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Erste Nachforschungen

Aus Avesfeuer
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Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
PRA - RON 1005 Wieder daheim
RON - EFF 1005 Die Verwandtschaft in Havena
EFF 1005 In Honingen
EFF - TRA 1005 Von Honingen weiter
TRA 1005 Auf dem Schiff nach Albenhus
TRA 1005 Durch den Eisenwald
TRA 1005 In Albenhus
TRA 1005 Der Auftrag
TRA 1005 In Trackenborn
TRA - BOR 1005 Zurück nach Hause
BOR - PHE 1005 Weiterbilden auf der Akademie
PHE 1005 - PRA 1006 Die Arbeit bei Herrn Prem
PRA 1006 Arbeiten in Lowangen
RON 1006 Auf dem Weg von Lowangen über Teshkal nach Andergast
RON - EFF 1006 Die Prüfungen im Kampfseminar Andergast
EFF 1006 Auf der Akademie in Andergast
TRA 1006 Unterwegs nach Gratenfels
TRA 1006 Die Festtage in Gratenfels
TRA 1006 Die Verfolgungsjagd
BOR - TSA 1006 Aufenthalt in Gratenfels
TSA - PER 1006 Weitermarsch nach Neersand
PER 1006 Die ersten Tage in Neersand
PER 1006 Auf dem Walsach
PER 1006 Unterwegs im Überwals
ING 1006 Von Neersand nach Vallusa
ING 1006 Auf dem Weg nach Kurkum
PRA - RON 1006 Von Vallusa nach Greifenfurt
RON 1007 Von Greifenfurt zum Turm Rohezals
RON 1007 In der Borbaradianerabtei
HES - FIR 1007 Das Fest in Thorwal
FIR 1007 Die Wettfahrt beginnt
FIR - TSA 1007 Unterwegs in Eis und Schnee
TSA 1007 Auf dem Weg zum Himmelsturm
TSA - PHE 1007 Im Himmelsturm und auf der Flucht
PHE 1007 Kampf gegen die Zorganpocken
PHE - ING 1007 Der große Viehtrieb


ING 1015 Wiedersehen in Weiden
ING 1015 Auf dem Weg nach Dragenfeld
RAH 1015 In Dragenfeld und wieder retour
RAH 1015 - PRA 1016 Zurück in Baliho
PRA 1016 Über Trallop nach Punin
RON - EFF 1016 Nachforschungen in Punin
TRA 1016 Herzog Waldemars Auftrag
TRA 1016 Erste Nachforschungen
TRA - BOR 1016 Nachforschungen in Baliho
BOR 1016 Von Baliho nach Rhodenstein
BOR 1016 Auf der Suche nach dem Erzvampir
BOR - TSA 1016 Der Winter in Weiden
TSA 1016 - PRA 1017 Die Reisen im Frühling 1016 BF
PRA - RON 1017 Unterwegs nach Arras de Mott
RON 1017 Im Kloster Arras de Mott
RON 1017 Das Tal der Elemente
RON 1017 Kampf um Arras de Mott
RON - EFF 1017 Der Auftrag des Heliodans
EFF - TSA 1017 Der Winter in Lowangen
TSA - RAH 1017 Auf dem Weg nach Greyfensteyn und Balträa
RAH 1017 - EFF 1018 Das Orakel der Elenviner Auen
EFF - HES 1018 Unterwegs im Auftrag Aromboloschs
HES - FIR 1018 Auf Liscoms Spuren
TSA - ING 1018 Firunwärts nach Ferdok
ING - RAH 1018 Der Auftrag der Boron-Kirche
RAH 1018 - PRA 1019 Auf nach Maraskan
PRA 1019 In der grünen Hölle Maraskans
PRA 1019 Die Endurium-Mine
PRA - RON 1019 Das Zepter der Echsen
RON - EFF 1019 Der Sturm auf den Fürstenpalast
EFF 1019 Auf der Suche nach den Bannkomponenten
EFF - TRA 1019 Die Erben der Gräber
TRA 1019 Neue Feinde
TRA 1019 Die vielen Hände Bastrabuns
TRA - BOR 1019 Den Chimären auf der Spur
BOR 1019 Der Chimärenmeister und die Hexe
BOR 1019 Kurzes Durchatmen
BOR 1019 Vom Licht in den Schatten
BOR - HES 1019 Aufträge im Schatten
HES 1019 Schatten über Tobrien
HES - FIR 1019 Schatten im Dschungel
FIR 1019 Schatten in Altaïa
FIR - TSA 1019 Verloren im Zwielicht
TSA - ING 1019 Warten auf die Apokatastase
ING 1019 Vorboten des Sturms
ING - RAH 1019 Das Artefakt der Oger
RAH 1019 Unter dem Banner von Kurkum
RAH 1019 Belagerungszustand
NL 1019 - PRA 1020 Warten in Beilunk
RON 1020 Auf in den Krieg
EFF 1020 Im Land des Feindes
EFF - TRA 1020 Eine hinterhältige List
TRA - TSA 1020 Das Ende Ysilias
TSA - PHE 1020 Ein kalter Frühling
PHE - ING 1020 Zeit der ersten Bündnisse
ING 1020 Morde am Konvent

