Formatvorlagen      Chronik      Charaktere      Tagebücher      Gespielte Abenteuer     

Zeit der ersten Bündnisse

Aus Avesfeuer
Wechseln zu: Navigation, Suche
Tagebuch Übersicht
Chronik Kapitel
PRA - RON 1005 Wieder daheim
RON - EFF 1005 Die Verwandtschaft in Havena
EFF 1005 In Honingen
EFF - TRA 1005 Von Honingen weiter
TRA 1005 Auf dem Schiff nach Albenhus
TRA 1005 Durch den Eisenwald
TRA 1005 In Albenhus
TRA 1005 Der Auftrag
TRA 1005 In Trackenborn
TRA - BOR 1005 Zurück nach Hause
BOR - PHE 1005 Weiterbilden auf der Akademie
PHE 1005 - PRA 1006 Die Arbeit bei Herrn Prem
PRA 1006 Arbeiten in Lowangen
RON 1006 Auf dem Weg von Lowangen über Teshkal nach Andergast
RON - EFF 1006 Die Prüfungen im Kampfseminar Andergast
EFF 1006 Auf der Akademie in Andergast
TRA 1006 Unterwegs nach Gratenfels
TRA 1006 Die Festtage in Gratenfels
TRA 1006 Die Verfolgungsjagd
BOR - TSA 1006 Aufenthalt in Gratenfels
TSA - PER 1006 Weitermarsch nach Neersand
PER 1006 Die ersten Tage in Neersand
PER 1006 Auf dem Walsach
PER 1006 Unterwegs im Überwals
ING 1006 Von Neersand nach Vallusa
ING 1006 Auf dem Weg nach Kurkum
PRA - RON 1006 Von Vallusa nach Greifenfurt
RON 1007 Von Greifenfurt zum Turm Rohezals
RON 1007 In der Borbaradianerabtei
HES - FIR 1007 Das Fest in Thorwal
FIR 1007 Die Wettfahrt beginnt
FIR - TSA 1007 Unterwegs in Eis und Schnee
TSA 1007 Auf dem Weg zum Himmelsturm
TSA - PHE 1007 Im Himmelsturm und auf der Flucht
PHE 1007 Kampf gegen die Zorganpocken
PHE - ING 1007 Der große Viehtrieb


ING 1015 Wiedersehen in Weiden
ING 1015 Auf dem Weg nach Dragenfeld
RAH 1015 In Dragenfeld und wieder retour
RAH 1015 - PRA 1016 Zurück in Baliho
PRA 1016 Über Trallop nach Punin
RON - EFF 1016 Nachforschungen in Punin
TRA 1016 Herzog Waldemars Auftrag
TRA 1016 Erste Nachforschungen
TRA - BOR 1016 Nachforschungen in Baliho
BOR 1016 Von Baliho nach Rhodenstein
BOR 1016 Auf der Suche nach dem Erzvampir
BOR - TSA 1016 Der Winter in Weiden
TSA 1016 - PRA 1017 Die Reisen im Frühling 1016 BF
PRA - RON 1017 Unterwegs nach Arras de Mott
RON 1017 Im Kloster Arras de Mott
RON 1017 Das Tal der Elemente
RON 1017 Kampf um Arras de Mott
RON - EFF 1017 Der Auftrag des Heliodans
EFF - TSA 1017 Der Winter in Lowangen
TSA - RAH 1017 Auf dem Weg nach Greyfensteyn und Balträa
RAH 1017 - EFF 1018 Das Orakel der Elenviner Auen
EFF - HES 1018 Unterwegs im Auftrag Aromboloschs
HES - FIR 1018 Auf Liscoms Spuren
TSA - ING 1018 Firunwärts nach Ferdok
ING - RAH 1018 Der Auftrag der Boron-Kirche
RAH 1018 - PRA 1019 Auf nach Maraskan
PRA 1019 In der grünen Hölle Maraskans
PRA 1019 Die Endurium-Mine
PRA - RON 1019 Das Zepter der Echsen
RON - EFF 1019 Der Sturm auf den Fürstenpalast
EFF 1019 Auf der Suche nach den Bannkomponenten
EFF - TRA 1019 Die Erben der Gräber
TRA 1019 Neue Feinde
TRA 1019 Die vielen Hände Bastrabuns
TRA - BOR 1019 Den Chimären auf der Spur
BOR 1019 Der Chimärenmeister und die Hexe
BOR 1019 Kurzes Durchatmen
BOR 1019 Vom Licht in den Schatten
BOR - HES 1019 Aufträge im Schatten
HES 1019 Schatten über Tobrien
HES - FIR 1019 Schatten im Dschungel
FIR 1019 Schatten in Altaïa
FIR - TSA 1019 Verloren im Zwielicht
TSA - ING 1019 Warten auf die Apokatastase
ING 1019 Vorboten des Sturms
ING - RAH 1019 Das Artefakt der Oger
RAH 1019 Unter dem Banner von Kurkum
RAH 1019 Belagerungszustand
NL 1019 - PRA 1020 Warten in Beilunk
RON 1020 Auf in den Krieg
EFF 1020 Im Land des Feindes
EFF - TRA 1020 Eine hinterhältige List
TRA - TSA 1020 Das Ende Ysilias
TSA - PHE 1020 Ein kalter Frühling
PHE - ING 1020 Zeit der ersten Bündnisse
ING 1020 Morde am Konvent


