Die ersten Tage in Neersand
Inhaltsverzeichnis
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- 5 Eintrag vom Peraine 1006 BF
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Eintrag vom Peraine 1006 BF
Wir sind endlich in Neersand angekommen. Es ist wesentlich kleiner als Festum. Leudalia ist sofort im Rondra-Tempel verschwunden. Vater Corvus und ich sind etwas durch die Stadt gebummelt. Es ist wirklich ganz nett hier. Seit zwei Tagen warten wir hier auf Aridhel. Wir wollten uns hier treffen. Er hat einen Abstecher zu seiner Sippe gemacht. Ich frage mich, wo er bleibt.
Wir haben schon den berühmten Neer bewundert. Es ist ein Strudel und ein Sacro Sanctum von Efferd. Er ist für die Sandbanken im Walsach verantwortlich, wegen denen man nur am Morgen und am Nachmittag passieren kann. Dafür ist der Hafen auch im Winter eisfrei. Viele Gerüchte ranken sich um ihn, und ich frage mich, was davon wahr ist. Es gab schon einige Unfälle in den letzten Jahren. Einige behaupten ein Dämon lebe dort. Andere sagen, der Neer sei ein direkter Weg ins Riesland. Wahrscheinlich ist nichts von diesen Gerüchten wahr. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Heute Abend ist wieder viel passiert. Wir haben endlich Aridhel getroffen, er war ganz verwundert darüber, warum ich so verärgert war. Doch ich glaube, ich kann dem Elfen einfach nicht beibringen, was ein Datum und was Pünktlichkeit ist. Wie dem auch sei, wir spazierten gerade durch das Hafenviertel. Zugegeben, wir hatten uns etwas verlaufen. Eigentlich wollten wir nur in unser Quartier zurück. Plötzlich hörten wir einen schrillen Pfiff hinter uns. Als wir uns erstaunt umdrehten, liefen zwei Gestalten aus einem Gebäude heraus mit Dingen unter dem Arm. Bei genauerem Hinsehen war uns schnell klar, dass das Diebe sein mussten. Denn sie liefen weg und noch dazu war das Gebäude ein Efferd-Tempel! Sofort nahmen wir die Verfolgung auf. Der verwunderte Aridhel lief auch mit. Im Laufen versuchte ich ihm noch zu erklären, warum wir die beiden Gestalten verfolgten. Die beiden Diebe trennten sich, Aridhel und ich liefen hinter dem Einen her, Vater Corvus übernahm den Zweiten. Der Typ vor uns drehte sich auf einmal um und warf etwas nach uns. Es war wohl das Diebesgut. Ich hob es sofort auf, verlor dadurch jedoch Aridhel. So ging ich gleich zurück zum Tempel. Der Elf würde schon allein zurechtkommen. Der Gegenstand, den ich in meinen Händen hielt, war ein verbeulter Helm, übersäht mit Muscheln. Er schien lange Zeit auf dem Meeresboden gelegen zu haben. Ich vermutete schon, dass es sich um eine Opfergabe handelte. Als ich zum Tempel kam, sah ich dort zwei Menschen sehen. Am Dialekt erkannte ich gleich, dass der eine ein Thorwaler war. Er schimpfte wütend vor sich hin und rieb sich seine Wange. Eine junge zierliche Frau versuchte ihn zu beruhigen. Ich ging zu ihnen und fragte, was passiert sei. Sie erzählten mir, dass sie unterwegs einfach von jemandem angegriffen worden waren. Es war auch gleich in der Nähe des Tempels. Ich erzählte ihnen von dem Diebstahl. Wir unterhielten uns noch kurz. Der Thorwaler ist übrigens ein Collega, er hat in Riva studiert. Sein Name ist Valadur Janderson, seine Gefährtin ist Joela de Dolcevitani. Sie ist noch recht jung und stammt aus dem Lieblichen Feld. Wir trafen gleich darauf Vater Corvus, die Person, die er verfolgte, war ihm leider entwischt. So gingen wir in den Tempel. Wir trafen den Geweihten Koi Walsereff an. Als wir ihm erzählten, was passiert war, meinte er nur: „Es ist