Eintrag vom 21. Travia 1016 BF

Wir sind wieder in Braunsfurt. Leider konnte uns Vogt Norhold von Mauterndorf auch nicht viel weiterhelfen. Hier ist auf jeden Fall noch niemand verschwunden, er hat nur von den Vorfällen am Goblinpfad gehört und von merkwürdigen Ereignissen im Bärnwald. Dort verschwinden aber immer wieder Leute, der Wald sei sehr geheimnisvoll und gefährlich. Ach ja, und ein Hof bei Anderath wurde von Orks angegriffen. Das werden wir uns morgen näher ansehen.

Der Herzog hat uns wahrlich gut ausgerüstet. Torben hat sich gleich ein neues Schwert zugelegt und wir alle haben versilberte Borndorne bekommen! Außerdem erhielten wir einen Siegelring, der uns als Stellvertreterinnen und Stellvertreter des Herzogs ausweist. Dies entspricht einer Erhebung zur Gaugräfin! Welche Ehre! Außerdem bekamen wir eine Karte des Herzogtums aus dem Jahre 1016 BF! Es ist eine wirklich wunderschöne detailgetreue Karte. Unser erster Blick fiel auf die Gegend um Dragenfeld, nun „Wüstenei von Dragenfeld“ genannt.

Dann gab es noch ein paar Geschenke, die uns etwas verwunderten. Ein Büchlein mit Gebete an die Tagesheiligen, ein Säckchen mit Weidener Hexenrunen und Medaillons, die aus einem Achat bestanden, diese sollen vor Beherrschung schützen.
Weiters erhielten wir angemessene Kleidung, darunter eine Bärenfellmütze, die sicher nicht so wenig wert ist! Nun würden wir sicher nicht mehr frieren, wir sind fast so eingepackt, wie damals als wir ins ewige Eis reisten. Als ich den Schal, die Fäustlinge, die Ohrwärmer, die Pelzstiefel und den warmen Umhang anzog, fühlte ich mich zurückversetzt in jene Zeit. Ich vermisse die alten Gefährtinnen und Gefährten von damals, ich habe sie nicht wieder gesehen, seit wir uns in Thorwal verabschiedet haben.

Für unsere Reise haben wir sogar eine Kaleschka zur Verfügung gestellt bekommen. Unsere Pferde reiten mit, man hat sie mit Schabracken und Rossstutzen mit dem Zeichen des Nordweidener Regements versorgt. Unser Kutscher ist ein Norbarde namens Boril Bugaltin. Die Kaleschka wird von einem Schimmel und zwei Füchsen gezogen, wirklich prachtvolle Tiere! Aridhel und Torben reiten nebenher, denn in unserem Gefährt haben nur vier Leute Platz.