Eintrag vom 19. Phex 1020 BF

Kann denn selbst ein heiliger Bund der Travia nicht mehr friedlich geschlossen werden? Ich frage euch, Ihr Zwölfe, wann gibt es endlich wieder eine kurze Phase der Erholung? Kurz bevor die Zeremonie stattfinden sollte, brach im Gutshof ein Feuer aus. Herzog Bernfried, der mit uns gerade den Ablauf des Tages besprechen wollte, schrie nach seinem Sohn und stürmte mit uns im Gefolge auf das Haus zu. Zu unserer Erleichterung kam uns ein paar Herzschläge später hustend die Amme des Prinzen mit dem kleinen Jarlak im Arm aus dem brennenden Gebäude entgegen. Während ich noch einen reversalierten Ignisphaero wirkte, nahm der erleichterte Vater seinen Sohn in den Arm.

Ich wollte schon sagen, dass wir Glück gehabt hatten, dass der Kleine nicht zu Schaden gekommen ist, als ich aus dem Mund des Säuglings deutlich das Wort „Hass“ vernehmen musste. Und dann erblickte ich Bernfried, der begann, seinen geliebten Sohn zu würgen. Torben entriss geistesgegenwärtig den Säugling sofort dem tödlichen Griff seines Vaters und brachte ihn mit den Worten „Das Kind riecht magisch!“ zu mir. Doch blieb uns nicht lange Zeit darüber nachzudenken, als auch schon erste Alarmrufe über den Hof schallten. Ein Scharmützel mit Kultisten sorgte für Aufregung, meine Gefährten eilten sofort zu Hilfe, während ich bei Leudalia und dem Kind blieb, um dem Rätsel um das eben Geschehene auf den Grund zu gehen.

Doch was meine Augen bei der folgenden Visitation des Prinzen zu sehen bekamen, war einer der perfidesten Pläne, die wohl nur dem grausamen Hirn eines Diener des Bethaniers einfallen konnte. Die Repräsentation war druidisch, der Cantus bewirkte eine Seelenwanderung zwischen dem Druiden und dem Kind. Wie sich später heraus stellte, verzauberte der Druide im Körper des Säuglings den Herzog, auf dass er sein eigen Fleisch und Blut töte. Doch der fremde Geist konnte nicht wie geplant in den eigenen Körper zurück kehren, etwas musste schief gegangen sein. Was das bedeutete, war nun evident. Ich drückte der erstaunten Leudalia den Säugling in die Hand, wirkte einen Axxeleratus und lief zum Kampfplatz, bei dem Torben gerade dazu ansetzte, Gwendion von Nevelungs Körper mit einem kräftigen Hieb zu spalten. Im letzten Moment stellte ich mich zwischen die Kämpfenden, den Stab schützend mit beiden Händen vor mein Gesicht haltend. Klein Jarlak weinte bitterlich im Körper des Druiden, doch Phex sei Dank war er nicht getötet worden. Zurück bei Leudalia fassten Aridhel und ich uns bei den Händen und gemeinsam konnten wir mit dem Zauber „Eigenschaften wiederherstellen“ Jarlaks Seele in seinen rechtmäßigen Körper zurück bringen.