gewiss kein Zufall, dass ihr heute Nacht hier seid“. Und wir sollen morgen wieder kommen. Als sich Valadur nach dem Helm erkundigte, der wohl einen Opfergabe für Efferd ist, bekam der Geweihte einen richtigen Tobsuchtsanfall. Anhänger Efferds sind ja für ihre Gefühlsschwankungen bekannt, aber so habe ich das noch nie erlebt. Er war einfach aufgebracht über diesen Diebstahl. Später trafen wir Aridhel wieder, er hatte einen der Diebe beobachtet, wie er einem anderen etwas gegeben hatte. Und dann – oh dieser Elf – sprach er sie einfach an!!! Was erwartete er sich nur? Dass sie ihm sagen würden, was sie dort hätten?? Dann wurde es ihm schwarz vor Augen, irgendjemand hatte ihn niedergeschlagen. Zum Glück ist nicht mehr passiert. Er hätte genau so gut tot sein können! Ich bin gespannt, was uns morgen im Tempel erwartet. Wer ist bloß so skrupellos und stiehlt Opfergaben aus einem Tempel? |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Wir waren gerade im Tempel. Dort lernten wir den Bewahrer von Wind und Wogen, Jesidoro de Sylphur, kennen. Er ist etwas eigenartig, er schien dauernd geistig abwesend zu sein. Das erste, was er sagte, war: „Jemand hat Feuer in den Tempel getragen!“ Er meinte damit wohl die Diebe, denn sie hatte Laternen dabei. Welch Frevel!!! Als wir uns darauf konzentrierten, konnten wir es auch riechen. Der frische Duft, der so typisch für einen Efferd-Tempel ist, war verschwunden, stattdessen roch es etwas nach Asche! Der Tempel wurde quasi entweiht.
Jesidoro ging dann schweigend zu einer Delphinstatue, sie war so etwas wie der Altar. An ihr rann Wasser herab. Dann nahm er ein Muschelhorn in die Hand, hob es hoch, streckte es zu uns hin und sagte: „Wollt ihr es mit Efferds Gabe füllen?“ Uns war plötzlich klar, dass er eine Seelenprüfung von uns verlangte. Nun fast allen. Aridhel hatte natürlich keine Ahnung. Wir zögerten etwas, wussten wir doch nicht, was uns erwartete. Schließlich sagte Jesidoro entrückt: „Rein und klar wie ein Geschenk Efferds.“ Damit waren wohl wir gemeint, wir hatten die Prüfung also bestanden. So war es nun unsere Aufgabe, die Diebe zu fassen. Wir sprachen noch etwas mit Koi. Als wir ihm erzählten, dass Aridhel einen der Diebe beobachtet hatte, wie sie jemandem etwas Längliches übergaben, sah sich Koi bei den Opfergaben um. Wie sich herausstellte, fehlten noch weitere Opfergaben, ein Schwert und ein Schild. Wir versuchten einen Zusammenhang zwischen den Dingen herzustellen. Doch es gelang uns nicht. Die Opfergaben schienen nichts miteinander zu tun zu haben. Eigenartig, was hat das zu bedeuten? Was wollten die Diebe mit den Opfergaben bloß? Sie waren ja nicht einmal besonders wertvoll! Um etwas weiter herauszufinden, möchten wir der Kriegsakademie einen Besuch abstatten. Der Leiter, ein gewisser Herr Posan von Neersand, war es, der Aridhel gestern Abend bewusstlos liegend fand. Er hat ihn daraufhin eingeladen ihn zu besuchen. Vielleicht kann er uns weiterhelfen. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Viel konnten wir von Meister Posan nicht erfahren. Er ist ein etwas eigenartiger Mann. Seine größte Angst sei es, ihm Schlaf zu sterben, so leidet er unter Schlafstörungen. Man sieht in des Öfteren in der Nacht durch die Straßen spazieren, weil er nicht schlafen kann. Außer, dass die Schwester von Baron Pilafti in Festum ausgebildet wurde, konnte er uns nichts sagen. Er ist ein wirklich unruhiger Mensch. Die ganze Zeit während des Gesprächs lief er im Zimmer auf und ab. Das machte mich fast wahnsinnig.