Ich werde mir nun diese Medaillons genauer ansehen. Möchte wissen, ob die uns wirklich schützen können!

Eintrag vom 21. Travia 1016 BF

Ich kann sagen, dass diese Schutzmedaillons wirklich eine gewisse magische Wirkung haben. Sie ist schwach, doch eindeutig vorhanden. Die Artefakte helfen wirklich gegen fremden Einfluss und fremde Herrschaft. Ich glaube, es handelt sich um eine Art des Psychostabilis. Die Wirkung ist jedoch nicht auf ewig, die Kraft verbraucht sich mit der Zeit, wenn sie zum Einsatz kommt.

Diese Knöchelchen hingegen weisen keine magischen Spuren auf. Ich frage mich, was wir damit machen sollen. Denn niemand von uns weiß, wie man damit umgeht.

Eintrag vom 22. Travia 1016 BF

Wir machen gerade Pause in Ifirnskappeln und trinken Tee in einem Gasthof mit dem klingenden Namen „Zum roten Stier“. Endlich eine warme Mahlzeit. Auch wenn wir warm gekleidet sind, setzt einem der kalte Wind doch zu. Draußen herrscht Schneegestöber, ich hoffe, wir werden nicht eingeschneit.

Traurige Kunde mussten wir hier hören, bei Blaufüchsens wurde die Bäuerin erschlagen, es waren die netten Bauersleute, die uns damals bei unserer Reise nach Dragenfeld so freundlich aufgenommen hatten! Der Mann und der Sohn seien verschwunden. Wir werden sofort nachsehen, was dort passiert ist!
In Isenhö sei außerdem jemand aus seinem Grab verschwunden. Ich hoffe, dass wir es hier nicht schon wieder mit Untoten zu tun haben. Diese Nachrichten beunruhigen mich.

Gestern ist noch etwas Merkwürdiges passiert. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Grim weckte mich in der Nacht auf. Er sah mich fassungslos an. Als ich fragte, was los sei, behauptete er, dass ich draußen im Freien schlafgewandelt sei! Ich habe ihm das anfangs nicht geglaubt, also weckte ich Joela. Sie bestätigte mir, dass meine Fußspuren draußen zu sehen war. Diese zeigten in Richtung Südsüdwest, nach ihren Schätzungen nach Baliho. Was hat das zu bedeuten? Ich kann mich an nichts erinnern! Noch nie habe ich vorher schlafgewandelt. Das passt nicht zu mir. Ich hoffe, dass das nichts zu bedeuten hat…

Ich habe sofort das Zimmer mit einem Oculus abgesucht, doch ich konnte nichts Ungewöhnliches entdecken. Allerdings bilde ich mir ein, ein kurzes Flackern bei meinem Medaillon gesehen zu haben. Auch bei der Analyse von selbigem fiel es mir auf. Ist das Zufall? Oder bilde ich mir das ein? Langsam glaube ich, da ist doch etwas dahinter. Doch mein Medaillon hat noch nichts von seiner Kraft eingebüßt. Merkwürdig.

Eintrag vom 22. Travia 1016 BF

Wir übernachten heute bei Schmied Arbolf in Isenhö. In dieser einsamen Gegend gibt es sonst keine Gaststätten.

Wir haben uns bei Blaufüchsens umgesehen. Der Wohnbereich im Wohnhaus war völlig verwüstet, Kampf- und Blutspuren waren noch zu sehen. Torben war sich sicher, dass es nur wenig Beteiligte gab, und dass es mit Sicherheit keine Orks waren. Er fand außerdem eine Schleifspur Richtung Wald. Nach einer halben Meile machten wir einen grausigen Fund. Die Leiche des Bauern Blaufüchsen. Es waren keine Magiereste an ihm zu erkennen. Von seinem Sohn war jedoch keine Spur. Wir haben ihn notdürftig begraben, Grim hat für ihn ein Boronsrad geschnitzt. Ich will nicht, dass er uns einmal als Untoter begegnet!
Im Haus selber dürfte nichts fehlen. Was ist hier bloß geschehen? Wer hatte das verbrochen und warum?