Der Verräter Gwendion von Nevelung wurde in Gewahrsam genommen und die Hochzeit konnte wie geplant stattfinden. Es war eine schöne Zeremonie, die einen zumindest kurzfristig die Schrecken der vergangenen Stunden vergessen ließen. Am Abend wurde schließlich der Kronrat inoffiziell von Herzog Bernfried eröffnet. Ich bin gespannt, was die Versammlung bringen wird, hohe Persönlichkeiten werden erwartet und ich hoffe, wir bekommen auch genug Gelegenheit, zu Vernunft und Einigkeit wider den Bethanier aufzurufen!

Eintrag vom 20. Phex 1020 BF

Fast glaubten wir schon, ein Angriff des Bethaniers finde auf den Kronrat statt, doch war dem zum Glück nicht so. Aufregung gab es aber nichtsdestotrotz genug. Am Morgen trafen bereits die ersten Gäste ein, E.Q. Eternenwacht, Ayla von Schattengrund, Olorand von Gareth-Rothenfels, Luceo von Ghuné, eine Amazone der Burg Yeshinna und der Magier Rhayad al Hashinnah, von seiner Reise mit den Draconitern offensichtlich wieder zurück ist. Dieser Collega erzählt überall, dass er Sherianus von Darbonia getötet hat, vergisst aber leider zu erwähnen, dass ich die Bundführerin in diesem Unterfangen damals war. Als ich im einen bösen Blick zuwarf, als er wieder eine Schar junger Mägde mit seinen Heldentaten beeindruckte, wurde er jedoch sehr schnell kleinlaut und trollte sich seines Weges.

Herzog Bernfried eröffnete zu Mittag den Kronrat, in seiner einführenden Rede folgten aber einige bittere Spitzen in Richtung der Rondra-Kirche. Gerade als ich schon fürchtete, dass ein offener Streit ausbrechen könnte, erschien mit einem ohrenbetäubenden Knall und einer stinkenden Rauchwolke ein Mann direkt vor dem Herzog. Heraneilende Wachposten wurden mit lockeren Handbewegungen aufgehalten, ein Paralys von mir blieb wirkungslos. Da ertönte des Herzogs Stimme: „Haltet ein!“, sodass der Fremde sprechen konnte. Er stellte sich als Gesandter des Drachen Apep aus den Drachensteinen vor, der von Bernfried den Lehenseid forderte, damit er und sein Volk sich hier am Fuße der Drachensteine niederlassen dürften. Herzog Bernfried hörte sich diese Forderung ruhig an und rief den Gesandten mit uns, Luceo von Ghuné, Ayla von Schattengrund, E.Q. Eternenwacht und drei höheren Adligen zu einer Privatbesprechung.

In dieser forderte der Gesandte, der es offensichtlich nicht für nötig hielt, sich vorzustellen, abermals, einen Lehenseid, bot aber im Gegenzug Schutz durch den Kaiserdrachen an. Aridhel führte im Weiteren durch die Verhandlungen und alles lief zu unserer Erleichterung auf ein Bündnis hinaus, mit dem Apep sich verpflichtet gegen Rhazzazor zu kämpfen. Dafür müsste aber Herzog Bernfried dem Drachen Gold und vielleicht auch ein Leben darbieten. Bevor es jedoch zu einer Entscheidung kam, überbrachte ein Bote die Neuigkeit, dass der Verräter Nestor von Sassandra-Südwall eingetroffen sei.
Der von Folter gezeichnete Mann erbat Gnade und Vergebung für seinen Verrat, doch der Herzog bot ihm nur die Gnade eines schnellen Todes. Aridhel schritt ein und erhält nun einen Tag, um mit dem ehemaligen Baron zu sprechen.

Einige Stunden später verkündete Ayla das Bündnis zwischen dem freien Tobrien und dem Kaiserdrachen, der schwört, den Kampf gegen den untoten Drachen aufzunehmen. Hoffen wir, dass Apep nicht allzu sehr in die Geschäfte Tobriens eingreifen wird, denn dann haben wir wahrlich ein gutes Bündnis geschlossen.

Eintrag vom 20. Phex 1020 BF

Aridhel hat gerade mit Baron Nestor von Sassandra-Südwall gesprochen, der Mann dürfte seine Taten wirklich von Herzen bereuen. Doch Herzog Bernfried möchte hart durchgreifen, nicht einmal Aridhel konnte ihn umstimmen. Vermutlich wird die Hinrichtung nach dem Konzil vollzogen werden.