Danach besuchten wir noch den Rondra-Tempel. Leudalia war immer noch am meditieren. Ich hoffe, danach geht es ihr besser. Der Tempel ist komplett kahl, wirklich sehr ungewöhnlich! Das Markanteste ist jedoch die Fensterfront, die die berühmten sechs Fensterbilder zeigt. Es ist zwar nur eine Reproduktion, die nach den Skizzen im Festumer Hesinde-Tempel gefertigt wurden, aber es ist trotzdem sehr beeindruckend. Darauf sind sämtliche wichtige Personen der Rondra-Kirche abgebildet. Am bekanntesten ist sicher die Person im rechtesten Bild. Thora Fataburug, die letzte Seneschallin des berühmten Theaterordens. Mit ihr sind noch typische wehrhafte Tiere des Bornlandes abgebildet. Was mir jedoch auffiel ist, dass auch ein Eichhörnchen darauf zu sehen ist. Es wirkt irgendwie fehl am Platz. Das Bild mit Thora ist sowieso etwas eigenartig, denn es hat einen anderen Stil und stört die Symmetrie. So wie ich das sehe, wurde es erst ungefähr 150 Jahre später gemalt. Oh ja, die Theaterritter. Wie viele Geschichten und Legenden ranken sich um sie. Wie oft hat mir meine Großmutter von ihnen erzählt. Ihr Lieblingsthema dabei war immer die Letzte Gabe. Was hatte Thora, bevor sie mit ihrem Schiff auszog, wohl geopfert? Und wo befindet sich diese Opfergabe jetzt? Wie gern habe ich Großmutter zugehört, wenn sie ihre Theorien dazu zum Besten gab. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Valadur und ich besuchten die Magierakademie. Sie liegt auf einem alten Gutshof. Überall sieht man angehende Adepten und Adeptinnen draußen unter den Bäumen sitzen. Auch einige Unterrichtsstunden werden im Freien abgehalten. Der Unterrichtsstil dürfte hier ganz anders sein, als ich es gewohnt bin. Empfangen hat uns übrigens Magister Korollokus. Die stellvertretende Leiterin Gritten Raudubs haben wir nur kurz getroffen. Leider konnten sie uns auch nicht viel weiterhelfen.
Dafür bekamen wir Informationen mit Hilfe des Stadtarchivs. Dort waren einige interessante Sachen zu finden. Es heißt, dass Thora, die letzte Seneschallin, mit sieben Schiffen gen Riesland gesegelt ist. Bevor sie die letzte Reise antrat, opferte sie bekanntlich die Letzte Gabe. Was allerdings wirklich wichtig war, ist, dass ein junger Mann namens Gestroi von Rantzig sich auch gerade erst für diese Geschichte interessiert hat. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Wie ich gerade erfahren habe, hat Joela die Diebe in so einer windigen Kaschemme namens „Zum Edlen Schiffer“ ausfindig gemacht! Wir werden nun an den Ausgängen Wachen postieren, und warten, bis sie uns in die Arme laufen! Endlich! Ich bin schon gespannt, was sie uns zu sagen haben. Vielleicht erfahren wir nun was die Letzte Gabe ist!!! |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Der Plan für letzte Nacht konnte mit Hilfe der Stadtwache ohne Probleme durchgeführt werden. Die Diebe sind in Haft. Es sind zwei Brüder namens Roisto und Roswo, ein gewisser Lares und die Nivesin Hilwi. Zu unserem Glück ist Roisto nicht gerade der Hellste, er hat uns viel verraten. Zum Beispiel, dass ihr Auftraggeber ein gewisser Meister Walsjew ist und dass sie den jungen von Rantzig in eine Falle gelockt haben. Roswo, Lares und Hilwi griffen ihn in dieser Bar an, und Herr Walsjew und Roisto halfen ihm. Damit brachten sie Gestroi von Rantzig dazu, ihnen einen Gefallen zu tun. Er hätte für Meister Walsjew etwas über Thora und die Letzte Gabe herausfinden sollen. Die anderen sollten nur rondrianisch aussehende Dinge aus dem Tempel stehlen. Damit ist dieser Walsjew also hinter der Letzten Gabe her! Aber offensichtlich weiß er auch nicht, was es ist. Er wird übrigens von einer blonden Frau begleitet. Sie trägt einen Haarreifen, mehr wissen wir aber nicht. Das ist hier eine Angabe, die fast auf jede Frau zutrifft. Also wieder keine Spur. Wir sind gleich in den Tempel, doch Koi wusste auch nichts darüber, wo sich dieses Heiligtum der Rondrakirche befinden könnte. Etwas hat uns aber stutzig gemacht. Als wir gerade im Tempel standen, kam ein Junge auf uns zugerannt und überbrachte Koi eine Nachricht. Darin stand, dass die gestohlenen Opfergaben zurückgebracht würden. Eine Stunde vor Sonnenaufgang am doppelten Baum nahe dem Spital sei der Treffpunkt. Wir werden auf jeden