Wir haben die Wirtin in Ifirnskappeln benachrichtigt, damit sie für eine borongefällige Bestattung sorgt.

Über Isenhö gibt es nicht viel zu erzählen, der Ort besteht gerade einmal aus etwa einem Dutzend Häusern. Der Schmied hat uns erzählt, dass Elberan, der Händler, verschwunden sei, er könnte aber auch nach Baliho gezogen sein. Wir haben uns in seinem Haus umgesehen, keine Kampfspuren, es sieht tatsächlich so aus, als wenn er einfach auf Reisen gegangen wäre. Von dem geschändeten Grab will er nichts wissen.

Ich habe dann bei einem Haus angeklopft um mich bei ihr nach diesem angeblich aufgewühlten Grab zu erkundigen. Die Frau an der Tür brach in Tränen aus, und als ich sie trösten wollte, fing sie an nach mir zu schlagen! Nach mir, einer Gesandten des Herzogs! Die Dorfleute haben mir berichtet, dass es sich um das Grab ihres Mannes, Bauer Ludger, handelte. Ich konnte das ja nicht wissen! Die Menschen waren richtig unfreundlich zu mir! Die wissen auch nicht, wem man den nötigen Respekt entgegenbringen muss. Morgen werden wir uns auf jeden Fall das Grab ansehen.

Eintrag vom 23. Travia 1016 BF

Endlich sind wir in Anderath. Es war eine mühsame Reise. Immer noch herrscht ein Schneegestöber, dass dem Yeti-Land alle Ehre macht. Eigentlich ist es schon Zeit um schlafen zu gehen, doch ich möchte noch berichten, was heute passiert ist.

Hier in Anderath ist angeblich niemand verschwunden, doch ich glaube, dass uns der Wirt in unserer Schenke „Der alte Sünder“ etwas verschweigt. Er wurde richtig unhöflich als wir ihn befragten!

Der Schmied in Isenhö hat heute doch plötzlich von diesem geschändeten Grab gewusst. Dachte ich mir ja, dass er uns etwas verheimlicht. Die Menschen hier sind so abergläubisch, es ist schwer, etwas aus ihnen herauszubekommen. Die Ruhestätte war aufgewühlt, daneben fand man ein Häufchen Staub, vielleicht war es auch Asche. Es hat drei merkwürdige Todesfälle gegeben. Ein Landstreicher am 1. Praios, einer am 3. Praios und Bauer Ludger Mitte Rondra. Als wir zum Boronanger kamen, konnten wir nichts mehr untersuchen, da alles tief verschneit war. Auffälliges konnten wir nicht entdecken.

Wir sind weiter nach Reiersried, dort sind in der letzten Zeit mehrere Leute verschwunden. Die Frau des Dorfschulzen am 17. Praios, die Kräuterfrau im Efferd und letzte Woche am 12. Efferd war plötzlich die Efferdgeweihte weg. In ihrem Schrein fand man ein Häufchen Asche. Wie bei dem Grab in Isenhö! Aber wo kommt das her?
Der Wirt hier behauptet, dass es der Dorfkrüppel gewesen sei, aber ich glaube das nicht. Diese Vorfälle hängen alle zusammen, da bin ich mir sicher.

Letzte Nacht ist etwas Merkwürdiges passiert, was meine Theorie bestätigt, dass wir es hier mit Magie zu tun haben. Mitten in der Nacht weckte uns Joela plötzlich auf, sie hatte etwas am Fenster gesehen. Es war offen und am Brett konnte man Fußspuren sehen. Ich entdeckte schwache Reste von Magie, konnte sie aber keinem Wesen zuordnen. Das Fenster war am Abend zu, da sind wir uns sicher. Jemand oder etwas verfolgt uns. Wir werden heute Nacht sehr vorsichtig sein. Grim, Torben und ich schlafen in einem Zimmer und Aridhel zusammen mit Joela. Mal sehen, ob heute wieder etwas passiert!