Torben, Leudalia und Grim haben sich unterdes Gwendion von Nevelung vorgeknöpft. Dieser hatte den Auftrag, Herzog Bernfried zu schwächen, was er gedachte, mit seiner Seelenwanderung umzusetzen. Wie erwartet sind ihm jedoch bei dieser finsteren und gefährlichen Magie die Fäden entglitten. Später trat ich der Unterredung hinzu, meinetwegen hätten sie ihn ruhig foltern können, doch hatte er keine wertvollen Informationen für uns. Mit dem Angriff auf Sumus Kate hatte er nichts zu tun, von Ozzuaela sagte er nur, sie wäre völlig ineffizient, unkontrollierbar und verrückt. Dieser Druide ist einfach nur egoistisch und machtgierig, dafür ist er auch bereit über Leichen zu gehen und seine Seele zu verkaufen. In gewisser Weise könnte man ihn aber auch als reuig bezeichnen, denn er sieht, dass Borbarad Sumu schändet und das behagt ihm dann doch nicht ganz und lässt ihn an seiner Sache zweifeln. Mir wäre es lieber, sie würden diesen Druiden hinrichten anstatt des Barons Nestor von Sassandra-Südwall, doch anscheinend hat man mit Gwendion von Nevelung noch andere Pläne.

Eintrag vom 21. Phex 1020 BF

Das Zwölfgöttliche Konzil ist äußerst erfolgreich verlaufen, so große Einigkeit herrschte, dass man bestrebt ist, dieses Konzil auch in Zukunft fortzuführen. Eröffnet wurde dieses Großereignis von Ancorium von Mantrash'Mor, einem Priester des Bundes des Wahren Glaubens mit zur Einigkeit mahnenden Worten. Zahlreiche Besprechungen folgten, zu Beginn berichtete Erynnion Eternenwacht von schrecklichen Veränderungen auf Dere, die seit Travia im Gange sind. Nur ein Wesen kann der Meinung des Aptprimus nach dafür verantwortlich sein - das Omegatherion. In langen Besprechungen erarbeiteten die Geweihten eine begrüßenswerte Conclusio, über das Omegatherion soll ein gemeinsamer Bannfluch gesprochen werden, eine jede Kirche soll ihren Beitrag leisten und Leudalia wurde als Vertreterin für die Rondra-Kirche ernannt - welch hohe Ehre! Meine Gefährtin nahm die Berufung mit stolz geschwellter Brust gerne an.

Danach folgte eine Geste seitens der Praios-Kirche, die ich nicht so schnell für möglich gehalten hätte. Der Illuminierte Luceo von Ghuné beugte die Knie vor dem Schwert der Schwerter Ayla von Schattengrund und überreichte ihr als Tilgung einer alten Schuld das Schild der Heiligen Ardare, auf dass die Dreifache Wehr wieder komplett sei. Jubelrufe begleiteten die feierliche Übergabe und Leudalia wäre fast in Ohnmacht gefallen vor lauter Euphorie.

Schlussendlich wurde am Abend der Bannfluch von allen Kirchen der Zwölfe gesprochen, jeder Vertreter, jede Vertreterin trat vor und sprach in ihren eigenen Worten den Fluch über das Omegatherion. Mögen die Zwölfe der Bestie Einhalt gebieten, wenigstens dieser Erfolg ist uns vergönnt.

Ich spüre, unsere Zeit in Tobrien neigt sich dem Ende zu, doch war sie nicht erfolgreich, mir scheint, mir haben wesentlich mehr verloren als gewonnen. Das Reich des Wolfes gibt es kaum mehr, seine letzte Schlacht wurde in Ysilia geschlagen. Nichts bleibt, als der Weiler Perainefurten, eine Trutzburg wider den dämonischen Heerscharen. Doch der Wolf ist stark geschwächt, es bleibt nur zu hoffen, dass der Heilige Jarlak weiterhin eine schützende Hand über sein Land legt, denn sonst, so befürchte ich, ist es auf ewig verloren.

