gehört, die ich hier vermerken möchte. Zum einen ist die Praios-Kirche vernünftig geworden, das „Geißler-Edikt“ wurde endlich aufgehoben. Der Heliodan und Seine Erhabenheit Hilberian haben dies gemeinsam beschlossen. Ich bin froh darüber, denn das hätte auch noch zu einem großen Problem für die ohnehin schon strapazierte Beziehung zwischen der Magierzunft und der Praios-Kirche werden können.

Weiters hört man aus Rommilys, dass Seine Erhabenheit Herdfried von Rabenmund-Fuchsfell, der Hohe Vater der Travia-Kirche, schwer erkrankt sein soll. Keine gute Nachricht. Ob der Bethaner damit etwas zu tun hat? Mich würde es nicht wundern, er versucht sicher, die göttlichen Kirchen zu schwächen.

Man liest im Aventurischen Boten über Aufruhre in Oberdarpatien, die uns aber wenig berühren. Doch ein Artikel hat sich meiner Aufmerksamkeit nicht entzogen – es geht um ein unheimliches Schiff, welches in der Zyklopensee gesichtet worden ist. Ein Hirte berichtet von einer verhüllten Gestalt, die auf einem Pferd ans Ufer geritten ist. Dort bestieg die Person ein kleines Boot, das sich von selbst über das Wasser auf das Segelschiff zubewegte, während das Pferd sich lautlos entfernte. Mich erinnert das an einen Artikel vor ein paar Jahren, als Xeraan mit einem schwarzen Schiff bei Ruthor Kinder stahl. Damals war von einem achtgehörnten Dämon die Rede, der über das Wasser laufen konnte. Das passierte damals im Phex 1013 BF. Ob das diesmal wieder Xeraans Schiff ist? Eine Familie ist übrigens bestialisch ermordet worden in der Nähe. Das beunruhigt mich. Mit diesem Magier haben wir auch noch eine Rechnung offen…

Einen interessanten Leserbrief habe ich noch entdeckt, er ist verfasst von Karjunon Silberbraue. Er arbeitet in Mirham, ich habe von ihm schon gehört. Der Brief ist an Saldor Foslarin gerichtet. Weil der im letzten Boten so einen beleidigenden Brief über uns geschrieben hat. Silberbraue steht wohl auf unserer Seite und tadelt Foslarin wegen seiner Kurzsichtigkeit. Endlich jemand, der offen für uns auftritt! Silberbraue ist außerdem der Ansicht, dass sehr wohl viele Zeichen für die Rückkehr des Bethaners sprechen! Endlich jemand, der uns glaubt! Am besten gefiel mir am Schluss die Aussage: „Vielleicht ist der Tag nicht fern, da Ihr Euren Gildenangehörigen nicht länger die Erforschung der 7. Sphäre verbieten müsst… weil ihre Bewohner nämlich in Scharen in unsrige einfallen!“
Welch weise Erkenntnis…

Eintrag vom 1. Hesinde 1018 BF

Wir sind in Khunchom angelangt. Aridhel und mein Liebster sind auch schon hier. Heute Abend feiern wir Grims Geburtstag nach, ich habe ihm einen hübschen ledernen Flachmann mit einer Swafnir-Gravur besorgt. War gar nicht so leicht so einen zu finden, aber ich hatte Glück.

Doch nun zu etwas Wichtigeren. Als ich Grim sah, wäre fast mein Herz stehen geblieben. Er trug seinen Halsreif nicht mehr! Während ich ihn noch mit offenem Mund anstarrte, erklärte er mir, dass er ihn Dschelef überlassen hat! Er meinte, er wäre geeigneter um ihn zu tragen. Grim und ich hatten deswegen einen richtigen Streit. Wie kann er nur dieses wertvolle Artefakt hergeben! Ist jetzt etwa Dschelef der dritte Gezeichnete? Dann sollte er mit uns reisen! Laut Grim kommt er nach Khunchom, dort könnten wir ihn treffen. Immerhin. Aber jetzt haben wir keine Zeit dafür.

Was dachte sich Grim nur dabei? Ich verstehe das einfach nicht. Ich war so überzeugt davon, dass er der wahre Träger ist.

Aridhel hat von seiner Audienz bei Fürstin Sybia erzählt. Sie ist etwas hilflos, außerdem hat sie Angst, dass das Mittelreich wieder einmal einfällt. Sonst erbrachte der Besuch nichts Interessantes. Allerdings hat Aridhel Prinz Arkos, den Sohn der Fürstin, getroffen. Er ist beunruhigt, denn er hat Visionen, dass er Aranien und die Welt retten soll. Doch gerade als er Aridhel davon erzählen wollte, kam seine Schwester Dimiona und rief ihn weg. Und was tut unser Elf?? Er geht einfach! Wie konnte er nur!? Wer weiß, vielleicht hat Arkos in seinen Visionen etwas vom Bethaner erfahren! Aridhel sollte einmal seinen Verstand benutzen! Wir müssen Prinz Arkos bei der nächsten Gelegenheit aufsuchen. Ich finde es ja verdächtig, dass seine Schwester ihn ausgerechnet dann sprechen wollte, als er Aridhel von seinen Visionen berichten wollte.

Aridhel und Grim haben für morgen schon eine Schiffspassage nach Selem organisiert. Jetzt geht es ab in den Süden. Hier hört man von den Unruhen auf Maraskan. Ich hoffe, wir haben keine Probleme… es heißt, dass die Seeblockade deutlich verschärft wurde. Viele Unruhen plagen die Insel und ihre BewohnerInnen.

Wenn wir in Selem alles erledigt haben, möchten wir weiter nach Mirham. Mir scheint, dort sitzen vernünftige Personen, die unseren Warnungen Glauben schenken. Auf dass wir dort Verbündete finden!