Fall den Tempel und Koi bewachen. Jemand konnte uns aber auch noch weiterhelfen. Ritterin Tissa vom Widderorden. Der Orden wurde gegründet um die am Fluss liegenden Städte vor den Gefahren des berüchtigten Überwals zu schützen. Als Stützpunkte werden die alten Burgen der Theaterritter verwendet. Sie bekämpfen die Piraterie, seit der Gründung des Ordens ging diese auch merklich zurück. Einer der gefährlichen Walsach-Piraten ist ein gewisser Mjesko Einhand. Seine Bande gehört zu den Berüchtigtsten der ganzen Gegend. Eine seine Verbündeten war Rangnid, eine Thorwalerin. Doch sie trennten sich vor fünf Jahren. Von Mjesko selber hat man seit zwei Jahren nichts mehr gehört. Man vermutet, dass er etwas Größeres plant, denn sein engster Vertrauter Bosjew Grumpen wurde in verschiedenen Städten gesichtet. Auf ihn passt die Beschreibung von Meister Walsjew! Wir sollen mit Tissa zum Theaterorden gehen, sie könnten bei den Ermittlungen helfen. Doch zuerst werden wir Gestroi von Rantzig befragen. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Wir haben Leudalia geholt, sie ist mit ihren Meditationen fertig. Dann sind wir zur Kriegsakademie gegangen. Doch nur um zu erfahren, dass von Rantzig vermisst wird! Laut seinen Freunden hat er sich noch mit Walsjew getroffen und ist seit gestern jedoch verschwunden! Vielleicht ist ihm etwas zugestoßen, weil er zu viel von den Plänen dieser frevelhaften Schurken weiß! Wieder eine Spur weniger. Die Hoffnung ist noch, dass der Widderorden uns weiterhelfen kann! |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Etwas Schreckliches ist passiert! Meister Posan ist ermordet worden!!! Die Schreckensnachricht erreichte uns, nachdem wir in Niederwals beim Widderorden Erkundigungen einholten. Die Leiche lag in einem Schuppen, er wurde dort hingeschleift, damit man ihn nicht so schnell finden würde. Zu diesem Zeitpunkt war er jedoch noch nicht tot. Denn er hinterließ noch einen Hinweis an der Wand, den er mit seinem eigenen Blut an die Wand zeichnete. Es war eine Spirale. Vielleicht stellt sie den Neer da. Wir wissen es noch nicht.
Jetzt machen wir uns fertig für die Übergabe der gestohlenen Opfergaben. Vielleicht können wir dabei Bosjew oder Walsjew oder wie er auch immer heißt schnappen. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Das Schreiben fällt mir schwer. Zum einen, weil ich auf einem Schiff bin und zum anderen, weil ich nur sehr schlecht sehen kann. In der letzten Nacht ging alles schief. Dafür haben wir jetzt eine Spur von Bosjew und verfolgen ihn. Er ist mit einem Schiff geflüchtet, ich hoffe, wir kriegen ihn noch! Doch nun weiter mit den Ereignissen der gestrigen Nacht.
Joela und ich bewachten also den Tempel zusammen mit ein paar Gardisten. Wir hörten plötzlich ein Klirren, und als wir nachsehen wollten, blendete mich ein greller Lichtblitz. Ich weiß nicht einmal, woher er kam, doch er raubte mir einen Teil meines Augenlichts. Joela konnte einen älteren Mann stellen, er wurde engagiert um Unruhe zu stiften. Das war wohl ein Ablenkungsmanöver. Zu unserem Bedauern war die zweite Gruppe mit Koi auch nicht erfolgreicher. Der Dieb oder die Diebin tauchte nicht auf. Stattdessen wurden die Opfergaben vor dem Rathaus hinterlegt. Wieder keinen Hinweis auf den Täter oder die Täterin. Noch dazu haben wir uns wegen der feuchten Nacht alle einen leichten Schnupfen geholt. Ich fühle mich schrecklich. Ich kann nur ganz unscharf sehen und krank fühle ich mich auch noch. Am nächsten Tag ereilte uns eine weitere schlimme Nachricht. Der junge Gestroi von Rantzig hat einen Nachricht in die Akademie geschickt. Er habe Efferd gefrevelt und dieser solle nun über ihn richten. Sofort eilten wir in den Hafen, und da sahen wir auch schon den unglückseligen Burschen in einem gestohlenen Boot dem Neer entgegenrudern. Aridhel wirkte einen Spruch, der ihn über das Wasser laufen lässt, und Joela schnappte sich ein zweites Boot zusammen mit Grim. Wir anderen verfolgten die tragischen Minuten vom Ufer aus. Wir haben gerade in Pjeschen angelegt. Hoffentlich, finden wir hier etwas heraus. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Keine Spur von Bosjew. Wir fahren weiter. Unser nächster Stopp ist Elkenacker. Hier wollen wir auch übernachten.