Eintrag vom 23. Phex 1020 BF

Heute kam ein ziviler Bote vom Orden zum Pentagramm in Vinsalt zu uns, wir alle werden offiziell zum Allaventurischen Konvent eingeladen. Es soll am 15. Ingerimm beginnen. Meine Einladung war etwas umfangreicher und aufwendiger als die der anderen, sie war mit goldener Tinte in Bosparano verfasst. Die größte Ehre ist aber, dass ich gebeten werde, am Konvent einen Vortrag über meine Ergebnisse der Studie an Kraftlinien zu halten. Ein Traum wird wahr!

Eintrag vom 24. Phex 1020 BF

Das war heute eine wahrhaft seltsame Erscheinung! Eine wandelnde Statue erschien zur Praiosstunde am Dorfplatz und sprach eine Einladung an Torben nach Drakonia aus! Die Großmeister erbitten seine Anwesenheit zum Jahreswechsel, um sich mit ihm auszutauschen. Der Weg dorthin wird sine dubio höchst perikulös, daran besteht kein Zweifel, einige Berge gilt es zu besteigen, das Finale dieser Pilgerfahrt bildet der Aufstieg über sechstausend Stufen, bis wir zu einem magischen Tal kommen und schlussendlich durch das Tor des Lichtvogels eintreten können. Ich frage mich jedoch, warum ausgerechnet Torben die Einladung erhalten hat. Ich denke, wir anderen sind schon auch mit inbegriffen. Aber der Dschinn ließ sich dazu leider nicht näher befragen. Seltsam!

Eintrag vom 25. Phex 1020 BF

So, nun bin ich auch offiziell ins Konzil der Elementaren Gewalten geladen worden! Auch wenn der Erhalt der Nachricht etwas unerwartet war. Befand ich mich doch gerade dabei, mich heute Morgen in einem Zuber zu säubern, als plötzlich das Wasser zu tosen begann und vor meinen Augen ein Dschinn dem flüssigen Element erstand! Er sprach die gleichen Worte wie der Erzdschinn gestern zu Torben. Hätte ich nicht splitterfasernackt in dem Zuber gesessen, wäre ich aufgesprungen und dem Dschinn hinterher gelaufen, ein Wasserdschinn wäre vielleicht redseliger gewesen als sein erzener Bruder gestern. Doch so blieb mir nichts anderes übrig, mich mit Rufen zu begnügen, aber außer einem Lächeln und einem feinen Sprühregen ins Geseicht, erhielt ich nichts von dem Boten. Ich bin neugierig, ob die anderen auch noch so eine merkwürdige Einladung erhalten!

Eintrag vom 27. Phex 1020 BF

Grim und Leudalia wurden heute von ihren Dschinnen besucht, Leudalia hat es bis jetzt am schlechtesten erwischt, ihrer war ein Dschinn des Feuers, der ihr aus einem gerade geschürten Feuer entgegensprang. Meine Gefährtin fluchte noch eine Stunde, nachdem ihr die Einladung überbracht worden war, darüber, dass der Elementar ihr einige Haare versengt hatte.

Grim hingegen wurde von einem Luftdschinn aufgesucht, der ihm als Wind um die Ohren pfiff und ihn ein kurzes Stück durch die Lüfte trug. Fehlt nur noch Aridhel, ich denke, er wird von einem Humus-Dschinn aufgesucht werden. Fehlt eigentlich noch ein Eis-Dschinn, ob vielleicht tatsächlich der fünfte Gezeichnete bereits auf Dere wandelt und wir ihn dort treffen werden?

Eintrag vom 28. Phex 1020 BF

Noch fünf Einladungen, diesmal überbracht von einem Ucuriaten, jeder und jede von uns möge bei der Zwölfgöttlichen Konklave teilnehmen, die Eröffnung findet zu unserem Erstaunen zeitgleich und gemeinsam mit dem Allaventurischen Konvent statt, dauert dann aber bis zum 1. Rahja. Es ist schön, dass auch die Kirchen unseren Kampf wider den Dämonenmeister hochachten und uns zu solch wichtigen Ereignissen einladen. Ich freue mich, dass die Kirchen und die magischen Zünfte sich anlässlich der finsteren Bedrohung endlich zusammen gerauft haben und nun geschlossen in den Kampf ziehen wollen.