Eintrag vom 24. Travia 1016 BF

Was für eine Nacht. Mich schüttelt es immer noch, wenn ich daran denke, was passiert ist!

Grim hatte das Fenster verbarrikadiert, doch es hat nichts genützt. Wir hatten wieder einen Eindringling. Grim wachte auf und weckte uns sofort. Er hatte einen Schatten gesehen, es war vielleicht ein Tier, zottelig, seine Fußspuren waren spitz, statt Zehen hatte er so etwas wie Krallen.
Wir dachten schon, das Wesen wäre einfach so verschwunden, als wir unten am Fenster Fußspuren sahen! Sie führten in Richtung Nordosten. Nach kurzer Beratung warfen wir uns das Notdürftigste über, schnappten uns die nächstbesten Sachen und nahmen die Verfolgung auf. Wir mussten durch knietiefen Schnee laufen. Stunden um Stunden vergingen, bis wir schließlich wieder kurz vor Isenhö standen.

Im Morgengrauen erreichten wir ein verschneites Gehöft, die Spuren führten uns zu einer Scheune. Wir betraten sie und lauschten. Vom Heuboden oben war ein Zähneklappern zu hören, wir riefen hinauf, doch erhielten wir keine Antwort. Als Torben jedoch mit einer Leiter hinaufklettern wollte, wurde diese umgestoßen, mitsamt unserem Thorwaler, der sich laut fluchend wieder aufrappelte. Mit vereinten Kräften schafften wir es dann nach oben zu gelangen. Aridhel kämpfte mit dem Wesen, das aussah wie ein Mensch mit ungewöhnlich langen Finger- und Zehennägeln. Die anderen berichteten, dass er mit seinem Blick einem Schaden zufügen konnte, mich hat es nur ein bisschen erschöpft, aber die anderen waren stärker betroffen. Ich denke, dass dies daran lag, dass ich gegenüber feindlicher Magie unempfindlicher bin, so wie alle von Mada gesegneten Wesen.

Das Wesen schrie immer wieder „Geht weg“ und „ Ich schau ja nur“. Ich glaube, dass es seinen Blick nicht bewusst einsetzte, es fühlte sich bedroht von uns. Doch griff es uns auch immer wieder an. Wir konnten uns ganz gut wehren, doch unsere Waffen waren zwecklos. Sofort, wenn man eine Wunde geschlagen hatte, verheilte diese auch schon wieder. Vielleicht brauchen wir magische Waffen dazu.

Wir kletterten wieder runter vom Heuboden und berieten uns. Unsere Intention war es das Vertrauen dieses Wesens zu gewinnen. Joela und ich gingen in das Bauernhaus und baten die Bäuerin Rechilde um etwas zu essen und um Decken. Wir sagten, wir seien im Auftrag des Herzogs unterwegs und wollten mit unserer Gruppe in ihrer Scheune rasten.

Ich muss aufhören, wir helfen der Bäuerin weiter, ihre Scheune zu reparieren, im Laufe des Kampfes hat sie ziemlichen Schaden genommen. Brrr, wieder raus in die Kälte… Joela ist unterwegs um unsere Pferde zu holen, ich hoffe, sie kommt bald, ich will wieder in ein warmes Zimmer!

Eintrag vom 24. Travia 1016 BF

Wir sind wieder in Anderath und haben uns beraten. Morgen wollen wir hier einige Nachforschungen anstellen, ich denke, wir sollten die Praioten hier um Hilfe bitten, ich habe so eine Ahnung, dass sie uns helfen könnten!

Nun aber weiter über die Geschehnisse heute früh.
Aridhel versuchte dem Wesen das Essen und die Decken zu geben, die Joela und ich besorgt hatten, doch es artete wieder in einen Kampf aus, in dessen Folge Aridhel bewusstlos wurde und das Wesen ihn in den Hals biss. In dem Moment dämmerte uns ein schlimmer Verdacht – war dies etwa ein Vampir? Grim griff es mit seinem versilberten Borndorn an, worauf es Aridhel freigab.