Mit vereinten Kräften gelang es den dreien Gestroi an Land zu bringen. Er war wütend, dass wir ihn nicht Efferd überließen. Als er erfuhr, dass Meister Posan tot ist, brach er fast endgültig zusammen, da er sich die Schuld an dessen Tod gab. Wir konnten ihn aber dann davon überzeugen, dass er Buße tun könne, indem er uns helfe Bosjew aufzuhalten. Er erzählte uns, dass er für Bosjew Erkundigungen über die Letzte Gabe einholen sollte. Heraus kam, dass sie sich im Tempel befindet. Deswegen der Einbruch. Da dies aber nicht von Erfolg gekrönt war, sollte er noch einmal Nachforschungen anstellen. Dabei kam dann heraus, dass der jetzige Tempel noch nicht so lange existiert. Früher war das Lotsenhaus der Tempel! Dort lag also die ganzen Jahre über die letzte Gabe! Wir waren ganz aufgeregt. Doch unsere Vorfreude wurde dadurch getrübt, dass Bosjew und seine Komplizin Gari schon gestern am Morgen aufgebrochen ist, mit einem Paket, etwa von der Form eines Buches. Das Versteck der Banditen konnte Gestroi uns auch zeigen. Die Mannschaft will Borndorn werfen. Joela ist gleich mit dabei. Gerade werden die ersten Wetten abgeschlossen. Ich werde etwas zusehen, vielleicht muntert mich das etwas auf. |
Eintrag vom Peraine 1006 BF
Endlich sind wir in Elkenacker. Hier weiß aber auch niemand etwas von Bosjew oder Gari. Ich hoffe, die beiden sind überhaupt noch an Bord dieses Schiffes. Sonst haben wir überhaupt keine Chance, sie zu finden.
Bei der Schiffersgilde bekamen wir den Hinweis, dass Bosjew und Gari auf einem Handelsschiff Richtung Norden unterwegs sind. Wenn wir ihnen hinter her wollten, mussten wir uns beeilen. Denn wegen dem Strudel kann man nur mit der Morgenflut den Hafen verlassen. Natürlich untersuchten wir auch das Lotsenhaus. Mit Herzklopfen wohlgemerkt. Es ist ein großes Haus mit blauen Kacheln. In der Mitte gibt es eine größere und auf ihr abgebildet ist – der Neer! Das war auch der Hinweis, den Meister Posan uns noch geben wollte vor seinem Tod!!! Die Letzte Gabe wurde also gestohlen. Die ganze Zeit lag sie hier unten versteckt, ohne dass jemand etwas davon geahnt hat. Wie konnte das nur so in Vergessenheit geraten! Wir sind nun also einem der sagenumwobensten Artefakte auf der Spur! Ich kann es gar nicht glauben. Und erst Leudalia, sie kann sich überhaupt nicht mehr einkriegen. Die ganze Zeit schwärmen sie und Joela davon, wie es wäre, die Letzte Gabe endlich in den Händen zu halten. Nach unseren Entdeckungen wurde sofort die „Marschall Jucho“ startklar gemacht. Der Widderorden stellte uns sofort einige Leute zusammen, die mit uns die Verfolgung aufnehmen sollten. Die Crew besteht etwa aus 20 Leuten. Auch Gestroi begleitet uns. Ritterin Tissa hat das Kommando, doch sie überlässt sämtliche Entscheidungen uns. Mein Kollege Valadur Janderson verlässt uns, er hat noch einiges im Auftrag seiner Akademie zu erledigen. Dafür ist ein anderer Thorwaler an Bord. Grim Baernson heißt er. Ein ziemlich ungehobelter Kerl ohne jegliche Manieren. |