Eintrag vom 29. Phex 1020 BF

Ein Beilunker Reiter erreichte heute Aridhel, Ihre Kaiserliche Hoheit Emer ladet uns ein, am außerordentlichen Hoftag teilzunehmen. Er findet bereits am 25. Peraine auf der Kaiserpfalz Weidleth in Nordmarken statt, wir sollten also über einen schnellen Aufbruch nachdenken. Tatsächlich werden wir um Rat bei den Verhandlungen zwischen dem Alten und dem Neuen Reich gefragt und Aridhel soll sein diplomatisches Geschick unter Beweis stellen. Wir wissen, wie wichtig dieser Hoftag ist - ein Bündnis mit dem Horasreich würde uns entscheidend im Kampf gegen den Bethanier voran bringen!

Torben interessiert diese Einladung jedoch nicht, er hat Angst, dass er um einen Kampf hier in Tobrien gebracht werden könnte. Kurzsichtiger Narr! Er besteht darauf, erst am Allaventurischen Konvent in Punin wieder zu uns zu stoßen.

Leudalia hingegen hat bereits Herzog Bernfried aufgesucht, damit er sie von ihrer Pflicht als Bannerträgerin zu entbinden, auf dass sie den Einladungen nachgehen kann. Herzog Bernfried hat seine Einstimmung gegeben und so werden wir vermutlich am 1. Peraine aufbrechen.

Doch unser Elf hat auch eine zweite Einladung erhalten, wie ich schon vermutet habe, hat ein Humusdschinn die Nachricht von Drakonia überbracht. Gerade als er flötenspielend über die Wiesen zog, fing plötzlich ein Baum an zu sprechen. Ich bin schon so aufgeregt - nur wenigen ist es erlaubt, dass Konzil zu besuchen. Wer weiß, was uns dort alles erwartet. Ich frage mich auch, was es genau mit dem Jahreswechsel auf sich hat, die Dschinne sprachen davon, dass sich dann das Auge des Los schließt und wieder öffnet. Es scheint, als hat das für Drakonia eine besondere Bedeutung und es ist sicher eine Ehre, daran teilhaben zu dürfen.

Eintrag vom 30. Phex 1020 BF

Aridhel hat sich mit der Bitte, seinen Frieden mit Ihrer Erhabenheit Ayla von Schattengrund zu machen, zu Herzog Bernfried begeben. Dieser hatte jedoch auch ein Anliegen an uns, so bittet er uns, dass wir den kleinen tobrischen Prinzen Jarlak zu seinen Verwandten mütterlicherseits in den Kosch begleiten. Die Spitze der Eskorte bildet Edelbrecht von Eberstamm, der Prinz des Kosch. Er wird begleitet von Fingorn Schnattermoor von Mersingen, einem hiesigen Baron, der jedoch durch die Invasion seines Landes beraubt wurde. Dieser Mann hat aber noch ein wichtige Bedeutung, denn er ist der Bewahrer des geheimen Reichssiegels, das am Hoftag benötigt wird.

Die Zeit drängt und wir bereiten unsere Abreise aus Tobrien vor. Aridhel konnte Torben wenigstens überreden, mit uns zu ziehen. Bis Gareth reisen wir alle gemeinsam, dann wird Torben den Prinzen bis nach Angbar begleiten, wir anderen hingegen zum Hoftag weiterreisen.

Eintrag vom 1. Peraine 1020 BF

Es ist soweit, wir verlassen Perainefurten und mit ihm auch Herzog Bernfried, der uns nur schweren Herzens ziehen lässt. Er fühlt sich in Tobrien völlig allein gelassen von seinem Reich und dessen Behüter und ich muss sagen, ich kann es ihm nachempfinden. Die Ereignisse, die zu Ysilias Fall geführt haben und damit auch zum Tod seiner Gemahlin, wird er nicht so schnell vergessen, wir waren seine einzige Hoffnung, ein Bollwerk wider die dämonischen Horden und nun gehen auch wir und lassen ihn zurück mit einem zerstörten Land.

Eintrag vom 5. Peraine 1020 BF

Verfluchte Dämonenknechte, verdammte Dienerinnen Borbarads! Wir hatten heute einen heftigen Kampf mit dem Feind. Mit der Kraft der Zwölfe blieben wir siegreich, doch mussten wir die ersten zwei Gefährtinnen bestatten, mit Feuer, damit sie aus diesem verdorbenen Land nicht mehr erstehen. Ich selbst bin recht schwer verletzt worden, drei Borbaradianer brauchte es, um mich mit einem Fulminictus im Unitatio auszuschalten. Gebracht hat es ihnen nichts, jetzt müssen sie sich vor Boron verantworten.