Doch auch die Wunden mit diesen Dolchen schlossen sich wieder. Nun versuchten wir ein Loch in das Dach zu schlagen um Sonnenlicht hineinzulassen, ein weit verbreitetes Gerücht über Vampire besagt, dass man sie damit töten könne. Grim versuchte die Strahlen mit seiner Axt auf das Wesen zu lenken, doch blendete er damit nur Joela, die sich fluchend aus dem Kampfgeschehen lösen musste.

Schließlich wurde es Torben zu bunt und er schlug ein großes Loch in die Wand. Das Wesen schrie auf, seine Haut rötete sich, bis sie schließlich am ganzen Körper Verbrennungen aufwies. Kurze Zeit später war es völlig zu Staub zerfallen. Ein Odem zeigte mir wieder eine schwach magische Strahlung.

Der Bäuerin erzählten wir, dass Torben einen der für Thorwaler typischen Wutanfälle hatte und deshalb die Scheune kaputt ging. Wir gaben ihr vier Dukaten, damit sie auch sicher keine Probleme wegen uns hat. Zu meiner Erleichterung war die Bäuerin trotz der Vorfälle sehr freundlich. Sie erzählte uns, dass ihr Sohn seit Anfang Praios verschwunden ist. Als sie ihn uns beschrieb, dämmerte es uns, dass es sich dabei um das Wesen handelte, dass wir gerade getötet hatten. Doch wir sagten ihr nichts davon.

Mittlerweile sind wir uns recht sicher, dass es sich um Vampire handelt, die hier ihr Unwesen treiben. Das erklärt auch die Aschenhäufchen beim Grab in Isenhö und im Efferdschrein. Doch was tut man sonst gegen Vampire, und warum tauchen sie auf einmal hier auf? Mich will der Gedanke nicht loslassen, dass das immer noch etwas mit den Vorfällen in Dragenfeld zu tun hat. Leider ist mein Wissen über Vampire nur sehr begrenzt… allerdings weiß ich, dass einige, die von Vampiren gebissen werden, selbst zu welchen werden. Ich habe Aridhel seither scharf beobachtet. Am besten ich unterziehe ihn einer magischen Untersuchung. Nur so können wir feststellen, ob er wirklich zu einem Vampir wird.

Eintrag vom 24. Travia 1016 BF

Wir werden heute Nacht Wachen aufstellen, denn ich befürchte, dass dies nicht der einzige Vampir ist, der hier sein Unwesen treibt. Joela und ich werden morgen den Praiostempel und den Wehrhof außerhalb der Stadt aufsuchen. Hoffentlich können sie uns helfen. Wir müssen in Erfahrung bringen, wie wir uns vor den Vampiren schützen können und wie man ihnen außer mit Tageslicht beikommen kann.

Grim, Aridhel und Torben werden Baron Arbolf von Pandlaril aufsuchen und ihn nach besonderen Vorkommnissen fragen.

Aridhel hab ich von oben bis unten gründlich untersucht. Grim meint, er ist nicht krank. Meine Analysen haben keine Auffälligkeiten zu Tage gefördert. Seine magische Aura sieht aus wie immer. Aber etwas beunruhigt mich schon. Wir wollten, dass er Knoblauch isst, denn Vampire mögen den angeblich nicht. Er weigerte sich anfangs, doch dann probierte er ihn und musste sich übergeben!!! Das ist schon etwas komisch… ich werde ihn auf jeden Fall weiter im Auge behalten, man weiß ja nie!

Eintrag vom 25. Travia 1016 BF

Der Praiostempel ist immer noch geschlossen, vor einigen Monaten wurde er ja von Orks überfallen. Doch fanden wir davor einen Praiosgeweihten sitzen. Er war fast nicht als solcher zu erkennen. Seine Haare standen wirr in alle Richtungen, er trug einen Feldmantel, unter dem man nur eine Robe aus Brokat und Gold erahnen konnte.