Eintrag vom 12. Peraine 1020 BF

Der Marsch ist anstrengend, aber wir haben Tobrien hinter uns gelassen und sind wieder in den zwölfgöttlichen Landen. Die Sonne scheint hier wärmer zu sein, das Tageslicht heller und die Wiesen grüner. Erst jetzt ist mir aufgefallen, wir verderbt das Land hinter den Sicheln ist. Der Frühling hier im Mittelreich ist wie Balsam auf der Seele! Die Stimmung hebt sich und Grim und ich genießen die Reise im Sonnenschein. Auch der kleine Jarlak ist bester Laune und erfreut uns alle mit seinem fröhlichen Geplapper. Ach wie schön wäre es gewesen, ein Kind mit Grim zu haben. Aber so besinnen wir uns zumindest auf unsere Liebe und das Glück, dass wir einander haben. Das Reisen mit dem kleinen Prinzen lässt wieder romantische Gefühle in diesen tristen Zeiten erwachen und der Frühling tut sein übriges, dass Grim und ich uns in den letzten Tagen ab und an zurück ziehen um die Zweisamkeit genießen.

Eintrag vom 20. Peraine 1020 BF

Wir haben Weidleth zum Glück rechtzeitig erreicht. Den endlosen politischen Diskussionen sollen nun Abstimmungen folgen. Bis jetzt haben Dschijindar von Falkenberg-Rabenmund für das Neue und Eolan Berlinghân für das Alte Reich in Oberfels den nun vorliegenden Vertragsvorschlag erarbeitet. Auch mit Aranien wurde Kontakt aufgenommen, wir wurden informiert, dass das Mittelreich die Unabhängigkeit anerkennen will, dafür jedoch Truppenhilfe im Kampf wider die dämonischen Horden fordert.

Es wird etwa 350 Stimmberechtigte geben, derzeit wird noch mit der Delegation des Horasreiches unter der Führung von Abelmir von Marvinko über die letzten offenen Streitpunkte disputiert. Unsere Aufgabe wird es sein, zwischen den Vertragsparteien zu vermitteln und die Abgesandten zu einer Befürwortung des Vertrages zu bewegen.

Eintrag vom 30. Peraine 1020 BF

Oh wie ich diese ewigen politischen Dispute Leid bin! Als ob diese Lappalien, um die stundenlang diskutiert wird, noch Bedeutung hätten, wenn Borbarad uns auf Grund unserer Uneinigkeit im Handstreich erobert. Aridhel bemüht sich redlich um alle zur Einigkeit zu bewegen, doch erweist sich das als äußerst schwierig. Alte Konflikte brechen auf, Stolz und Eitelkeiten verhindern vernünftige Diskussionen. Gerade unter den mittelreichischen Gesandten ist die Stimmung besonders schlecht, denn ihrer Meinung nach macht das Neue Reich zu viele Zugeständnisse an Aranien und das Horasreich. Uns bleibt nicht mehr viel Zeit, den Vertrag auszuhandeln, in den ersten Tagen des neuen Monats soll es zu Abstimmung kommen.

Eintrag vom 3. Ingerimm 1020 BF

Wir machen kleine Fortschritte, aber die Stimmung ist immer noch nicht viel besser geworden, auch wenn die beiden Chefverhandler der Reiche zur Einigkeit aufrufen. Ich bin selbst ziemlich gereizt und erschöpft in den letzten Tagen. Wahrscheinlich weil ich mir im Mittelreich wenigstens für kurze Zeit etwas Ruhe erhofft habe. Aber diese Zankereien sind wirklich alles andere als erholsam.

Eintrag vom 6. Ingerimm 1020 BF

Diese bleierne Müdigkeit treibt mich noch in den Wahnsinn! Eigentlich wollte ich die wenige freie Zeit, die wir neben den zähen Verhandlungen haben, für meine Studien des Invercano nutzen, doch ich bin froh, wenn ich bis zum Abendmahl durchhalte und dann endlich ins Bett fallen kann. Grim scherzt schon, bei mir wäre die Schlafkrankheit ausgebrochen, aber ich finde das nicht so komisch. Außerdem bekommt mir in den letzten Tagen das Essen nicht sonderlich. Ich habe bereits einen Medicus rufen lassen, aber der konnte nichts feststellen und meinte nur, mein Körper fordere nach den Strapazen der letzten Monde nun seine verdiente Ruhe ein. Als ob die Gezeichneten sich Ruhe leisten könnten.

Eintrag vom 8. Ingerimm 1020 BF

Der Tag der Abstimmung ist gekommen und Reichsbehüterin Emer ist angereist, für das Horasreich wurde Timor Firdayon, der Herzog von Neetha gesandt. Beim angesetzten Hoftag klagen die Adligen der verschiedensten Provinzen des Reiches ihr Leid, Ihre kaiserliche Hoheit hörte sich geduldig ihre Untertanen an, sagte aber meist nicht viel dazu. Schließlich verlas der Reichskanzler Hartuwal Gorwin vom Großen Fluss die zwölf ausgehandelten Vertragspunkte, was einen Schwall an Entrüstung unter den Adligen hervorrief. Vor allem die mittelreichischen Gesandten empörten sich darüber, dass das Mittelreich in ihren Augen viel zu viele Zugeständnisse macht, das Horasreich jedoch nichts als den Frieden biete. Was soll das heißen - es biete „nur Frieden“? Wie wertvoll ist dieses Gut in diesen Zeiten! Dem Mittelreich bleibt fast nichts anderes übrig als zuzustimmen, zu wichtig ist der Frieden mit dem Horasreich in Kriegszeiten. Das Alte Reich weiß um diesen Umstand und nutzt dies schamlos aus. Dschijindar von Falkenberg-Rabenmund und Abelmir von Marvinko verteidigen ihren Vertrag, doch die Adligen greifen vor allem letzteren verbal an.

Reichsbehüterin Emer hat Aridhel zusammen mit den hauptverhandelnden Personen zu einer Besprechung gerufen. Ich habe unserem Elfen geraten, zumindest dem Horasreich ein kleines Zugeständnis zu entlocken, denn sonst sieht es in meinen Augen sehr schlecht für einen positiven Ausgang der Abstimmung aus. Grim, Leudalia und ich warten nun draußen mit den anderen Geladenen auf das Ergebnis der letzten Gespräche, überall stehen kleine Grüppchen und diskutieren den Vertrag. Aridhel ist inzwischen von Abelmir von Marvinko zu einer Privatunterredung gebeten worden, nun muss unser Elf alle Register seines Zeichens ziehen, ich denke, es liegt an ihm, den heutigen Tag zu einem glücklichen Abschluss zu bringen.

Eintrag vom 8. Ingerimm 1020 BF

Pax! Die Abstimmung ist positiv von statten gegangen! Zu verdanken haben wir das Aridhel, der es geschafft hat, Abelmir von Marvinko das Zugeständnis abzuringen, zwei Legionen zur Heeresunterstützung zu entsenden und Unterstützungszahlungen von einhunderttausend Dukaten jährlich für zwölf Jahre zu leisten. Schließlich haben sich die Gesandten in nach Provinzen unterteilten Gruppen zu den Beratungen zurück gezogen. Immer wieder musste Aridhel mit seinem Rat den Gruppen helfen, dazwischen spielte er das Lied des Friedens auf seinem Iama. Stunden um Stunden vergingen, eine gefühlte Ewigkeit haben wir gewartet. Die Nervosität war zum Greifen, so viel stand am heutigen Tag auf dem Spiel. Doch dann endlich! 289 Stimmen für den Frieden, nur 64 dagegen - ein großartiger Erfolg!

Reichsbehüterin Emer kam während der Feierlichkeiten zu uns und gab uns ein Schreiben, die uns als Kaiserliche Kuriere ausweist. Damit können wir bei jeder Botenstation Pferde wechseln und übernachten, sodass wir es noch rechtzeitig bis zum Konvent schaffen sollten.

Endlich - es herrscht Frieden! Dies ist das wichtigste Bündnis, dass seit der Rückkehr Borbarads geschmiedet worden ist. Und möge dieses Bündnis den Getreuen die Hoffnung auf einen Sieg gegen die dämonischen Horden geben! Zwei große Reiche stellen sich einig gegen den Dämonenmeister, auf dass er für alle Zeiten niedergeworfen wird!