Wir sprachen ihn an um ihn um Hilfe zu bitten, dachten wir doch, dass er zu diesem Tempel gehören würde. Doch dem war nicht so. Stattdessen fing er an auf Praios zu schimpfen! Ich war so erstaunt im ersten Moment, dass ich gar nicht wusste, was ich entgegnen sollte. Joela und ich redeten beide auf ihn ein, doch sein Glaube schien auf ewig dahin zu sein. Er fühlte sich von Praios und den anderen Elf verlassen. Die Praioskirche sei untätig und ließe zu, dass schlimme Dinge passieren. Wir versuchten ihm klar zu machen, dass er uns helfen müsse, aber er blockte ab. Nach seiner Ansicht, hat das eh alles keinen Sinn mehr.

Die Geweihte, die wir im Wehrhof antrafen, half uns schon eher weiter. Sie meinte, dass es sich bei dem Wesen, dass wir getroffen haben, auch um Seelenfresser handeln könnte, die ihren Opfern auch die Seele rauben, worauf diese unsichtbar werden und irgendwann zu Asche zerfallen. Sie riet uns im Praiostempel zu Baliho nachzufragen.
Inquisitionsrat Amando Laconda da Vanya war zu meinem Bedauern leider nach Gareth unterwegs um dem Boten des Lichts in der schweren Zeit beizustehen.
Als wir wieder zurück in die Schenke gingen, trafen wir Emmeran, ein Mönch, der für das Kloster Arras de Mott Spenden sammelte. Gerade wie wir mit ihm sprachen, kam dieser Praiosgeweihte von vorher und fing mit dem armen Mönch mit den Worten „Ich spende Praios das“ eine Schlägerei an! Joela und ich trennten sie so gut es uns ging, worauf der Hochgeweihte wütend das Weite suchte. Emmeran hat uns daraufhin ins Kloster eingeladen, wir seien jederzeit willkommen.

Eintrag vom 25. Travia 1016 BF

Grim und die anderen haben herausgefunden, dass hier im Gasthof jemand verschwunden ist. Der Wirt hat den Vorfall bestätigt, wenn auch nur ungern. Wir wissen jedoch nicht, was genau passiert ist. Außerdem haben wir erfahren, dass sich in letzter Zeit die Harpyien ungewöhnlich weit aus dem Finsterkamm herauswagen. Das erscheint mir doch etwas seltsam, seit Jahrhunderten verhalten sie sich ruhig. Wir haben ja auch welche auf dem Weg nach Dragenfeld getroffen. Und sie drohten damit, dass wir uns bald wiedersehen würden. Diese Wesen sollte man im Auge behalten, wer weiß, mit welch dunklen Mächten sie in Verbindung stehen.

Der Praiosgeweihte, den Joela und ich getroffen haben, ist Patras Hullheimer. Er ist auf Wanderschaft und geht glaub ich allen ziemlich auf die Nerven.

Jemand hat uns eine anonyme Botschaft zukommen lassen. Es ist ein Ausschnitt aus den „Trollzacker Manuskripten“. Er handelt von Vampiren, gibt jedoch keine Hinweise drauf, wie man ihnen beikommen kann. Ich möchte wissen, wer uns diesen Hinweis sandte. Vielleicht Patras Hullheimer? Vielleicht ist er ja zur Vernunft gekommen. Sonst wüsste ich nicht, wer so genau über unsere Nachforschungen bescheid weiß. Als ich diesen Ausschnitt durchlas, fiel mir mein Traum von heute Nacht ein. Er handelte von Blutritualen, viele Menschen wurden dabei getötet. Vampire saugen doch Blut, ob das ein Hinweis darauf ist?

Wir werden nun weiter nach Baliho reisen. Hoffentlich kann man uns dort helfen. Ich erhoffe mir Erkenntnisse aus der Bibliothek. Irgendetwas muss da doch zu finden sein!